Mit dem Sieg von Max Lemke (Mannheim-Sandhofen) und Felix König (Potsdam) im K2-Finale der Herren über 200m hatten wohl auch die Verantwort- lichen für den Live-Stream in Portugal nicht gerechnet: Obwohl der Zieleinlauf mit knapp 0,7 Sekunden Vorsprung für das deutsche Boot alles andere als knapp war, zeigten sie im Bild groß das polnische Duo Mazur/Putto. Die aber hatten Silber vor den kanadischen Boot Morneau/Cochrane gewonnen, Gold ging an den DKV – ein bemerkenswerter Erfolg für die beiden jungen Deutschen.
Überaus achtbar zogen sich auch die DKV-Damen aus der Affäre. Im K2 über 500m holten Lisa Jahn (Berlin) und Melanie Gebhardt (Leipzig) hinter den souverän siegenden Zweitplatzierten des Weltcups von Duisburg Naja/Mikolajczyk (POL) Silber, im zweiten deutschen Boot kamen Caroline Arft (Essen) und Nina Krankemann (Magdeburg) auf Rang fünf. Zuvor hatte sich im K1 der Damen über 1000m bereits Jasmin Fritz (Magdeburg) mit einem Endspurt allererster Güte Silber hinter der Polin Edyta Kierkla gesichert. Den Medaillenreigen der Damen komplettierte schließlich Johanna Handrick (Leipzig), sie erkämpfte im C1 über 200m hinter Dorota Borowska (POL) und Ludmilla Luzan (UKR) Bronze, Cathrin Dürr (Karlsruhe) kam im selben Finale auf Rang fünf.
Im C1 der Herren über 1000m verpasste Yul Oeltze (Magdeburg) hinter Tomasz Kaczor, Vincent Slominski (beide POL) und dem Chinesen Riwei Wang mit Platz vier eine weitere Medaille, Tim Hecker (Berlin) wurde Sechster. Im C2-Finale über 200m fuhren Michael Müller (Magdeburg) und Conrad Robin Scheibner (Berlin) auf Platz fünf. Im K2 der Herren über 1000m belegten Felix Landes (Neckarsulm) und Karl Weise (Dresden) Rang acht und im K1-Finale der Damen über 200m blieb für Tabea Medert (Potsdam) Platz neun, Anna Kowald war im B-Finale auf Rang acht gelandet.
Angesichts der vier Medaillen und weiterer guter Finalplatzierungen am ersten Tag zeigte sich auch Nachwuchs-Cheftrainer Detlef Hofmann mit dem Abschneiden zufrieden: „Wir haben uns hier mit der U23-Mannschaft bisher sehr gut präsentieren können, und dies obwohl mit Lukas Reuschenbach und Tibor Gescö zwei Leistungsträger in Kajak Herren-Bereich krankheitsbedingt ausgefallen sind. Besonders eindrucksvoll war zweifellos der Sieg im Sprintzweier von Max Lemke und Felix König.“ Allerdings dürften die Ergebnisse nicht überbewertet werden, denn zur U23-WM würden noch einige starke Nationen dazukommen.
Am Nachmittag paddelte Max Lemke im K1 über 200m als Vorlaufsieger direkt ins morgige A-Finale. Den direkten Finaleinzug schafften auch Yul Oeltze und Tim Hecker im C1 über 500m, Michael Müller und Conrad Robin Scheibner im C2 über 1000m und der K4 der Herren mit Felix Landes, Tamas Gecsö, Karl Weise und Felix König. In den Semifinals sicherte sich Tabea Medert mit einem Sieg im K1 der Damen über 500m die Teilnahme im A-Endlauf, Timo Haseleu im K1 und Anton Regorius im C1 über 200m sind in den B-Finals vertreten.
Text: H.-P. Wagner
Komplette Ergebnisse: http://canoesprintportugal.com/index.php?page=timetable-results
Wiederholung Live-Stream heutige Finals:
https://www.youtube.com/watch?v=XVoXc4exbbA&index=3&list=PLWpi79GxUJdZdCiD3qLPXvp8lG0__KK8y