Rund 130 Kanuten aus 13 Nationen konnten TID-Referentin
Heidi Reichl und Fahrtenleiter Jörg Meincke im Beisein des
langjährigen früheren TID-Referenten Max Scharnböck am Samstag
zur Eröffnung der Tour begrüßen. Inzwischen liegen die ersten
drei von insgesamt fünf Etappen auf deutschem Boden hinter den
Teilnehmern, und sie hatten es schon in sich: Aufgrund des
derzeit niedrigen Wasserstandes der Donau können die Paddler
kaum auf nennenswerte Unterstützung durch die Strömung hoffen,
dazu brannte an den ersten Tagen die Sonne erbarmungslos mit
Temperaturen um die 30° C. Am gestrigen Tag bewältigten die
Donau-Fahrer mit der 55 Kilometer langen Strecke von Regensburg
nach Straubing die „Königsetappe“ auf der deutschen Route, und
die verlangte ihnen „körperlich und mental alles ab“, wie
Teilnehmer Jürgen Mager in seinem Tour-Tagebuch beschreibt. Am
Ziel beim Clubheim des Kanu-Clubs Straubing erwartete die
Paddler dann großer Beifall und im Clubheim wurden sie durch
den Vereinsvorsitzenden Hubert Hilmer und den 2. Bürgermeister
der Stadt Straubing Georg Lohmeier offiziell begrüßt. Bei
dieser Gelegenheit wurde zudem Max Scharnböck im Auftrag des
Bund Naturschutz Bayern durch Heidi Reichl für seine
außergewöhnlichen Verdienste zur Erhaltung der frei fließenden
Donau zwischen Straubing und Vilshofen geehrt.
Nicht alle Tour-Teilnehmer werden nach dem heutigen Ruhetag
dann ab morgen die TID bis zum Ende bestreiten. Zu denen aber,
die wild entschlossen sind, mit dem Kajak bis zum Schwarzen
Meer zu reisen, gehören nach einem Bericht des "Donaukurier"
Ingolstadt auch Günter Ihm und Wilfried Schröder aus Karlsruhe.
Schröder ist die TID bereits mehrfach mitgepaddelt und kennt
die gesamte Tour durch die acht Donauländer. „Am besten gefällt
mir die Strecke ab Serbien, weil die Landschaft und die Donau
von dort an wilder werden“, erzählt er. Die Vorfreude aufs
Paddeln ist den beiden Wassersportlern ebenso anzumerken wie
Michael Kiljan. Der gebürtige Amerikaner geht seit vielen
Jahren bei der TID an den Start. Diesmal möchte er bis Belgrad
fahren. „Ich freue mich darauf, während der Fahrt Freunde zu
treffen“, betont der lebenslustige Weltenbummler und bringt
damit genau das zum Ausdruck, was sich die traditionsreiche
Tour auf die Fahnen geschrieben hat, nämlich zum kulturellen
Verständnis und friedlichen Zusammenleben der Donau-Völker
beizutragen sowie Freundschaften und die Solidarität zwischen
den Hunderten teilnehmenden Wassersportlern und den Bürgern der
unterschiedlichen Donau-Anrainerstaaten zu fördern.
Weitere Infos, Fotos und Tour-Tagebuch: www.tour-international-danubien.org
Text: H.-P. Wagner