Die Rennstrecke auf dem Lotus Pond am Stadtrand von Kaohsiung
war schon ausgelegt, lediglich die Boote noch nicht fertig
aufgerüstet. Um sich die Zeit zu vertreiben wandelte Trainer
Eckhardt Leue den Ponton kurzerhand in ein Trainingszentrum um:
die Sportler setzten sich auf den Ponton und paddelten einfach
wie im Simulator, der Trainer gab vom Ufer die Kommandos.
Nach dem die Boote später zur Verfügung standen, ging es dann
auf das Wasser. Bei den eingesetzten Booten handelt es sich um
leichtere Modelle als bei der WM 2006, die ebenfalls auf dem
Lotus Pond ausgerichtet worden war. Trotzdem musste sich das
Team natürlich erst einmal eingewöhnen, insgesamt lief das Boot
aber sehr ruhig.
Am Nachmittag gab es eine zweite Trainingseinheit, in deren
Verlauf das Boot mehrmals umbesetzt und verschiedene Varianten
getestet wurden. Immer dabei wie ein Fels in der Brandung
Steuermann Udo Krämer aus Wuppertal: „ Ich denke, dass wir uns
nicht verstecken brauchen, aber auf die Ungarn, Russen und
Chinesen müssen wir ganz genau aufpassen. Ich hoffe, dass wir
die knacken.“
Eben diese Ungarn trainierten zeitgleich, so dass man sich
gegenseitig schon einmal beschnuppern konnte.
Heute Abend entscheidet die Teamleitung, ob die Sportler
morgen an der Eröffnungsfeier im neu erbauten
Stadion teilnehmen werden oder nicht, schließlich beginnen
am Freitag um 9.00h die Wettkämpfe.