10.05.2015 | Kanu-Rennsport

Samstag-Sprintsieger legen nach, Dietze, Schubert und Dürr über 500 Meter vorn

Zum Abschluss der nationalen WM-Qualifikation der Rennkanuten in Duisburg setzten sich die gestrigen Sprintsieger Sabine Volz, Max Lemke und Stefan Holtz auch in den Sprintprüfungen am heutigen Sonntag durch. Über 500m fuhren Tina Dietze und Martin Schubert jeweils ihren ersten Sieg ein und Cathrin Dürr blieb auch auf dieser Distanz ungeschlagen.
500m- und Gesamtranglistensiegerin: Tina Dietze

Im K1 der Herren gewann wie am Vortag Max Lemke (Mannheim) vor Felix König (Potsdam) und Jonas Ems (Essen). Der Junioren-Weltmeister im K2 von 2014 sicherte sich dadurch endgültig den Ranglisten-Spitzenplatz vor König und Ems, die aufgrund der gleichen Platzziffer am kommenden Dienstag noch ein Stechen um die Nominierung für den Weltcupstart in Duisburg austragen. „Ich hätte schon bei der 1. Ranglistenregatta nicht gedacht, dass es bei meiner LK-Premiere so gut laufen würde. Vor dem aller- ersten Vorlauf war ich aufgeregter als letztes Jahr bei der Junioren-WM. In den drei Wochen zwischen beiden Wettkämpfen habe ich noch mal ganz gezielt auf den Sprint hingearbeitet und mich diesmal auch besser gefühlt. Ich bin vollauf zufrieden und freue mich auf den Start bei den Weltcups“, so der 18-jährige Youngster.
Im K1 der Damen blieb Sabine Volz (Karlsruhe) auch im letzten Sprintrennen ungeschlagen. Sie gewann vor Tina Dietze (Leipzig) und Conny Waßmuth (Potsdam) und sicherte sich mit der Idealplatzziffer drei Rang eins in der Kurzstreckenrangliste, gefolgt von Tina Dietze und Conny Waßmuth. In der letzten 500m-Entscheidung der Damen bewies K2-Olympiasiegerin Tina Dietze mit einem klaren Sieg vor Verena Hantl und Conny Waßmuth ihre ansteigende Form und untermauerte damit zugleich ihre führende Ranglistenposition. „Am Ende musste noch mal die Eins stehen“, betonte die Sportsoldatin erleichtert nach dem letzten Einerrennen und fügte hinzu: „Mit der 1. Rangliste und auch den 200m gestern war ich nicht ganz zufrieden, ich wusste, ich kann es besser. Umso schöner, dass es am Ende nun so souverän geklappt hat. Nun ist es ein guter Abschluss der gesamten Qualifikation.“ Die Leipzigerin setzte sich zudem in einem Testrennen im K2 zusammen mit Sabine Volz vor dem Duo Hantl/Waßmuth durch, damit ist im Hinblick auf den Weltcupstart im K2 der Damen nunmehr eine weitere Option denkbar.
Im C1 der Damen beendete Cathrin Dürr (Karlsruhe) mit einem erneuten Sieg vor Juniorin Annika Loske und Johanna Handrick (Leipzig) die WM-Qualifikation ungeschlagen und ist damit ebenfalls in zwei Wochen in Duisburg international am Start. Im C1 der Herren machte Stefan Holtz (Leipzig) mit einem erneuten Sieg über seinen Klubkameraden Robert Nuck sowie über Anton Regorius (Potsdam) die Ranglisten-Spitzenplatzierung perfekt und blickt nun ebenfalls dem Weltcup-Start in Duisburg entgegen.
Im K1 der Herren über 500m sicherte sich Martin Schubert (Friedrichshafen) den Sieg vor Tibor Gecsö (Potsdam) und Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade). Damit unterstrichen alle drei ihre Top-Platzierungen in der Gesamtrangliste und empfahlen sich nachdrücklich für den Einsatz beim Duisburger Weltcup. „Die 500m sind ja meine Strecke, ohne Max und Tom hatte ich mir schon vorgenommen, da zu gewinnen. Auch über 1000m arbeite ich mich langsam ’ran, der vierte Platz gestern war mehr als ich erwartet hätte. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinem Abschneiden und könnte mir nun schon vorstellen, wieder im K4 zu sitzen", formulierte Martin Schubert als Fazit der Qualifikation.

Lukas Reuschenbach gewann zudem mit Kostja Stroinski (Berlin) das 2er-Testrennen über 500m vor Kai Spenner (Essen)/Martin Schubert und Felix Landes (Neckarsulm)/David Schmude (Essen), während sich über 1000m Landes/Schmude vor Spenner/Schubert und Reuschenbach/Stroinski durchsetzten.
Einen Startplatz im C2 beim Weltcup in Duisburg erkämpften sich über 1000m ferner Peter Kretschmer (Leipzig) und Michael Müller (Magdeburg), die im heutigen Ausscheidungsrennen die Oberhand über Keller/Vandrey (Leipzig/Potsdam) und Scheibner/Gintli (Berlin/Potsdam) behielten.
Chefbundestrainer Reiner Kießler unterstrich als Fazit der Qualifika- tionsrennen: „Ich denke, dass sich bei den beiden Ranglistenwett- kämpfen die besten Athleten mit Ambitionen für die A-Mannschaft durchgesetzt haben und zunächst für die erweiterte Weltcup-Mannschaft ausgewählt werden. Jetzt müssen wir über die internationale Qualifikation bei den Weltcups in Duisburg und Kopenhagen weiter sondieren und schlagkräftige Boote gerade im K2 und K4 der Damen sowie im K4 der Herren formieren, die gut mit einander harmonieren. Hierfür haben uns die heutigen K2-Testrennen bereits wichtige Anhaltspunkte gegeben. Zudem wollen wir auch den Leistungsdruck für die für die Weltcups gesetzten EM-Teilnehmer hochhalten und auch in diesen Disziplinen möglichst leistungsfähige Gegenboote an den Start bringen“, so der Chefcoach.

Text: H.-P. Wagner

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