18.03.2009 | Kanu-Wildwasserennsport

40. Abfahrtsrennen auf der Fulda

Die Fulda war traditionell der Start in die Saison für die Wildwasserkanuten und somit der erste Formtest für die lange Saison. Der Auftakt in Fulda gehört zudem zu den technisch anspruchsvollen Strecken und ist somit ein aussagekräftiges Rennen für Bundestrainer Günter Schröter
Sieger Tobias Bong (RKC Köln)

„Der erstmals ausgetragene Brückensprint in Kohlhaus war ein echtes Highlight", so Schröter. "Hier wurden die Sportler extrem gefordert. Und auch die Organisation war wie gewohnt top. So kommt man gerne wieder nach Fulda.“, resümiert der Bundestrainer.
Die Strecken verlangten an diesem Wochenende den Sportlern alles ab. Technisches Können war von Nöten um sich gegen die Kräfte der Natur durchzusetzen. Denn aufgrund des anhaltenden Regens in der vergangenen Zeit und der eingetretenen Schneeschmelze aufgrund des Wetterumschwungs führte die Fulda einen sehr hohen Wasserstand. Neben den Tiefhängenden Ästen mussten die Sportler auch mit den Wellen und dem enorm hohen Wasserdruck klar kommen. Dies bekamen vor allen die „Kleinen“ zu spüren. Denn so mancher Nachwuchssportler verlor den Kampf gegen die Naturgewalten und ging baden.
„Durch die engen Kurven und dem enorm hohen Wasserdruck muss man hier schon besondere technische Fähigkeiten besitzen, um hier vorne mitzumischen.

Aufgrund des hohen Wasserstandes und den damit verbunden Schwierigkeiten auf den Rennstrecken hatten die Sportler des KCF natürlich einen ganz besonderen Heimvorteil“, urteilt Schröter.
Und diesen wussten die Osthessen auch auszunutzen, allen voran Josef Baumann in der Herren-Leistungsklasse. Bei drei Starts bewies er mit zwei Siegen und einem zweiten Rang eine makellose Bilanz. Den Grundstein dazu legte er am Samstag beim Sprintrennen in Kohlhaus. Nach dem ersten von zwei Sprintläufen lag er mit souveränem Vorsprung auf Platz eins. Selbst ein kleinerer Fahrfehler in Durchgang konnte ihm den Sieg nicht mehr streitig machen. Der erste Sieg eines Fuldaers in der Herren-Leistungsklasse beim Heimrennen in der Geschichte der Fulda-Kanu-Rennen war somit perfekt. Mit Johannes Baumann auf Rang drei, David Piaskowski auf Rang sieben und Lars Walter auf Rang zwölf fuhren die Fuldaer Herren ein souveränes Mannschaftsergebnis heraus.
Doch das war noch nicht der letzte Baumann Streich. Mit einem zweiten Rang am Sonntag im Classicrennen und dem Sieg im Mannschaftsrennen in der Besetzung Josef Baumann, Johannes Baumann und Lars Walter ging die Baumann-Show in die nächste Runde. Das KCF-Team enteilte erstmals seit langem den Topteams aus Braunschweig und Köln und landete einen ungefährdeten Start-Ziel Sieg. Somit wurde Baumann quasi übernacht zu einem der Topanwärter auf einen Startplatz bei den Europameisterschaften. Die Qualifikation dazu beginnt in drei Wochen in Monschau in der Eifel auf der Ruhr.
„Das es zu diesem frühen Zeitpunkt schon so gut läuft, hätte ich nie gedacht. Vor allem war ich nach dem Sprintrennen am Samstag schon sehr KO. Das hat viele Körner gekostet. Aber die physiotherapeutische Behandlung nach dem Wettkampf durch Michael Franz und sein Team vom „Zentrum Mensch“ in Eichenzell hat mir enorm geholfen und ich konnte neue Kräfte mobilisieren. Hierfür noch mal herzlichen Dank für die Zusammenarbeit! Jetzt gilt es erstmals, die Form noch weiter auszubauen. Und dann schauen wir mal was bei der Quali rauskommt.“ , beschreibt Baumann sein Rennwochenende.

Ergebnisse und Fotogalierie.

Von: David Piaskowski



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