08.04.2016 | Kanu-Rennsport

Brendel/Rebstock entscheiden erste Runde der C2-Qualifikation für sich

Spannender hätte die erste nationale Olympiaqualifikation an diesem Wochenende in Duisburg kaum beginnen können: Fünf Canadier-Zweier, jedes Boot mit wenigstens einem Weltmeister besetzt, lieferten sich über 1000m einen Kampf auf Biegen und Brechen, in dem sich am Ende Sebastian Brendel und Erik Rebstock durchsetzen konnten.
Das Siegerduo Brendel/Rebstock, © Ute Freise

Das Potsdam-Neubranden- burger Duo fing mit einem unwiderstehlichen Endspurt des bis dahin führende WM-Boot vom letzten Jahr in Mailand mit Peter Kretschmer und Michael Müller noch um rund eine halbe Sekunde ab. Auf Platz drei paddelte die Magdebur- ger Kombination Erik Leue und Yul Oeltze. „Es war am Ende ganz schön knapp. Ich bin zwar bekannt für einen guten Endspurt, aber wir haben die anderen vielleicht am Anfang doch etwas weit wegfahren lassen“, kommentierte der C1-Olympiasieger von London Sebastian Brendel den Sieg über das Leipzig-Magdeburger Boot Kretschmer/Müller. Insgesamt jedoch zeigte er sich mit dem „Ausflug“ ins Mannschaftsboot zufrieden: „Es war das erste und wie erwartet schwere Rennen für uns beide, dafür war es ganz ok. Nun müssen wir schauen, wie es weitergeht, vor allem wie ich den Spagat mit dem C1, auf dem nach wie vor mein Hauptaugenmerk liegt, hinkriege. Entschieden ist noch lange nichts, den halben Schritt von heute müssen wir nun beim 2. Ranglistenwettkampf erstmal bestätigen“, unterstrich der Potsdamer. Sein Neubrandenburger Zweierpartner ergänzte: „Wir wollten heute hier gewinnen. Die Zeit stellt uns zwar noch nicht zufrieden, aber der erste Platz zählt erstmal. Wir werden auch den zweiten Qualifikationswettkampf in drei Wochen wieder so angehen“, so Erik Rebstock.
Für das zum Auftakt unterlegene Duo formulierte der C2-Olympiasieger von London Peter Kretschmer bereits eine Kampfansage für den 2. Ranglistenwettkampf: „Wir hatten einen solchen Rennverlauf wie heute erwartet, die entscheidende Frage war nur, reicht es für uns oder nicht. Leider hat es nicht gereicht. Nun geht es für uns darum, beim nächsten Mal am Ende nicht wieder so viel Boden zu verlieren. Wir sehen durchaus noch unsere Chance.“ Und damit dürfte auch in der zweiten Runde der Olympiaqualifikation für genügend Spannung gesorgt sein.

Text: H.-P. Wagner

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