12.08.2008 | Olympia / Paralympics

Grimm holt erstes deutsches Gold

GOLD!GOLD!GOLD! Alexander Grimm macht mit seinem Sieg im Kajak-Einer das erste Gold für Deutschland klar. Mit einem Husarenritt im Finale der Kanu-Slalom-Wettbewerbe war Grimm das Non-Plus-Ultra des Wettbewerbs.
Foto: Balint Vekassy /ICF

Der Augsburger Grimm lag zunächst nach dem Halbfinale auf Platz 4 und konnte mit einer erstklassigen Leistung seine tolle Form unter Beweis stellen. In einem Herzschlagfinale gegen den Togolesen Benjamin Boukpeti, der nach dem Halbfinale noch auf Platz 1 lag, behielt Grimm die Oberhand. Damit verhalf der 21-jährige Sportsoldat der deutschen Mannschaft zum ersten olympischen Gold in Peking. Mit einer Gesamtzeit von 171,70 sek. lag Grimm letztendlich 1,6 sek. vor der Konkurrenz. "Ich hatte ein gutes Gefühl, war nicht gehemmt am Start und konnte mich daher voll entfalten", freute sich Grimm direkt nach seinem Sieg. "Die ganze Atmosphäre hat mich gepusht und ich wusste, dass eine Medaille drin war, wenn ich kein Fehler machen würde. Dass es aber Gold wird, hätte ich nicht gedacht."

Die Silbermedaille ging an den Franzosen Lefevre, der mit einer Zeit von 173,30 sek. insgesamt einen tolle Leistung zeigte, aber gerade im Schlussabschnitt in Grimm seinen Meister fand. Die Bronzemedaille sicherte sich Boukpeti (173,45 sek.), der seine Medaille ebenso überglücklich feierte und sein zuvor im Jubel zerbrochenes Paddel glücklich in den chinesischen Himmel streckte. Glücklich lagen sich Bundestrainer Jürgen Köhler und Bundestrainer Sven Peiler mit Kanutin Jennfier Bongardt bis zur Siegerehrung in den Armen. Ein Moment für die Ewigkeit im Leben des jungen Alexander Grimms.

Bundestrainer Jürgen Köhler zeigte sich nach dem Sieg ebenso gelöst: "Von mir ist ein Ballast abgefallen, da im gesamten Wettkampf zahlreiche Medaillenanwärter strauchelten, aber jetzt sind wir riesig froh über die erste Goldmedaille. Für unsere Sportart ist das was ganz Großes, es ist wie Fanal. Heute hat der Beste gewonnen."

Ein Träne wurde trotzdem im Lager der deutschen Kanuten verdrückt. Nach erfolgreicher Qualifikation des Canadier-Fahrers Jan Benzien, konnte dieser nach verpatztem Halbfinale und Platz 12 nicht in das Rennen um die Medaillen mehr einsteigen. "Der Grund ist leicht zu erklären, die Walze zwischen dem vierten und fünften Tor wurde mir zum Verhängnis", berichtete Benzien im anschließenden Interview.

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