10.09.2012 | Kanu-Drachenboot

Geschichtsträchtige Deutsche Meisterschaft

111 Teams waren zur ersten Gemeinsamen Deutschen Drachenboot Meisterschaft 2012 des Deutschen Kanu-Verbandes und des Deutschen Drachenboot Verbandes auf der Regattastrecke Hamburg-Allermöhe gemeldet worden. Noch nie hat es ein so hohes Meldeergebnis bei einer Deutschen Drachenboot Meisterschaft gegeben, insgesamt waren 51 Vereine vertreten. Die Zusammenarbeit beider Verbände klappte tadellos.

Zu Beginn ein paar Fakten: Insgesamt wurden 150 Rennen an drei Tagen auf den Distanzen 200, 500 und 2.000 Metern gefahren. Die Meister wurden in den Altersklassen Junioren (14-18 Jahre), Premium (18+), Masters (40+) und Grand Dragons (50+) ermittelt sowie in den Mannschaftsklassen Damen, Mixed (mindestens acht Damen) und Herren/Open (Zusammensetzung egal). Außerdem gab es für die Damen und Herren/Open Teams noch zwei verschiedene Bootsklassen, das Standard-Boot (20¬-Sitzer) und das Small-Boot (10-Sitzer). Zusätzlich wurde noch die Bestenermittlung der Breitensportmannschaften durchgeführt. Um all dies unter einen Hut zu bringen waren viele Stunden Arbeit nötig, bis Ute Becker (Vizepräsidentin DDV) und Wolfgang Behn (Ressortleiter im DKV und Rennleiter) den Rennplan veröffentlichen konnten.
Insgesamt war die erste gemeinsame Deutsche Meisterschaft der beiden Drachenbootsport betreibenden Verbände ein voller Erfolg. Die Wettkampfrichter harmonierten gut und lieferten eine sehr gute Arbeit ab und die Teams waren einfach grandios. Von der Bootskontrolle über den Ein- und Ausstieg bis zur Teamkontrolle funktionierte alles wie am Schnürchen, alle waren sportlich fair und unterstützen sich gegenseitig. So hatte ein Team leider ein Boot mitgebracht, das nicht den Regeln entsprach und nicht zum Einsatz kommen durfte. Bei der Anfrage während des Teamcaptainmeetings an die Versammlung, ob eine andere Mannschaft aushelfen könnte, wurde sofort von verschiedenen Seiten Hilfe angeboten.

Die Rennen um die diversen Titel boten dann ein Highlight nach dem anderen. In der Leistungsklasse fuhren die Teams der Wann Sea-Dragons, Neckardrachen, Thunder Dragons, SCN Crew, Erwin E., Drag Attack, All Sports Hannover und des Teams Uckermark grandiose Rennen aus, die selbst in den Vorläufen schon spannend waren. Die Finalläufe boten Nervenkitzel pur, die Anfeuerungsrufe vom Ufer ließen einem die Ohren schmerzen.
Bei den Masters verteilten die Teams Flying Turbos, Uckermark, Drag Attack Graureiher, Steel Dragon, Rheingauner, Preussen Drachen, Neckardrachen und die Godfathers of Wann Sea-Dragons die Titel untereinander auf. Im Bereich der Grand Dragons waren leider nur drei Teams in der Mixed Kategorie an den Start gegangen, aber die Neckardrachen, Elb Meadow Masters und die Domfelsen bewiesen, dass sie noch über sehr viel Kraft und Energie verfügen.
Die SCN Jugend dominierte die Junioren Mannschaften der Rheingauner, des Teams Uckermark, der Young Blue Dragons und der Waters Arrows. Hier konnte man schon die zukünftigen Sieger der Premium Klasse sehen, auch wenn die Sportler erst in ein paar Jahren in diese Altersklasse aufsteigen werden.
Die Breitensportboote boten ebenfalls eine klasse Leistung. Hier beherrschten die Speedform Dragons und die Berlin Dragons das Feld.

Am Ende der abschließenden Siegerehrung der 2.000 Meter Rennen erklärten DDV Vizepräsidentin Ute Becker und DKV Vizepräsident Jens Perlwitz, dass sie den Sportlern die Versicherung geben, dass im nächsten Jahr in Duisburg wieder eine gemeinsame Deutsche Meisterschaft beider Verbände stattfinden wird. War es während der Siegerehrung nicht schon laut genug, schwoll der Jubel der Teilnehmer jetzt noch mehr an.

Die Gesamtübersicht der Ergebnisse wird so schnell wie möglich auf www.kanu.de/go/dkv/home/service/ergebnisse/drachenboot.xhtml eingestellt.

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