Im K1 der Herren gewann wie am Vortag Max Lemke (Mannheim)
vor Felix König (Potsdam) und Jonas Ems (Essen). Der
Junioren-Weltmeister im K2 von 2014 sicherte sich dadurch
endgültig den Ranglisten-Spitzenplatz vor König und Ems, die
aufgrund der gleichen Platzziffer am kommenden Dienstag noch
ein Stechen um die Nominierung für den Weltcupstart in Duisburg
austragen. „Ich hätte schon bei der 1. Ranglistenregatta nicht
gedacht, dass es bei meiner LK-Premiere so gut laufen würde.
Vor dem aller- ersten Vorlauf war ich aufgeregter als letztes
Jahr bei der Junioren-WM. In den drei Wochen zwischen beiden
Wettkämpfen habe ich noch mal ganz gezielt auf den Sprint
hingearbeitet und mich diesmal auch besser gefühlt. Ich bin
vollauf zufrieden und freue mich auf den Start bei den
Weltcups“, so der 18-jährige Youngster.
Im K1 der Damen blieb Sabine Volz (Karlsruhe) auch im letzten
Sprintrennen ungeschlagen. Sie gewann vor Tina Dietze (Leipzig)
und Conny Waßmuth (Potsdam) und sicherte sich mit der
Idealplatzziffer drei Rang eins in der Kurzstreckenrangliste,
gefolgt von Tina Dietze und Conny Waßmuth. In der letzten
500m-Entscheidung der Damen bewies K2-Olympiasiegerin Tina
Dietze mit einem klaren Sieg vor Verena Hantl und Conny Waßmuth
ihre ansteigende Form und untermauerte damit zugleich ihre
führende Ranglistenposition. „Am Ende musste noch mal die Eins
stehen“, betonte die Sportsoldatin erleichtert nach dem letzten
Einerrennen und fügte hinzu: „Mit der 1. Rangliste und auch den
200m gestern war ich nicht ganz zufrieden, ich wusste, ich kann
es besser. Umso schöner, dass es am Ende nun so souverän
geklappt hat. Nun ist es ein guter Abschluss der gesamten
Qualifikation.“ Die Leipzigerin setzte sich zudem in einem
Testrennen im K2 zusammen mit Sabine Volz vor dem Duo
Hantl/Waßmuth durch, damit ist im Hinblick auf den Weltcupstart
im K2 der Damen nunmehr eine weitere Option denkbar.
Im C1 der Damen beendete Cathrin Dürr (Karlsruhe) mit einem
erneuten Sieg vor Juniorin Annika Loske und Johanna Handrick
(Leipzig) die WM-Qualifikation ungeschlagen und ist damit
ebenfalls in zwei Wochen in Duisburg international am Start. Im
C1 der Herren machte Stefan Holtz (Leipzig) mit einem erneuten
Sieg über seinen Klubkameraden Robert Nuck sowie über Anton
Regorius (Potsdam) die Ranglisten-Spitzenplatzierung perfekt
und blickt nun ebenfalls dem Weltcup-Start in Duisburg
entgegen.
Im K1 der Herren über 500m sicherte sich Martin Schubert
(Friedrichshafen) den Sieg vor Tibor Gecsö (Potsdam) und Lukas
Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade). Damit unterstrichen alle
drei ihre Top-Platzierungen in der Gesamtrangliste und
empfahlen sich nachdrücklich für den Einsatz beim Duisburger
Weltcup. „Die 500m sind ja meine Strecke, ohne Max und Tom
hatte ich mir schon vorgenommen, da zu gewinnen. Auch über
1000m arbeite ich mich langsam ’ran, der vierte Platz gestern
war mehr als ich erwartet hätte. Insgesamt bin ich sehr
zufrieden mit meinem Abschneiden und könnte mir nun schon
vorstellen, wieder im K4 zu sitzen", formulierte Martin
Schubert als Fazit der Qualifikation.
Lukas Reuschenbach gewann zudem mit Kostja Stroinski
(Berlin) das 2er-Testrennen über 500m vor Kai Spenner
(Essen)/Martin Schubert und Felix Landes (Neckarsulm)/David
Schmude (Essen), während sich über 1000m Landes/Schmude vor
Spenner/Schubert und Reuschenbach/Stroinski durchsetzten.
Einen Startplatz im C2 beim Weltcup in Duisburg erkämpften
sich über 1000m ferner Peter Kretschmer (Leipzig) und Michael
Müller (Magdeburg), die im heutigen Ausscheidungsrennen die
Oberhand über Keller/Vandrey (Leipzig/Potsdam) und
Scheibner/Gintli (Berlin/Potsdam) behielten.
Chefbundestrainer Reiner Kießler unterstrich als Fazit der
Qualifika- tionsrennen: „Ich denke, dass sich bei den beiden
Ranglistenwett- kämpfen die besten Athleten mit Ambitionen für
die A-Mannschaft durchgesetzt haben und zunächst für die
erweiterte Weltcup-Mannschaft ausgewählt werden. Jetzt müssen
wir über die internationale Qualifikation bei den Weltcups in
Duisburg und Kopenhagen weiter sondieren und schlagkräftige
Boote gerade im K2 und K4 der Damen sowie im K4 der Herren
formieren, die gut mit einander harmonieren. Hierfür haben uns
die heutigen K2-Testrennen bereits wichtige Anhaltspunkte
gegeben. Zudem wollen wir auch den Leistungsdruck für die für
die Weltcups gesetzten EM-Teilnehmer hochhalten und auch in
diesen Disziplinen möglichst leistungsfähige Gegenboote an den
Start bringen“, so der Chefcoach.
Text: H.-P. Wagner