Das Potsdam-Neubranden- burger Duo fing mit einem
unwiderstehlichen Endspurt des bis dahin führende WM-Boot vom
letzten Jahr in Mailand mit Peter Kretschmer und Michael Müller
noch um rund eine halbe Sekunde ab. Auf Platz drei paddelte die
Magdebur- ger Kombination Erik Leue und Yul Oeltze. „Es war am
Ende ganz schön knapp. Ich bin zwar bekannt für einen guten
Endspurt, aber wir haben die anderen vielleicht am Anfang doch
etwas weit wegfahren lassen“, kommentierte der C1-Olympiasieger
von London Sebastian Brendel den Sieg über das
Leipzig-Magdeburger Boot Kretschmer/Müller. Insgesamt jedoch
zeigte er sich mit dem „Ausflug“ ins Mannschaftsboot zufrieden:
„Es war das erste und wie erwartet schwere Rennen für uns
beide, dafür war es ganz ok. Nun müssen wir schauen, wie es
weitergeht, vor allem wie ich den Spagat mit dem C1, auf dem
nach wie vor mein Hauptaugenmerk liegt, hinkriege. Entschieden
ist noch lange nichts, den halben Schritt von heute müssen wir
nun beim 2. Ranglistenwettkampf erstmal bestätigen“,
unterstrich der Potsdamer. Sein Neubrandenburger Zweierpartner
ergänzte: „Wir wollten heute hier gewinnen. Die Zeit stellt uns
zwar noch nicht zufrieden, aber der erste Platz zählt erstmal.
Wir werden auch den zweiten Qualifikationswettkampf in drei
Wochen wieder so angehen“, so Erik Rebstock.
Für das zum Auftakt unterlegene Duo formulierte der
C2-Olympiasieger von London Peter Kretschmer bereits eine
Kampfansage für den 2. Ranglistenwettkampf: „Wir hatten einen
solchen Rennverlauf wie heute erwartet, die entscheidende Frage
war nur, reicht es für uns oder nicht. Leider hat es nicht
gereicht. Nun geht es für uns darum, beim nächsten Mal am Ende
nicht wieder so viel Boden zu verlieren. Wir sehen durchaus
noch unsere Chance.“ Und damit dürfte auch in der zweiten Runde
der Olympiaqualifikation für genügend Spannung gesorgt
sein.
Text: H.-P. Wagner