25.06.2014 | Kanu-Freizeit

59. TID: Der „Klassiker“ hat es schon vom Start an in sich

Lange haben sie darauf hingefiebert, seit vergangenen Sonntag sind sie wieder unterwegs: Die Protagonisten der längsten Kanu- und Ruderwanderfahrt der Welt – der Internationalen Donaufahrt (Tour International Danubien, kurz TID) – paddeln in zwölf Wochen über 2516 Kilometer von Ingolstadt bis ans Schwarze Meer und machen dabei in insgesamt neun Ländern Station.
Bei Vohburg wurde die 1.Schleuse bewältigt.
Rund 130 Kanuten aus 13 Nationen konnten TID-Referentin Heidi Reichl und Fahrtenleiter Jörg Meincke im Beisein des langjährigen früheren TID-Referenten Max Scharnböck am Samstag zur Eröffnung der Tour begrüßen. Inzwischen liegen die ersten drei von insgesamt fünf Etappen auf deutschem Boden hinter den Teilnehmern, und sie hatten es schon in sich: Aufgrund des derzeit niedrigen Wasserstandes der Donau können die Paddler kaum auf nennenswerte Unterstützung durch die Strömung hoffen, dazu brannte an den ersten Tagen die Sonne erbarmungslos mit Temperaturen um die 30° C. Am gestrigen Tag bewältigten die Donau-Fahrer mit der 55 Kilometer langen Strecke von Regensburg nach Straubing die „Königsetappe“ auf der deutschen Route, und die verlangte ihnen „körperlich und mental alles ab“, wie Teilnehmer Jürgen Mager in seinem Tour-Tagebuch beschreibt. Am Ziel beim Clubheim des Kanu-Clubs Straubing erwartete die Paddler dann großer Beifall und im Clubheim wurden sie durch den Vereinsvorsitzenden Hubert Hilmer und den 2. Bürgermeister der Stadt Straubing Georg Lohmeier offiziell begrüßt. Bei dieser Gelegenheit wurde zudem Max Scharnböck im Auftrag des Bund Naturschutz Bayern durch Heidi Reichl für seine außergewöhnlichen Verdienste zur Erhaltung der frei fließenden Donau zwischen Straubing und Vilshofen geehrt.
Nicht alle Tour-Teilnehmer werden nach dem heutigen Ruhetag dann ab morgen die TID bis zum Ende bestreiten. Zu denen aber, die wild entschlossen sind, mit dem Kajak bis zum Schwarzen Meer zu reisen, gehören nach einem Bericht des "Donaukurier" Ingolstadt auch Günter Ihm und Wilfried Schröder aus Karlsruhe. Schröder ist die TID bereits mehrfach mitgepaddelt und kennt die gesamte Tour durch die acht Donauländer. „Am besten gefällt mir die Strecke ab Serbien, weil die Landschaft und die Donau von dort an wilder werden“, erzählt er. Die Vorfreude aufs Paddeln ist den beiden Wassersportlern ebenso anzumerken wie Michael Kiljan. Der gebürtige Amerikaner geht seit vielen Jahren bei der TID an den Start. Diesmal möchte er bis Belgrad fahren. „Ich freue mich darauf, während der Fahrt Freunde zu treffen“, betont der lebenslustige Weltenbummler und bringt damit genau das zum Ausdruck, was sich die traditionsreiche Tour auf die Fahnen geschrieben hat, nämlich zum kulturellen Verständnis und friedlichen Zusammenleben der Donau-Völker beizutragen sowie Freundschaften und die Solidarität zwischen den Hunderten teilnehmenden Wassersportlern und den Bürgern der unterschiedlichen Donau-Anrainerstaaten zu fördern.
Weitere Infos, Fotos und Tour-Tagebuch: www.tour-international-danubien.org

Text: H.-P. Wagner
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