Der Verwaltungsrat des IPC hat am Wochenende
(30.1.-1.2.2015) in Abu Dhabi beschlossen, dass in Rio de
Janeiro im Jahr 2016 die sechs Renn-Kategorien im
Parakanu ausschließlich in den Kajakdisziplinen ausgetragen
werden sollen.
Xavier Gonzalez (IPC Vorsitzender) sagte: „Seitdem im Dezember
2010 Parakanu in das paralympische Programm aufgenommen wurde,
hat der Internationale Kanuverband (ICF) hart an einem neuen
Klassifizierungssystem gearbeitet, inklusive einer
wissenschaftlichen Studie.“
„Wir erachten das neue Klassifizierungssystem für den Bereich
Kajak als robust, haben aber einige Vorbehalte über die
Richtigkeit des angekündigten Klassifizierungssystem für die
Va’a. Mehr Studien werden benötigt und wir glauben nicht, dass
dafür bis zu den ersten Qualifizierungswettkämpfen (WM 2015
Mailand) genügend Zeit ist. Aus diesem Grund werden beim
paralympischen Debut in Rio 2016 nur Kajakrennen
stattfinden.“
Frauen und Männer erhalten gleichviele Rennen über die 200m
Distanz. Die bisherigen Bezeichnungen der Startklassen LTA, TA
und A werden nun durch die neutraleren Bezeichnungen K1, K2, K3
ersetzt (Anmerkung: K1, K2 und K3 bedeuten in diesem Fall
nicht Einer-, Zweier- oder Dreier-Kajak, sondern
Starterklasse). Die genauen Inhalte dazu werden im März
bekannt gegeben.
Das Programm sieht wie folgt aus:
Damen
Kajak der Startklasse K1
Kajak der Startklasse K2
Kajak der Startklasse K3
Herren
Kajak der Startklasse K1
Kajak der Startklasse K2
Kajak der Startklasse K3
Positiv ist zu werten ist, dass auf der Sitzung des IPC-
Verwaltungsrates bereits jetzt Parakanu als
Bestandteil der Paralympischen Spiele 2020 in Tokio bestätig
wurde. Diese Entscheidung zeigt, dass Parakanu einen festen
Stand beim IPC hat und somit bei den Paralympischen Spielen.
Welche Disziplinen im Parakanu in Tokio ausgetragen werden,
wird erst im Jahr 2017 entschieden.
"Der DKV hat sich aktiv an der wissenschaftlichen Studie zur
Klassifizierung beteiligt Ich hoffe, dass wir bis 2020 das
Klassifizierungssystem festigen und noch genauer gestalten
können. Die Zeit bis dahin muss aktiv zur Weiterentwicklung
aussagekräftiger Tests genutzt werden. Dementsprechend müssen
auch die Va’a Disziplinen im DKV und dem DBS weiter
gefördert werden, damit man im Fall der Fälle für Tokio
2020 nicht bei Null anfangen muss.“ sagt Ronny Waßmuth,
Ressortleiter Parakanu-Rennsport im Deutschen Kanu-Verband
(DKV) dazu.
Christel Schlisio