04.05.2016 | Parakanu

Parakanuten aus Indien und Angola bei der WM in Duisburg auf Medaillenjagd

Am Dienstag nach Pfingsten (17. Mai) wird die Regattabahn in Duisburg wieder zum „Wimbledon der Paddler“.

Dass die Kanu-Welt zu Gast in Duisburg ist, darf man mit einigem Recht behaupten. Während der sechs Wettkampftage bis zum 22. Mai messen sich mehr als 1.300 Athletinnen und Athleten aus 67 Nationen auf der Regattabahn im Sportpark Duisburg. Mit dabei: Parakanuten aus Indien und Angola. Auch die Cookinseln sind beim Weltcup vertreten. Ebenso die Philippinen, die als Kanu-Nation bislang eher weniger bekannt sind.

Das außerordentliche Meldeergebnis zeigt: Die Paddler sehen Duisburg in der Tat als ihr „Wimbledon“, wie es Weltverband-Präsident José Perurena einmal formulierte. Jürgen Joachim, Präsident des gastgebenden Kanu-Regatta-Vereins Duisburg, sagt zu dem Run auf die Rennen: „Wir sind regelrecht überrollt worden. Das Interesse der Kanu-Nationen gerade im Olympia-Jahr unterstreicht die Bedeutung des Standorts Duisburg und der Regatta-Bahn im Sportpark.“

Der Kanu-Mai steht ganz im Zeichen der Olympischen und Paralympischen Spiele in Rio. Bei der WM der Para-Kanuten vom 17. bis 19. Mai geht es nicht allein um die Medaillen. Die letzten Tickets für Brasilien werden ebenfalls vergeben. Zudem nutzen einige der Athleten die offizielle Regatta des Weltverbandes, um sich gemäß dem Grad ihrer Behinderungen für die Wettkampfklassen der Paralympics klassifizieren zu lassen.

Edina Müller aus Hamburg kann sich derweil ganz auf das WM-Gold konzentrieren. Ihre Fahrkarte hat die Kanutin mit Querschnittslähmung schon sicher. Klassifiziert ist sie auch. Nun also will sie vor heimischem Publikum ihr WM-Silber aus dem Vorjahr aufwerten. Bemerkenswert: Edina Müller gewann bereits eine paralympische Goldmedaille. 2012 in London, und zwar im Rollstuhlbasketball.

Am Mittwoch (18.5.) und Donnerstag geht es um die letzten europäischen Quotenplätze für die Olympischen Spiele. Der Deutsche Kanuverband hofft, dann auch seinen Zwei-Kandier für Rio qualifizieren zu können.

Ab Freitag (20.5.) bis Sonntag steht dann der ICF Kanu-Weltcup auf dem Programmfahrplan. Der Weltcup ist der erste echte Olympia-Test für die Flotte des DKV, die Bundestrainer Reiner Kießler auf der Wedau-Bahn an den Start schickt.

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