Ausgabe 2 vom 29. Januar 2010

Hessen: Durchgängigkeit von Gewässern auch für Kanuten

* Runder Tisch vereinbart gemeinsame Schritte

Zukünftig wollen Kanuten, Wasserkraftwerksbetreiber, Naturschutz und Behörden noch stärker als bisher zusammenarbeiten und die Überwindung von Wehren für Kanuten besser ermöglichen. Dies ist Ergebnis des Runden Tisches Durchgängigkeit, der sich in Frankfurt zum zweiten Mal traf.

Rund 630 Querbauwerke in Form von Wehren oder Wasserkraftwerken beeinträchtigen die Ausübung des Kanusports in Hessen. Um diese Hindernisse für Kanuten überwindbar zu gestalten und damit Gewässer auch für Kanuten durchgängig zu machen, trafen sich Vertreter des Deutschen und des Hessischen Kanu-Verbandes, des Landessportbundes Hessen, des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, des Regierungspräsidiums Darmstadt, der AG Wasserwerke und der Bundesvereinigung Kanutouristik zum zweiten Mal in Frankfurt beim Landessportbund Hessen. Dabei wurde schnell deutlich, dass es Patentlösungen nicht gibt, sondern nur gemeinsame Gespräche vor Ort zu tragfähigen Modellen führen können. Um diesen Dialog zukünftig so früh wie möglich zu beginnen, will das Umweltministerium mit einem ministeriellen Erlass seine nachgeordneten Behörden auffordern, bei Planungen an Wehren die Vertreter des Kanusports frühzeitig einzubinden. Durch den Deutschen Kanu-Verband wurde eine umfangreiche Ausarbeitung erstellt, die verschiedene Anlagen für Kanusportler zur Überwindung von Querbauwerken vorstellt. Die Ausarbeitung berücksichtigt auch Empfehlungen von Fischsachverständigen, damit die im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie vielfach erforderlichen Fischpässe auch von Kanuten genutzt werden können.

Diese Unterlagen werden durch die AG Wasserwerke empfohlen, damit bereits in der ersten Planungsphase die Ideen aufgegriffen und Kosten gesenkt werden können. In weiteren Gesprächen mit den Regierungspräsidien werden die Vertreter des Kanusports zudem konkrete Einzelfälle vortragen und nach gemeinsamen Lösungen suchen. "Mit den getroffenen Vereinbarungen wird deutlich, dass die berechtigten Interessen aller Beteiligten berücksichtigt werden können", erklärte Petra Schellhorn, Vizepräsidentin Kanu-Freizeitsport des Hessischen Kanu-Verbandes. Auch die Frage der Finanzierbarkeit wird als lösbar angesehen, da bei frühzeitiger Planung Mehrkosten gar nicht anfallen oder sehr gering sind und von Tourismus, Naturschutz und Sport gemeinsam getragen werden könnten.

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Positives Signal für den Wassersport

Die im Forum Wassersport des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) organisierten Wassersport-Spitzenverbände begrüßen die Erklärung von Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (CSU), die Pachten für den Wassersport zu begrenzen. In einem Schreiben an DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach hatte Minister Ramsauer bestätigt, an der Zusage der alten Bundesregierung vom Februar 2009 festzuhalten und diese für 2010 umzusetzen. Der Minister reagiert hiermit auf Befürchtungen der Wassersportvereine vor weiteren, übermäßigen teilweise existenzbedrohenden Pachterhöhungen.

Der deutsche Wassersport, der sich jährlich auf der weltgrößten Wassersportmesse boot in Düsseldorf präsentiert, sieht darin ein wichtiges Signal für den Wassersportstandort Deutschland.

Im Forum Wassersport sind der Deutsche Segler Verband (DSV), Deutscher Motoryachtverband (DMYV), Deutscher Kanu-Verband (DKV), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Verband Deutscher Sporttaucher (VDST), Deutscher Ruder Verband (DRV) und Deutscher Wasserski und Wakeboardverband (DWWV) vertreten, die sich für die Belange der rund 3 Millionen Wassersportler in Deutschland einsetzen.

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Abschlusswochenende auf der boot in Düsseldorf

Die größte Wassersportmesse der Welt, die boot in Düsseldorf, biegt auf die Zielgerade ein und der Deutsche Kanu-Verband lädt noch einmal seine Mitglieder ein, an den letzten Tagen bis zum 31. Januar die World of Paddling und den Stand des DKV zu besuchen.

In Halle 13 sind die Hersteller und Händler der Kanubranche rund um das Aktionsbecken gemeinsam mit dem Deutschen Kanu-Verband vertreten. Das Programm auf der Bühne und im Becken wurde vom DKV erstellt und enthält zahlreiche Highlights rund um den Kanusport. Kanu-Wildwassersport, Kanu-Polo, Kanu-Freestyle und Kanu-Slalom werden mit Hilfe engagierter Vereine vorgestellt. Dennoch steht das Schnupper- und Einsteigerpaddeln und somit der Freizeitsport für die Besucher der Messe im Vordergrund. Täglich gibt es mehrere Möglichkeiten die ersten Paddelschläge im Kajak oder im Canadier zu machen. Der DKV, die Kanu-Jugend und die Lehrer der Kanuschule NRW stehen mit fachkundigen Tipps und der helfenden Hand für Einsteiger zur Seite. Am ersten Wochenende und unter der Woche konnten bereits viele Zuschauer für das Paddeln begeistert werden und finden hoffentlich auch den Weg in die Kanu-Vereine.

Ein Besuch am Stand des DKV und des Kanu-Verband NRW in Halle 13 am Eingang Nord-Ost lohnt ebenfalls. Interessenten finden neben einer kompetenten Beratung, die Produkte der DKV-GmbH sowie das neue Sport- und Bildungsprogramm.

Wie Sie zur Messe kommen und wie Sie die Halle 13 finden, können Sie auf der Seite der Messe www.boot.de finden.

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Drachenboot als Fun-Sport

Um den unterschiedlichen Interessen der Mitglieder der Drachenbootgemeinde nach zu kommen, gibt es seit kurzem auch eine eigene Rubrik „ Drachenboot-Fun“ im Bereich Freizeitsport auf der DKV-Homepage www.kanu.de. Gerne stellen wir die Ausschreibung für Ihre Veranstaltung als Download bereit und nehmen Ihre Veranstaltung in den Terminkalender auf, eine kurze Information an kommunikation@kanu-drachenboot.org genügt. Herzlich willkommen sind Berichte und Bilder - lassen Sie andere an Ihrer Veranstaltung teilhaben und bringen Sie den noch Unwissenden unsere schöne Sportart näher!

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Der DKV-Newsletter kann jederzeit auf www.kanu.de im Bereich News/Newsletter im Archiv eingesehen werden und auch abbestellt werden.

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