Dann kam der Regen. Bei uns kann ja von Hochwasser keine Rede sein im Vergleich zu Donau, Main, Elbe, Saale usw., aber für unsere eigentlich manchmal fast stehende Spree war doch Strömung angesagt und erst am Donnerstag kam vom WSA das eigentlich Okay zur Regatta. Hier mussten wir reagieren und haben die Strecke stromaufwärts gelegt, um einen Start und auch einen relativ genauen Zeitplan gewährleisten zu können.
Bei den Schulrennen gab es mit fünf Fürstenwalder Mannschaften von insgesamt neun Teams spannende Wettkämpfe in vier Altersklassen. Darunter erstmals die Kategorie bis 8. Klasse, unter anderem mit dem Bernhardinum aus Fürstenwalde. Bei der Verfolgung ging es dann am Abend in drei Blöcken über die 2.300 Meter. Hier war es richtig, nur erfahrene Teams und Steuerleute zuzulassen und so wurden die zwei Wenden sicher gemeistert. An dieser Stelle wollen wir uns ausdrücklich für die Absicherung und Unterstützung beim WSA, der Feuerwehr Fürstenwalde und besonders der Feuerwehrtauchgruppe aus Grünheide bedanken. Obwohl sie kurz vor dem eventuellen Hochwassereinsatz standen, übernahmen sie die Absicherung der Veranstaltung.
Am Samstag kam es dann zu den traditionellen Mixedrennen über 250 Meter. Es zeigte sich, dass die Entscheidung, stromaufwärts zu starten, richtig war, aber auch, dass die Bahn 4 besonders von der Strömung beeinträchtigt wurde. Damit hatte insbesondere das Team Amber aus Polen zu kämpfen und konnte nicht das erreichen, was sie sich eigentlich für 2013 vorgenommen haben. Hier müssen wir uns entschuldigen und wollen den Rennplan entsprechend überarbeiten. Der erste Vorschlag steht schon Online.
Es wurden die Rennklassen Premium, Sport und Fun ausgefahren. In allen Klassen kam es wieder zu sehr engen Entscheidungen, die von einigen unsportlichen Steuermanövern überschattet waren, so dass die Rennleitung davon Gebrauch machte, in den Finalläufen nur noch vom Veranstalter zugelassen Steuerleute einzusetzen. Insgesamt war es jedoch eine gelungene Veranstaltung mit interessanten Mannschaften in allen Rennklassen. Den Gesamttagessieg holte sich im zweiten Jahr in Folge das Team Spoinaja aus Warschau vor der Freakshow aus Cottbus. Bestes Fürstenwalder Team wurden hier die Hawlinger mit Platz fünf. In der Sportklasse siegten die Zoo Center Dragon vor den Spreecoyoten. In der Funklasse siegte SCN II aus Neubrandenburg (Durchschnittsalter 14 Jahre) vor den fliegenden Ärmelschonern. Den Gesamtsieg über beide Tage als bestes Fürstenwalder Team sicherten sich die Spreecoyoten auf Grund einer hervorragenden Leistung beim Nightrace. Letztendlich wechselte auch die Rote Laterne von Nachbarn & Friends an die fAWOriten. Einem Team, das erstmalig am Start war und aus behinderten und nichtbehinderten Sportlern Bestand. Das Team konnte aber auch gewaltig feiern, wie die gut gefüllte Abendveranstaltung zeigte.
Aber auch wenn wir feiern konnten, wollten wir an die anderen Sportfreunde denken, die im Moment ganz andere Sorgen haben als eine schnell fließende Spree. So folgten wir dem Aufruf des DKV und es kamen spontan 455,29 EUR zusammen die wir entweder einem befreundeten und betroffenen Wassersportverein in Riesa oder in Halle oder dem DKV direkt zukommen lassen wollen.
Zum Abschluss gab es noch ein sehr schönes Feuerwerk über der Spree, die für so viel Aufregung gesorgt hat.
Autor: Ulf Andres