Nach drei Trainingstagen startete das bislang härteste Qualifikationsrennen zur Teilnahme an den Weltmeisterschaften im Kanu-Wildwasserrennsport. An nur zwei Wettkampftagen absolvierten die Sportler je zwei Classicrennen und zwei Sprintrennen auf der wildwassertechnisch anspruchsvollen Strecke der Isère. Der Qualifikationsmodus zur Auswahl der Nationalfahrer für die WM lies keine Fahrfahler zu. Nur die Sieger aus der Gesamtrangliste aller vier Rennen konnten sich direkt zur Teilnahme an der WM qualifizieren. Die weiteren Sportler sollten anhand der Einzelergebnisse vom Trainerrat gesetzt werden.
Der durch die EDF reglementierte Wasserstand war optimal, auch die Absprachen mit den Raftingunternehmen, die die Rennstrecke bei dem herrlichen Wetter erhöht frequentierten, verliefen reibungslos. So konnten die "internationalen Qualifikationsrennen" am Mittwoch bei leichtem einsetzenden Regen mit dem ersten Classicrennen starten.
Neben den deutschen Fahrern kämpften hier auch die Sportler aus der Schweiz und Italien um ihre Qualifikationen. Die WM-Mannschaften aus Frankreich, sowie weitere Sportler aus Kroatien, Slowenien, Österreich und den Niederlanden nahmen ebenfalls an den vom deutschen Team organisierten Wettkämpfen teil. Wo im Classic noch das deutsche Team auftrumpfen konnte, zeigten im Sprint am Nachmittag dann eindeutig die französischen Fahrer auf ihrer Hausstrecke ihre Vormachtstellung.
Der zweite Tag der Qualifikationen begann bei schönstem Sonnenschein und sehr warmen 28° mit den Sprintläufen und endete mit dem finalen Classicrennen.
Die Gesamtwertung im C2 konnte das im letzten Herbst neu formierte Boot mit Maik Schmitz und Matthias Nies für sich entscheiden. Überraschend konnten der ehemalige Weltmeister im C1 und Vizeweltmeister im K1 Stephan Stiefenhöfer zusammen mit seinem Partner Guido Wahl den ersten Sprintlauf für sich entscheiden und auch in den weiteren Läufen vordere Platzierungen einfahren. Sie wurden ebenso wie die souverränen Sieger beider Classicrennen Normen Weber und Rene Brücker, sowie die Sprintweltmeister Johannes Baumann und Lars Walter, die ein Rennen aufgrund eines Fahrfehlers nicht beendet haben, vom Trainerrat zur Nomnierung vorgeschlagen.
Auch bei den Kajak-Herren zeigten Tobias Bong und Achim Overbeck klar ihre Qualitäten auf der Classicstrecke und wurden nach den Ergbenissen auch von den internationalen Sportlern als Medaillenkandidaten gehandelt. Marc Rösner fiel durch einen Dreher in der schwierigsten Passage und dem damit verbundenen Zeitverlust in der Gesamtwertung aller Rennen zurück, konnte aber durch seine guten Leistungen im Classic, in dem er jeweils drittbester war, und weiteren guten Läufen im Sprint vom Trainerrat als dritter Sportler gesetzt werden. Für den vierten Startplatz haben sich mit Sören Falkenhain und Björn Beerschwenger gleich zwei Sportler empfohlen, die bei den Läufen in La Plagne nahezu gleiche Zeiten einfuhren. Im direkten Vergleich der Zeitdifferenzen der beiden Sprintrennen konnte sich Björn Beerschwenger gegenüber Sören jedoch durchsetzen und Bundestrainer und Ressortleitung entschieden sich gerade im Hinblick der noch aufzuholenden Defizite der deutschen Sportler im Sprintbereich für eine Nominierung des jüngeren Sportlers Beerschwenger, der auch im Laufe der Saison hervorragende Ergebnisse auf nationalen Rennen im Sprint ablieferte. Mit Bong, Overbeck und Rösner steht ein schlagkräftiges Team mit großen Medaillenchancen im Classic parat.
Zum Abschluss der anstrengenden Qualiwoche konnte das WM-Team am Freitag noch ein sehr effektiven Mannschaftstraining auf der WM-Strecke durchführen, um sich optimal auf die WM einstellen zu können.
Alle Ergebnisse der Rennen hier
Das WM- Team 2012
K1 Herren Tobias Bong Achim Overbeck Marc Rösner Björn Beerschwenger |
K1 Damen Alke Overbeck Manuela Stöberl Sabine Füßer Maria Hollerieth |
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C1 Herren Normen Weber Tim Heilinger Julian Rohn |
C2 Herren Maik Schmitz - Mathhias Nies Normen Weber - Rene Brücker Guido Wahl - Stephan Stiefenhöfer Johannes Baumann - Lars Walter |
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Betreuer | ||
Team
Leader Coach Coach Osteopathin Physiotherapeut |
Manuela
Gawehn Gregor Simon Kalle Shcneider Stefanie Küpper Michael Fey |