02.11.2011 | Kanu-Drachenboot

3. Berliner Marathon für Drachenboote

Der Wettergott war uns wieder einmal gnädig und so trafen sich am 22. Oktober vier Teams bei herrlichem Wetter im Köpenicker Kanusportclub in Berlin zum dritten Marathon für Drachenboote.Am Start waren die Sonntagsfahrer aus Friedersdorf bei Halle, die Red Devils aus Schwerin, die Uckerdrachen aus Prenzlau und die Quereinsteiger vom gastgebenden Kanuverein.

Nachdem sich alle fertig gemacht hatten und die Boote zu Wasser gelassen waren, ging es nach einer kurzen Begrüßung durch Veranstalter Stefan Telschow auf die erste Etappe von Berlin-Köpenick nach Erkner. Das Wetter war so schön, dass sich auch noch ein paar Motorboote und viele Segler auf den Müggelsee trauten. Die Segler hatten nicht genug Wind um die Drachenboote zu ärgern, aber einige Motorbootfahrer meinten es besonders gut und gaben den Paddlern die eine oder andere Welle. Aber die Teams ließen sich nicht aufhalten und so ging es über den Großen und den Kleinen Müggelsee, über die Spree und den Dämeritzsee nach Erkner. Dort wartete, wie schon im Vorjahr, der von Kanusport Erkner zur Verfügung gestellte Tee. Dazu gab es Bananen und Müslieriegel.
Derart gestärkt ging es auf das nächste Teilstück des Marathons.
Es ging wieder zurück über den Dämeritzsee, diesmal durch den Gosener Kanal, hinüber zum Seddinsee. Anders als in den Jahren davor sollte die Strecke wirklich 42 km lang sein. Deswegen waren zwei kleine Runden in den ursprünglichen Kurs eingefügt worden. Eine dieser Runden beinhaltete eine enge Wende, an der sich die Steuerleute probieren konnten. Bei den Sonntagsfahrern klappte das nicht so optimal und so mussten sie den Rest der Strecke ohne Drachenkopf zurücklegen. Aber sonst meisterten alle Teams das zweite Teilstück mit Bravour und kamen nach einer Stunde in Schmöckwitz beim Restaurant Strandlust an. Dieses hatte, auch wie im letzten Jahr, die Versorgung mit Tee übernommen. Dazu die obligatorischen Affenkoteletts und die Müslieriegel und schon waren alle fit für die letzten 13 km.
Nach einer kurzen Einfahrphase gab es nochmal eine Startaufstellung und ein Startkommando. Anders als in den letzten Jahren zählten die Fahrtzeiten aller drei Etappen für das Gesamtergebnis. So hatten sich die Sonntagsfahrer und die Red Devils schon auf den ersten beiden Teilstücken einen harten Kampf geliefert. Mit einigem Abstand waren die Uckerdrachen und die Quereinsteiger den beiden Favoriten gefolgt. Nach der zweiten Etappe lagen die Red Devils mit einer knappen Minute Vorsprung vor den Sonntagsfahrern. Die beiden anderen Teams hatten bereits einen so großen Rückstand, dass nur die zwei führenden Teams für den Sieg in Frage kamen. Aber was dann geschah war unglaublich. Alle Teams gaben nochmal alles und so konnte sich kein Team absetzen. Alle vier fuhren die letzten 12 km Boot an Boot durch Köpenick dem Ziel entgegen. Jedes Boot nutzte mal die Welle des anderen um etwas Schwung zu holen und so gab es einen ständigen Führungswechsel. So ging es an der Regattastrecke Grünau vorbei zum Köpenicker Rathaus, unter der Spindlersfelder Brücke durch auf den letzten Kilometer, noch immer in geschlossener Formation. Man spürte förmlich wie die Anspannung in den Booten wuchs, als es auf das Ziel zuging. Dann geschah das, womit wohl keiner gerechnet hatte. Die Quereinsteiger bekamen im richtigen Moment den Schwung der Welle, erhöhten die Schlagzahl und den Druck und zogen an den anderen Teams vorbei. Diese gaben alles, konnten aber den Etappensieg der Gastgeber nicht mehr verhindern. In der Gesamtwertung änderte das natürlich wenig. Die Red Devils gewannen zum dritten Mal in Folge mit einer knappen Minute Vorsprung vor den Sonntagsfahrern. Den dritten Platz belegten die Uckerdrachen vor den Quereinsteigern, die aber den Etappensieg wie den richtigen Sieg feierten.
Alle waren glücklich, geschafft und hungrig. Da war es gut, dass die Küchencrew die Nudeln fertig hatte und die Tomatensauce warm war, so dass sich alle über das verdiente Abendbrot hermachen konnten. Als Nachtisch gab es einen Joghurt wegen der Vitamine und für die Elektrolyte ein Bierchen.
Als alle gegessen hatten, folgte die Verteilung der Urkunden und Pokale und es wurde zum geselligen Teil des Abends übergegangen. Bei Lagerfeuer und Musik wurde noch die eine oder andere Geschichte preisgegeben und das eine oder andere Kaltgetränk geleert.
Alle Beteiligten äußerten sich zufrieden über das Erreichte und den Ablauf und versprachen im nächsten Jahr in noch größerer Zahl wieder zu kommen.

Wer schon mal üben will, kann am 14.04.2012 den Halbmarathon in Berlin angehen. Ergebnisse und Bilder findet Ihr unter www.drachenboot-liga.de.

Zurück zur Liste