„Das ist absoluter Rekord”, sagt Cheforganisator Heiko
Stolp. Neu ist auch, dass das Festival am Nordufer stattfinden
wird. „Wegen der Verkehrsumleitung der Busse kann das Südufer
in diesem Jahr nicht Veranstaltungszentrum sein. Die Schweriner
Abwasserentsorgung hat die Baustelle am Nordufer so weit
beräumt, dass das Drachenbootfestival für unsere Sportler und
die Fans genug Platz findet und wir ein grandioses Event feiern
können”, so Stolp.
Der Startschuss für die Drachenbootsportler fällt am Freitag,
dem 24. August, um 19.30 Uhr mit dem Energy-Cup. Für den Kampf
um den Pokal der Stadtwerke Schwerin wurden wieder Paddler von
Energie- und Wasserversorgungsunternehmen aus ganz Deutschland
eingeladen. Parallel dazu findet eine große NDR-Kulthitparty
mit Musikwünschen der Festivalgäste statt, auf der anschließend
die Siegermannschaft gemeinsam mit allen Teams und Gästen den
Abend standesgemäß ausklingen lassen kann.
Am Samstag beginnt dann der Kampf um den Internationalen
Großen Preis von Schwerin, der als einziges Rennen über zwei
Tage ausgetragen wird. „Sogar aus Kanada, Polen und Togo haben
sich Teams angemeldet. Unserem Image als Drachenboothochburg
Europas entsprechend werden die Wettkämpfe auch in diesem Jahr
wieder nach internationalem Drachenbootstandard, also auf 200
und 1.000 Metern, ausgetragen”, erklärt Heiko Stolp von der
Kanurenngemeinschaft (KRG).
Auch Wuppertaler Mannschaften sind mit dabei. „Der August
steht in der Landeshauptstadt seit mehr als 20 Jahren im
Zeichen des Drachenbootsportes. Sport bringt Menschen zusammen.
Und so freue ich mich umso mehr, dass dieses sportliche
Großereignis gemeinsam mit dem 25. Jubiläum der
Städtepartnerschaft zwischen Wuppertal und Schwerin gefeiert
wird. Denn zu den Rennen auf dem Pfaffenteich erwarten wir auch
drei Teams aus unserer Bergischen Partnerschaftsmetropole. Ich
wünsche uns spannende Rennen, eine tolle Atmosphäre und
begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer rund um den
Pfaffenteich“, so Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow als
Schirmherrin des Drachenbootfestivals. Aus diesem feierlichen
Anlass werden Paddler aus Schwerin, Wuppertal und weiteren
Partnerstädten am Samstag zum Städtepartner-Cup antreten.
Nicht nur Drachenbootsportler bringen mit ihrer Paddelkraft
den Pfaffenteich zum Kochen. So werden beim „Meister-Cup des
Handwerks” Teams wie die „Schornie-Dragons” und die
„MeisterMacher” beweisen, dass sie mehr als nur ihr Handwerk
beherrschen und um den höchsten Sieg auf dem Treppchen paddeln.
Während der „HELIOS-Cup” schon zu den traditionellen Rennen
gehört, gehen in diesem Jahr erstmals die Sportvereine des
Landes an den Start. So treten die Sportler des SV Post
Schwerin, des FC Mecklenburg, die Handballerinnen von Grün-Weiß
und die Deutschen Meisterinnen im Volleyballball am Sonntag
beim „Sport-Cup” gegeneinander an.
Dass Trommeln auch in anderen Rhythmen zum Schwingen gebracht
werden können, als es von den Booten zu hören sein wird,
beweisen die Künstler des 2. Afrikanischen Sommerfestes. Dieses
findet am Samstag ab
13 Uhr am Nordufer des Pfaffenteichs vor
dem E-Werk statt. Hier können die Gäste althergebrachten
Klängen lauschen und während einer Modenschau mit prominenten
Models wie Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und
Sozialministerin Manuela Schwesig die traditionelle Kleidung
begutachten. Natürlich gibt es auch landestypische
Delikatessen.
Das beliebte AWO-Kinderland am Nordufer wird der
Anziehungspunkt für die jüngeren Drachenbootfans. Gemeinsam mit
dem Maskottchen AWOscha können die Kleinen Samstag und Sonntag
basteln, hüpfen, klettern und rutschen. Wer es besonders bunt
mag, kann sich wie ein echter Drache schminken lassen. Für
einen perfekten Blick über das Festival-gelände ist eine Fahrt
mit dem Heißluftballon genau das Richtige. Von dort aus sehen
die Gäste das Highlight des Südufers - die Schokoladenfabrik
von Rittersport. Klein und Groß können sich hier als
Chocolatier versuchen und ihre eigenen Leckereien
herstellen.
Das Riesen-Feuerwerk ist das spektakuläre Highlight eines
jeden Drachenbootfestivals. Doch das, was in diesem Jahr die
Zuschauer erwartet, lässt die Nacht zum Tag werden. 900 Schuss
werden in den letzten 30 Sekunden gen Himmel rasen - eine
einmalige Lichtshow!
Wenn er in die Landeshauptstadt kommt, soll es auch etwas ganz
Besonderes werden. Beim Drachenbootfestival Schwerin stellt er
das seit fast zwanzig Jahren unter Beweis. Feuerwerker Mathias
Hörr ist in Schwerin geboren. Er lebt heute mit seiner Familie
in Hamburg. Dort arbeitet er erfolgreich auf internationaler
Ebene als Feuerwerker. Jedes Jahr, wenn die Planung für das
Festival beginnen, hat er immer wieder neue Ideen in das
Veranstaltungskonzept eingebracht. Mal beginnt der Zauber auf
dem Pfaffenteich mit blinkenden Lichtern, mal trägt eine
sehnsuchtsvolle Musik die Feuerblumen in den Schweriner
Nachthimmel. Und immer, wenn alle Zuschauer glauben, das war es
jetzt, läutet Hörr ein überraschendes Finale ein.
So will er auch in diesem Jahr wieder Tausende Zuschauer rings
um den Pfaffenteich begeistern. Dabei greift er tief in die
Effekte-Kiste. Eine breitflächige bengalische Beleuchtung soll
das Wasser in stimmungsvolles Licht als Intro tauchen. Dazu
werden „Swimming Red Burning Flames“ den Pfaffenteich zum
„Brennen“ bringen. Anders als sonst richtet sich die Show zu
allen Seiten aus, sodass die Zuschauer am Süd- und Nordufer
sowie an den Uferkanten in der Alexandrinenstraße oder
August-Bebel-Straße voluminöse Bilder sehen können. Im Finale
feuern erstmals 900 Schuss in den letzten 30 Sekunden gen
Himmel. Fast zwölf Stunden wird der Aufbau auf den vier
schwimmenden Pontons dauern, die schon am Freitag per Kran auf
den Pfaffenteich schweben. Dann, wenn die Dunkelheit
hereinbricht, werden die Stege von den Feuerwerkern und
KRG-Helfern rausgefahren, positioniert und mit Zementblöcken
verankert. Aufgeregt, aber mit glänzenden Augen, startet
Mathias Hörr dann wieder das Feuerwerkspektakel per
Funksignal.
Wer das miterleben will: Am Sonnabend, 25. August, ab 23 Uhr,
beginnt die Show.