Im Rahmen der Gender Main-Diskussion wurde seitens der ICF
vorgeschlagen, das wettkampfmäßige Canadierfahren, das bisher
Männern vorbehalten war, auch für Frauen zu öffnen. Das
Präsidium stellt hierzu fest, dass es keinen Grund gibt, Frauen
vom Canadierfahren auszuschließen. Bereits heute wird der
Canadier im Freizeitsport, aber auch im Mixed Canadier und im
ebenfalls mit dem Stechpaddel fortbewegten Drachenboot
selbstverständlich auch von Frauen genutzt. Im Leistungssport
war dies bisher insbesondere in den olympischen Sportarten
nicht der Fall. Das Präsidium fordert alle Vereine und
Landesverbände auf, Initiativen zu ergreifen, die es jeder
Frau, die diesen Sport ausüben möchte, ermöglichen, die
entsprechenden Trainingsbedingungen vorzufinden und das
Bootsmaterial zu nutzen. Selbstverständlich wird das Präsidium
sich auch dafür einsetzen, Deutsche Meisterschaften für die
Canadier-Frauen-Disziplinen auszurichten, wenn ein
entsprechender Bedarf erkennbar ist.
Bei der zweiten ICF-Initiative handelt es sich um den
Behinderten-Kanusport, der seitens des Weltverbandes
wettkampfmäßig bis hin zu Weltmeisterschaften und der Aufnahme
in das Programm der Paralympics entwickelt werden soll. Hierzu
stellt das Präsidium fest, dass im Deutschen Kanu-Verband
bisher die sportlichen Kanuaktivitäten für Behinderte auf
Integration und wettkampfungebundenen Sport ausgelegt und von
zahlreichen Vereinen angeboten wurden. Jede Initiative zur
Nutzung der kanusportlichen Möglichkeiten für den
Behindertensport wird durch das Präsidium begrüßt. Mit der
Ausschreibung eines Workshops zum Behinderten-Kanusport, der
Unterstützung von Einzelaktivitäten zur Teilnahme an Special
Olympics und der Ausschreibung eines Cups für den
Behinderten-Drachenbootsport sind bereits erste bundesweite
Aktivitäten erfolgt. Das Präsidium begrüßt alles, was zur
Ausweitung des Behinderten-Kanusports innerhalb des Deutschen
Kanu-Verbandes führt und damit Behinderten zu positiven
Erfahrungen in unserem schönen Sport verhilft. Mittel- und
langfristig gehört hierzu auch die Ermöglichung eines
wettkampfmäßigen Behinderten-Kanusports. Dies steht derzeit
aber noch nicht im Focus.
Das Präsidium fordert Vereine und Landesverbände auf, in den
beiden oben genannten, sehr unterschiedlichen Bereichen tätig
zu werden und die kanusportlichen Aktivitäten für weitere
Bereich zu öffnen.
