09.08.2012 | Olympia / Paralympics

Doppelgold der Kanu-Rennsportler für Deutschland

Zwei Goldmedaillen fischten die deutschen Kanu-Rennsportler bei den Olympischen Spielen in London am zweiten Finaltag aus dem Dorney Lake.
Legten die erste Goldspur: P. Kretschmer/K. Kuschela

Direkt in der ersten Entscheidung des Tages konnten Peter Kretschmer und Kurt Kuschela im Zweier-Canadier über 1.000m einen goldenen Auftakt feiern. Nach dem furiosen Vorlauf am Dienstag war eine Medaille zum Greifen nah, doch dass es sogar zum Olympiasieg reichte, überraschte die gesamte Mannschaft. Dabei lief das Rennen für die zwei jungen Potsdamer von Beginn an optimal. Bis zur 750m-Marke hielten sich Kretschmer/Kuschela "dezent zurück", wie Bundestrainer Kay Vesely nachher bestätigte. Es folgte ein phänomenaler Zielspurt, indem sie das weisrussische Boot, das bis dahin mit einer halben Länge führte, einfach stehen ließen.
"Ich war heute so unglaublich aufgeregt, aber das hat mich auch so gepusht", freute sich Peter Kretschmer direkt nach dem Rennen. "Der Endspurt von Kretsche war grandios", unterstrich sein C2-Partner Kuschela. "Mich hat das Publikum so beflügelt. Ich wusste, dass wir im Endspurt nach vorne fahren können."

Diesen Sieg nahm sich wohl das Damen-Duo im Zweier-Kajak zum Anlass, um ebenso ganz nach vorne zu fahren. Franziska Weber und Tina Dietze gewannen über die 500m-Distanz das zweite Gold des Tages und distanzierten das favorisierte Boot aus Ungarn Kovacs/Janics um mehr als eine Sekunde.
"Das ist so unfassbar", meinte Franziska Weber. "Das heute war einfach perfekt und ich bin so dankbar. Man denkt ja schon, dass man eine Medaille unbedingt haben will, aber das alles so gut passte, ist unfassbar." Das Rennen fuhr das Potsdam-Leipziger-Duo von der Spitze her. Direkt vom Start ab konnte sie sich einen Vorsprung herausarbeiten. Den Angriff der Ungarinnen konterten sie scheinbar mühelos und kamen in einer 1:42,21 Min und einem deutlichen Vorsprung vor Ungarn und Polen ins Ziel. 

In der dritten Entscheidung mit deutscher Beteiligung fuhr der Herren-Vierer auf den vierten Platz. Das Quartett mit Marcus Groß, Norman Bröckl, Tim Wieskötter und Max Hoff ließ sich im ersten Abschnitt zu weit zurück fallen, sodass auch der langgezogene Endspurt nur für den vierten Rang reichte.

Alle Ergebnisse unter: www.london2012.com/canoe-sprint

Zurück zur Liste