01.09.2012 | Kanu-Drachenboot

Sieben Starts – fünf Medaillen

Am heutigen zweiten Wettkampftag der Drachenboot Weltmeisterschaften in Mailand sind die Entscheidungen auf der 500 Meter Mittelstrecke gefallen. Die Boote des DKV holten fünf Medaillen bei sieben Starts. Bis auf zwei Kategorien, in denen drei Zeitläufe gefahren worden sind, war das große Finale erreicht worden.

Mit einem Mal lautes Gebrüll aus der Teamgasse, schwarz rot gekleidete Paddler liefen jubelnd umher: soeben hatte das deutsche Masters Mixed Standartboot die Goldmedaille vor Italien, Ungarn und Kanada gewonnen. Unter den Feiernden war auch DKV Präsident Thomas Konietzko auszumachen, der am Vormittag angereist war. Nachdem die strahlenden Sieger vom Wasser gekommen waren, nahmen sie erst einmal im verwaisten Kontrollbereich Platz und genossen erschöpft und glücklich den Augenblick. Das hatten sie sich wahrlich verdient. Trainerin Ute Szymanski hatte ihr Team super eingestellt, der gemeinsame Teamruf lautete kurz vor dem Einsteigen „Volles Brett“. Das hatte wunderbar geklappt, aber nicht nur in diesem Boot. Kurz zuvor hatten sich die Masters Herren im 20-Sitzer im dritten Zeitrennen den Bronzerang gesichert.
Während der vergangenen zwei Tage hatte Juniorentrainer Mario Arling bekanntlich vor dem Problem gestanden, aus einem Team im Standartboot zwei Teams im Juniorboot zu formen. „Ich habe mich bewusst dafür entschieden, zwei gleich starke Mannschaften zusammen zu stellen, das war ich den Mädels und Jungs schuldig. Wie das Ergebnis zeigt, hatte ich anscheinend das richtige Händchen.“ Das hatte er, in der Tat. Nach drei Zeitläufen fuhr Team Deutschland II vor Team Deutschland I und Italien auf den zweiten Platz. Sieger bei den Junioren wurde Kanada. Der Nachwuchs des DKV verdient ein ganz großes Lob für diese Leistung.
Die Senioren Damen im 20er kamen hinter Russland und Ungarn als dritte ins Ziel. Es ist davon auszugehen, dass abends im Mannschaftshotel wahrscheinlich noch ein kleines Gläschen Sekt getrunken worden ist. Etwas unglücklich landeten die Senioren Herren im Juniorboot auf dem vierten Platz, die zwanzig Sportler der Senioren Mixed erreichten Platz fünf. In beiden Kategorien heißen die Gegner Russland, Ungarn und Philippinen, jeder für sich schon eine harte Nuss. Aber auch die wird sich schon noch irgendwie knacken lassen.

Pünktlich nach dem Start des allerletzten Rennens setze Starkregen ein, der leider dafür sorgte, dass die geplante Siegerehrung nach drei Kategorien abgebrochen und auf morgen verschoben wurde. Ein kleiner Wehmutstropfen für die Sportler, die ihre ersehnte Medaille noch nicht in Empfang nehmen konnten.
Die Teamleitung um den Referenten Nationalmannschaft Jörg Gentner und Bundestrainer Martin Alt bekam aber auch am Abend das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht: „Wir haben beschlossen, dass wir nun doch noch das Senioren Mixed im 20-Sitzer über die 2.000 Meter nachmelden, sowie zwei Damenteams für die 200 Meter. Unsere Sportler sind nach dem heutigen Tag hoch motiviert, da wollen wir versuchen, den Medaillenspiegel noch ein wenig zu unseren Gunsten zu pushen.“
Morgen werden zuerst die Verfolgungsrennen über die Langstrecke ausgefahren, bevor nachmittags die Vorläufe auf der Sprintstrecke erfolgen. Zusätzlich wird es am Wochenende auch noch Wettbewerbe für Brustkrebsüberlebende und Universitäten geben.

Sämtliche Ergebnisse und Informationen sind auf www.idroscaloclub.org/dragon/eng/live.html zu finden.

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