23.05.2011 | Kanu-Polo

Erster Spieltag der Herren- und Damen-Bundesliga

Am 14. und 15. Mai war es wieder so weit – die Kanu-Polo-Bundesliga startete in die Saison 2011. Traditionell beginnt die Hinrundensaison der Herren mit einem kleinen Spieltag, an dem die regional getrennten Gruppen unter sich um Tore, Punkte und gute Platzierungen kämpfen.

Auf Grund der geringeren Teilnehmerzahl in der Damenbundesliga wird Hin- und Rückrunde je an einem Wochenende ausgespielt. Der amtierende Deutsche Meister in der Herren- und Damen-Klasse – der KCNW Berlin – musste vor dem Hamburger Vereinshaus des Biller-Wassersport-Schwalbe zeigen, ob er an die guten Leistungen der letzten beiden Saisons anknüpfen kann. Die Gruppe A der Herren traf sich mit den wohl schärfsten Mitkonkurrenten um die Deutsche Meisterschaft auf dem Harkotsee in Wetter.

Nachdem die Sportler der KRM Essen im letzten Jahr von Platz 1 in die Play-Offs starteten und bereits im Viertelfinale alle Ambitionen an Meisterschaft und Champions League Qualifikation beerdigen mussten, hatte der Traditionsclub aus Essen mit das größte Interesse in die sportliche Spitze zurückzukehren. Bereits auf dem jüngsten Vorbereitungsturnier – dem 23. Niedersachsenpokal in Göttingen – zog der Essener Verein direkt ins Finale ein und stellte unter Beweis, dass mit ihnen wieder zu rechnen sei. So blieb die KSV Rothe Mühle Essen an diesem Wochenende, trotz einiger knapper Spiele, als einziges Team Niederlagenfrei und belegt mit zwei Punkten Vorsprung vor dem amtierenden Deutschen Meister den ersten Platz. Obwohl es am diesen Wochenende noch zu keinem direkten Aufeinandertreffen der Favoriten gekommen ist, patzte der KCNW Berlin ausgerechnet im Stadt Derby gegen seinen Zaunnachbarn und kam nicht über ein 1 zu 1 Unentschieden hinaus. Die übrigen Partien konnte der KCNW deutlich für sich entscheiden und hält seinen direkten Verfolger, den WSF Liblar, mit drei Punkten und dem mit Abstand besten Torverhältnis der Liga auf Distanz. 

Bedingt durch die Absage des ESV Cottbus für die Saison 2011 sind dieses Jahr drei Teams in die Kanu-Polo-Bundesliga aufgestiegen. Obwohl der WSV Quakenbrück bereits mehrere Spielzeiten in Deutschlands höchster Spielklasse absolviert hat, konnte die Mannschaft nur ein Unentschieden erringen und befindet sich direkt wieder im Abstiegskampf. Aber auch für das noch junge Team vom KC Radolfzell war der erste Spieltag alles andere als ein Erfolg. Die ersatzgeschwächten Jungs vom Bodensee sind nach den ersten fünf Spielen Punktlos geblieben und müssen ihre Leistungen für die kommenden Spieltage steigern, um in Schlagdistanz zum begehrten achten und sicheren Play-Off-Platz zu bleiben. Das dritte Aufsteigerteam, der RSV Hannover, trotzte nicht nur dem Göttinger Paddlerclub ein Unentschieden ab sondern schaffte es auch seinem Tabellennachbarn aus Quakenbrück mit einem 7:0 eine deutliche Ansage zu erteilen. Auf Grund der gezeigten Leistungen scheint die Mannschaft aus Hannover momentan das einzige Team zu sein, welches sich realistische Hoffnungen auf den letzten Play-Off-Platz machen darf.

Ein wenig überraschend wird dieser zurzeit vom 1. Meidericher KC, dem Finalisten und Vize-Meister des letzten Jahres, belegt. Obwohl die Mannschaft aus Duisburg in ihrem ersten Spiel gegen die aktuellen Spitzenreiter der KRM Essen sich nur knapp mit einem 2:3 geschlagen gegeben musste, kann der weitere Verlauf des ersten Spieltages die Jungs Rund um National-Kapitän Björn Zirotzki nicht zufrieden stellen. Direkt in der zweiten Partie kam man gegen die neuformierten Wanderfalken aus Essen ebenfalls nicht über 2:3 hinaus. Die Dritte Niederlage gegen den WSF Liblar besiegelte den 8. Platz – vorerst.

In der Spielklasse der Damen knüpften sowohl die Mädchen vom KCNW Berlin als auch der Göttinger Paddler Club an die guten Leistungen der letzten Saison an. Die beiden Finalteilnehmer des Jahres 2010 trafen in der letzten Begegnung des Spieltages aufeinander und trennten sich nach einer skurrilen Schiedsrichterentscheidung in den letzten Spielminuten Unentschieden. Nach der Hälfte der Spielzeit belegt der ungeschlagene Deutsche Meister aus Berlin mit 19 Punkten den ersten Tabellenplatz. Gefolgt mit je zwei Punkten Abstand von den Damen aus Göttingen und den Aufsteigerinnen des Jahres 2009 aus Hanau.

Die aktuelle Tabelle zur Bundesliga finden Sie auf www.kanupolo.de

Text von Sebastian Bonk und Birgit Kramer

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