03.02.2015 | Parakanu

Ausschließlich Kajakrennen bei den Paralympischen Spielen 2016

Bei den Paralympics in Rio 2016 werden nur Kajakrennen zugelassen. Nachdem die Internationale Kanu-Föderation (ICF) im letzten Jahr noch geplant hatte, dass ein Drittel der Rennen im V1 ausgetragen werden soll, kippte das Internationale Paralympische Komitee (IPC) nun diese Regelung.
Der Verwaltungsrat des IPC hat am Wochenende (30.1.-1.2.2015) in Abu Dhabi beschlossen, dass in Rio de Janeiro im Jahr 2016  die sechs Renn-Kategorien im Parakanu ausschließlich in den Kajakdisziplinen ausgetragen werden sollen.

Xavier Gonzalez (IPC Vorsitzender) sagte: „Seitdem im Dezember 2010 Parakanu in das paralympische Programm aufgenommen wurde, hat der Internationale Kanuverband (ICF) hart an einem neuen Klassifizierungssystem gearbeitet, inklusive einer wissenschaftlichen Studie.“

„Wir erachten das neue Klassifizierungssystem für den Bereich Kajak als robust, haben aber einige Vorbehalte über die Richtigkeit des angekündigten Klassifizierungssystem für die Va’a. Mehr Studien werden benötigt und wir glauben nicht, dass dafür bis zu den ersten Qualifizierungswettkämpfen (WM 2015 Mailand) genügend Zeit ist. Aus diesem Grund werden beim paralympischen Debut in Rio 2016 nur Kajakrennen stattfinden.“

Frauen und Männer erhalten gleichviele Rennen über die 200m Distanz. Die bisherigen Bezeichnungen der Startklassen LTA, TA und A werden nun durch die neutraleren Bezeichnungen K1, K2, K3 ersetzt (Anmerkung: K1, K2 und K3 bedeuten in diesem Fall nicht Einer-, Zweier- oder Dreier-Kajak, sondern Starterklasse). Die genauen Inhalte dazu werden im März bekannt gegeben.

Das Programm sieht wie folgt aus:

Damen

Kajak der Startklasse K1
Kajak der Startklasse K2
Kajak der Startklasse K3

Herren

Kajak der Startklasse K1
Kajak der Startklasse K2
Kajak der Startklasse K3

Positiv ist zu werten ist, dass auf der Sitzung des IPC- Verwaltungsrates  bereits jetzt  Parakanu als Bestandteil der Paralympischen Spiele 2020 in Tokio bestätig wurde. Diese Entscheidung zeigt, dass Parakanu einen festen Stand beim IPC hat und somit bei den Paralympischen Spielen. Welche Disziplinen im Parakanu in Tokio ausgetragen werden, wird  erst im Jahr 2017 entschieden.

"Der DKV hat sich aktiv an der wissenschaftlichen Studie zur Klassifizierung beteiligt Ich hoffe, dass wir bis 2020 das Klassifizierungssystem festigen und noch genauer gestalten können. Die Zeit bis dahin muss aktiv zur Weiterentwicklung aussagekräftiger Tests genutzt werden. Dementsprechend müssen auch die Va’a Disziplinen im DKV und dem DBS  weiter gefördert werden, damit man im  Fall der Fälle für Tokio 2020 nicht bei Null anfangen muss.“ sagt Ronny Waßmuth, Ressortleiter Parakanu-Rennsport im Deutschen Kanu-Verband (DKV) dazu.

Christel Schlisio
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