„Der erstmals
ausgetragene Brückensprint in Kohlhaus war ein echtes
Highlight", so Schröter. "Hier wurden die Sportler extrem
gefordert. Und auch die Organisation war wie gewohnt top. So
kommt man gerne wieder nach Fulda.“, resümiert der
Bundestrainer.
Die Strecken verlangten an diesem Wochenende den
Sportlern alles ab. Technisches Können war von Nöten um sich
gegen die Kräfte der Natur durchzusetzen. Denn aufgrund des
anhaltenden Regens in der vergangenen Zeit und der
eingetretenen Schneeschmelze aufgrund des Wetterumschwungs
führte die Fulda einen sehr hohen Wasserstand. Neben den
Tiefhängenden Ästen mussten die Sportler auch mit den Wellen
und dem enorm hohen Wasserdruck klar kommen. Dies bekamen vor
allen die „Kleinen“ zu spüren. Denn so mancher
Nachwuchssportler verlor den Kampf gegen die Naturgewalten und
ging baden.
„Durch die engen Kurven und dem enorm hohen
Wasserdruck muss man hier schon besondere technische
Fähigkeiten besitzen, um hier vorne
mitzumischen.
Aufgrund des hohen Wasserstandes und den damit
verbunden Schwierigkeiten auf den Rennstrecken hatten die
Sportler des KCF natürlich einen ganz besonderen Heimvorteil“,
urteilt Schröter.
Und diesen wussten die Osthessen auch auszunutzen, allen
voran Josef Baumann in der Herren-Leistungsklasse. Bei drei
Starts bewies er mit zwei Siegen und einem zweiten Rang eine
makellose Bilanz. Den Grundstein dazu legte er am Samstag beim
Sprintrennen in Kohlhaus. Nach dem ersten von zwei Sprintläufen
lag er mit souveränem Vorsprung auf Platz eins. Selbst ein
kleinerer Fahrfehler in Durchgang konnte ihm den Sieg nicht
mehr streitig machen. Der erste Sieg eines Fuldaers in der
Herren-Leistungsklasse beim Heimrennen in der Geschichte der
Fulda-Kanu-Rennen war somit perfekt. Mit Johannes Baumann auf
Rang drei, David Piaskowski auf Rang sieben und Lars Walter auf
Rang zwölf fuhren die Fuldaer Herren ein souveränes
Mannschaftsergebnis heraus.
Doch das war noch nicht der letzte Baumann
Streich. Mit einem zweiten Rang am Sonntag im Classicrennen und
dem Sieg im Mannschaftsrennen in der Besetzung Josef Baumann,
Johannes Baumann und Lars Walter ging die Baumann-Show in die
nächste Runde. Das KCF-Team enteilte erstmals seit langem den
Topteams aus Braunschweig und Köln und landete einen
ungefährdeten Start-Ziel Sieg. Somit wurde Baumann quasi
übernacht zu einem der Topanwärter auf einen Startplatz bei den
Europameisterschaften. Die Qualifikation dazu beginnt in drei
Wochen in Monschau in der Eifel auf der Ruhr.
„Das es zu diesem frühen Zeitpunkt schon so gut
läuft, hätte ich nie gedacht. Vor allem war ich nach dem
Sprintrennen am Samstag schon sehr KO. Das hat viele Körner
gekostet. Aber die physiotherapeutische Behandlung nach dem
Wettkampf durch Michael Franz und sein Team vom „Zentrum
Mensch“ in Eichenzell hat mir enorm geholfen und ich konnte
neue Kräfte mobilisieren. Hierfür noch mal herzlichen Dank für
die Zusammenarbeit! Jetzt gilt es erstmals, die Form noch
weiter auszubauen. Und dann schauen wir mal was bei der Quali
rauskommt.“ , beschreibt Baumann sein Rennwochenende.
Ergebnisse und Fotogalierie.
Von: David Piaskowski