DKV-Präsident Thomas Konietzko hatte dieses Schwerpunktthema
für die Tagung, die zweieinhalb Wochen vor dem
Verbandsausschuss in Schleswig stattfand, gewählt, um nach
Beendigung der Regional- und Onlinekonferenzen der
Freizeitsportler in eine erste Analyse zu treten. „Nach den
Olympischen Spielen, bei denen natürlich der Leistungssport im
Medieninteresse und somit im Vordergrund der Verbandsarbeit
lag, wollten wir mit dem Schwerpunkt ein Zeichen für den
Freizeitsport setzen“, so Konietzko im Anschluss an die
Sitzung.
Dies ergänzte DKV-Vizepräsident Freizeitsport Hermann Thiebes:
„Wir hatten eine schöne Paddelsaison, in der ein Großteil des
Verbandes kanutouristisch aktiv war. Ein Blick auf unser
Sportprogramm mit seinen über 1.100 Veranstaltungen zeigt,
wieviel im Jahr 2012 gepaddelt wurde. Von Verbandsseite sind
wir zudem bei den Regional-Konferenzen sehr oft mit der Basis
in Kontakt getreten, um zu erfahren, was gut im Verband läuft
und wo der Schuh drückt. Daraus werden wir in der nächsten Zeit
unsere Schlüsse ziehen, um die Arbeit für den Freizeitsport zu
intensivieren.“
Aus den Gesprächen mit der Basis leitete Thiebes bereits ab,
dass sich insgesamt das Freizeitverhalten der Bevölkerung stark
in Richtung der Individualisierung verändert hat, dass der
Trend dahin geht, Kanusport außerhalb von Vereinen auszuüben
und dass die Vereine und DKV-Gremien sich auf solche Trends
einstellen müssen. Strukturelle Veränderungen innerhalb der
Gremienarbeit sollten nach Thiebes diskutiert werden, damit
besser auf die Bedürfnisse des Freizeitsports, der Vereine und
Landesverbände eingegangen werden könne und die Attraktivität
der Vereinsmitgliedschaft noch mehr gelebt werden könne.
Aktuell stand auch der politische Kampf des DKV-Präsidiums für
die Durchgängigkeit deutscher Gewässer auf dem Tableau. Dazu
wurde unter anderem von der Arbeit des „Forum Wassersport“, in
dem sich der Deutsche Kanu-Verband beteiligt, berichtet.
Darüber hinaus gehörte die Problematik um die Wasser- und
Schifffahrtsreform und die Veränderungen beim
Sportbootführerschein einmal mehr zum Diskussionsstoff im
Präsidium.
Natürlich standen aber auch die Themen des Wettkampfsports im
Rahmen der Präsidiumssitzung. So wurde unter anderem über
zahlreiche aktuelle Themen, wie die Zielvereinbarungen des
DOSB, die Organisation der Kanu-Rennsport-WM 2013 in Duisburg,
über die Zukunft gemeinsamer Deutscher Meisterschaften im
Drachenboot, Entwicklungen im Behindertensport,
Dopingprävention und die Marketingaktivitäten im Leistungssport
debattiert.
In Vorbereitung auf die kommenden Gremientagungen, wie dem
bevorstehenden Verbandsausschuss am 10. November 2012, dem
Kanutag (April 2013) und auch perspektivisch auf das
100-jährigen Jubiläum des DKV im Jahr 2014 wurden im
Präsidium organisatorische und inhaltliche Schwerpunkte
abschließend besprochen.
