In einem spannenden Finale sicherte sich im vergangen Jahr der deutsche Thilo Niklas Schmitt die Goldmedaille vor dem Neuseeländer Sam Sutton und dem Italiener Michele Ramazza. 120 Top Kajaker aus über zwanzig Nationen, darunter auch große Namen der internationalen Wildwasserszene und viele Ex-Weltmeister im Slalomsport waren angetreten, um im Ötztal um Weltmeisterehren zu kämpfen.
“Wir freuen uns, dass die adidas Sickline WM (inoffizielle) auch 2009 im Ötztal ausgetragen wird”, sagt Tourismusdirektor Oliver Schwarz. “Bei Insidern ist das Ötztal schon seit Jahren als eines der schönsten Kajakreviere in Europa bekannt. Mit seinen Gletscherflüssen bietet das Ötztal von Mai bis Oktober Wildwasser in allen Facetten und je nach Wasserstand der Rofen-, Venter- und Ötztaler Ache finden hier Kajaksportler aller Leistungsklassen ihre persönliche Herausforderung.”
Auch in diesem Jahr steht der als »Wellerbrücke« bezeichnete
Abschnitt der Ötztaler Ache - eine Extremstrecke, die den Ruf
hat, die Eiger-Nordwand des Wildwassers zu sein - im
Mittelpunkt des Renngeschehens. Um den Wettkampf noch
spannender zu gestalten, wurde das Rennformat für 2009 jedoch
geändert.
Insgesamt werden nur 100 Starter zur WM zugelassen. Die Top 25
des letzten Jahres sind gesetzt, die übrigen 75 Startplätze
werden nach dem Prinzip First Come, First Serve vergeben. Die
Top 3 des Vorjahres sind automatisch für das Finale an der
Wellerbrücke gesetzt. 45 weitere Kajaker können sich am Freitag
für den Weltmeisterschaftskampf qualifizieren.
Nur die besten kommen weiter
Die insgesamt 48 Finalisten, die an der Wellerbrücke ins
Rennen gehen, treten in diesem Jahr in einem ‚Head-to-Head’
Format gegeneinander an. Das heißt der schnellste der
Qualifikation ‚duelliert’ sich mit Platz 48, der
zweitschnellste mit Platz 47 und so weiter. Die drei
Medaillengewinner des Vorjahres werden anhand eines Zeitlaufs
auf der Qualistrecke in das Wettkampfraster eingeordnet.
Der
jeweils schnellere Kajaker eines Laufs kommt in die nächste
Runde. Auch die Top 24 treten wieder im Dual-Modus
gegeneinander an. Die 12 Athleten, die sich in dieser Runde
durchsetzen, kämpfen gemeinsam mit drei ‚Lucky Loosern’ – den
drei Zeitschnellsten der ausgeschieden Athleten – um
Weltmeisterehren. Im Superfinal siegt die schnellste Zeit.
Jeder der Top 15 hat genau einen Versuch, sich einen Platz auf
dem Podium zu sichern. Der Athlet mit der langsamsten Zeit aus
dem vorangegangen Lauf startet als erster – und nimmt auf dem
‚Hotseat’, dem Thron des Zeitschnellsten, Platz. Seine Zeit
muss nun im Superfinal unterboten werden. Wer schneller ist,
darf den Führenden von seinem Thron stoßen. Wer am Ende noch
auf dem Hotseat sitzt, ist verdienter Sieger.
Safety first
An der legendären Wellerbrücke wartet die Ötzaler Ache mit
einer der weltweit schwierigsten Wildwasserpassagen auf. In
Fachkreisen wird die Strecke auch als Eiger-Nordwand des
Wildwassersports bezeichnet - perfekte Voraussetzungen also, um
dort die besten Extremkajaker der Welt zu küren. Aus
Sicherheitsgründen ist die Wellerbrückenstrecke von den
Behörden jedoch das ganze Jahr über gesperrt und wird nur für
den Zeitraum der adidas Sickline Extreme Kayak World
Championship geöffnet. „Absicherung ist in unserem Sport
lebenswichtig und gehört beim Wildwasser-Kajaken eigentlich zu
den Routineaufgaben,“ sagt Olaf Obsommer, Race Director
und Vater der Sickline. „Aber es ist schon was anderes, ob man
für eine kleine Gruppe von Paddelkollegen, die man sehr gut
kennt, verantwortlich ist oder für eine Gruppe von 100 Athleten
aus 20 Nationen. Da muss man schon ganz andere Geschütze
auffahren.“
Wasserrettung, Bergrettung und Österreichisches Rotes Kreuz
arbeiten bei der adidas Sickline WM Hand in Hand, um die
bestmögliche Absicherung der Athleten aus aller Welt zu
gewährleisten. Dabei kommt es auch zum Einsatz innovativer
Rettungsmittel, wie einer redundanten Seilbahn, die von der
Bergrettung Tirol bereits im Vorfeld der Veranstaltung
errichtet wird, um Rettungswege- und Rettungsintervalle in dem
äußerst schwierigen Einsatzgelände zu verkürzen und den
Rettungskomfort zu erhöhen. Die
herausfordernde Aufgabe ist gleichzeitig eine willkommene
Übung für das reibungslose Zusammenspiel der Einsatzkräfte zu
Land, zu Wasser und am Berg. „Durch die adidas Sickline WM
hatten wir die Möglichkeit, unser Know-how und Können
eindrucksvoll in einem schwierigen Gelände zu demonstrieren“,
sagt Peter Veider, Geschäftsführer der Bergrettung Tirol. „Wir
freuen uns schon auf die diesjährige Veranstaltung.“
Auch Michael Huber von der Österreichischen Wasserrettung
Tirol ist von der Zusammenarbeit mit den anderen
Rettungskräften und den Organisatoren im Rahmen der adidas
Sickline WM begeistert: „Obwohl wir bereits mehrere
internationale Events abgesichert haben, waren die Größe und
der Umfang dieser Veranstaltung etwas besonderes. Die
Bereitschaft seitens des Veranstalters ein solch umfangreiches
Sicherheitskonzept zu erstellen und dann auch umzusetzen, war
für uns gänzlich neu. Da das Thema Sicherheit im
Vordergrund stand, würden wir diese Weltmeisterschaft als
vorbildlich bezeichnen.“
Unterstützt werden die Rettungskräfte durch das veranstaltungseigene, 10-köpfige adidas Sickline Safety Team bestehend aus Kajakexperten, die in Safety-Kajaks im Wasser und mit Wurfsäcken an Land zusätzlich ein hohes Maß an Sicherheit garantieren. „Ich glaube es gibt wenige Sportevents, die ein so hohes Augenmerk auf die Sicherheit legen“, sagt Event Director Mike Hamel, Geschäftsführer der umsetzenden Agentur Planet Talk. „Wir freuen uns, dass uns die Sicherheitskräfte im Ötztal so beispielhaft unterstützen.“
Buntes Rahmenprogramm
Rund um die (inoffiziellen) Weltmeisterschaftsrennen haben die
Organisatoren wieder ein buntes Rahmenprogramm mit hf Safety
Briefing, Workshops, Filmabenden und Partys organisiert. Die
perfekte Organisation und der Rundum-Service für die Athleten
inklusive kostenloser Physiotherapie wurde auch in der
Berichterstattung der Medien honoriert. Mit Überschriften wie
„Die beste Kajak-
WM, die jemals stattfand“ lobten sie das Engagement der
Sponsoren und Veranstalter sowie das Leistungsniveau der
teilnehmenden Athleten. „Ich war wirklich sehr begeistert von
der Performance der Athleten und der Stimmung unter den
Teilnehmern“, sagte Axel Burkhardt, Global Sports Marketing
Manager bei adidas für Olympic Sports, Cycling & Outdoor.
„Wir wollten einen Event für die Szene schaffen und ich denke,
dies ist uns mit der adidas Sickline WM auch gelungen. Ich
freue mich, dass die Veranstaltung so gut angenommen wird und
möchte mich bei den Athleten aus aller Welt bedanken, die mit
Ihrer herausragenden Leistung den Event zu dem gemacht haben,
was wir uns vorgestellt hatten.“
