Ivo Kilian meinte zwar direkt nach dem Rennen: „Ich habe streckenweise gar keinen Druck auf dem Paddel gespürt", doch über die Zielzeit konnte sich der Hallenser Kajakfahrer dennoch freuen. Grund für die anfängliche Skepsis waren sicher aber auch die überraschend kühle Temparaturen und der der von vielen Athleten ungeliebte Wind von schräg hinten.
Nach den Rennen am Nachmittag stand fest, dass in allen besetzten Startklassen Sportler die Kriterien erfüllten. Der Trainerrat um Cheftrainerin Sandra Müller wird folgende Athleten dem DBS zur Nominierung vorschlagen:
- Tom Kierey (KCB Berlin) in der Startklasse Kl 3
- Daniela Sjöberg-Holtkamp ( Aktiv e.V. Stahnsdorf) in der Startklasse Kl 3
- Ivo Kilian ( Hallescher KC 54) in der Startklasse Kl 2
- Anke Molkenthin (Schleißheimer PC) in der Startklasse Kl 2
- Stefan Volkmann ( Aktiv e.V. Stahnsdorf) in der Startklasse Kl 1
- Edina Müller ( Hamburger KC) in der Startklasse Kl 1
Diese Athleten werden bei der Weltmeisterschaft in Duisburg im Mai in den paralympischen Startklassen im Kajak über 200m an den Start gehen. Dazu kommen Maik Polte ( Hallescher KC 54) und Ali Reza Khardooni (SC Magdeburg) im V1.
„Leider klafft im Moment eine große Lücke zwischen diesen acht Parakanuten und den danach Platzierten“, war aus den Reihen der Trainer zu hören. Parakanu-Rennsport hat sich seit seinen Anfängen 2009 rasant professionell weiter entwickelt. Die Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft vor heimischen Publikum in Duisburg finden ihren Abschluss mit einem 10-tägigen Trainingslager in Berlin-Grünau. Von dort reisen die Sportler dann direkt nach Duisburg an.
Alle zur Nominierung vorgeschlagenen Kajak-Fahrer haben
natürlich auch schon die Paralympics in Rio im Blick. Denn bei
den Weltmeisterschaften werden in jeder Startklasse noch vier
Slots (Startplätze für die Nationen) vergeben. Stefan Volkmann
dazu:“ Der erste Schritt ist geschafft – die Qualifikation zur
Teilnahme an der WM. Jetzt geht die Konzentration auf das
Erreichen eines Startplatzes für Rio.“
Christel Schlisio