Nach 2. und 3. Plätzen in den Vorjahren klappte es dank hervorragender Vorbereitung nun mit dem Titel. Gerhard Bowitzki überglücklich nach seinem Rennen. Der Jubel bei der anschließenden Siegerehrung war enorm: "Ich kann es noch gar nicht fassen!", so Bowitzki.
Im Vorlauf sah es allerdings noch gar nicht nach einem Titel aus, da der Weltmeister von 2010, Patrick Viriamu aus Tahiti, einen glatten Start-Ziel-Sieg herausfuhr. Bowitzki konnte im Finale durch einen hervorragenden Start bereits eine Bootslänge auf seine Konkurrenten gut machen, und diesen Vorsprung bis ins Ziel bringen. Dies ist um so bemerkenswerter, da die Wetterbedingungen am Finaltag , sogar für geübte Kanuten, alles andere als gut waren. Zu den kühlen Temperaturen von gerade mal 10 Grad kam starker Wind hinzu. Dieser führte bei den weiteren deutschen Startern, Brit Gottschalk vom WSV Schierstein und Henry Schröder vom PCK Wassersport Schwedt dazu, dass sie weit hinter ihren Erwartungen zurückblieben.
Die Paracanoe Weltmeisterschaften für Menschen mit Körperbehinderungen fanden nun zum dritten Mal statt, und der Weltverband ICF setzte alles daran, herausragende Leistungen zu präsentieren, damit die Premiere des Kanurennsports bei den Paralympics 2016 gelingen wird. Es zeigte sich in allen Bootklassen und Schadensklassen eine deutliche Leistungssteigerung zu den Vorjahren.
Bowitzkis Heimtrainer Fred Mielke und der Chef des Paracanoe-Teams, Horst Schlisio vom FC Hof, hatten eines der Ziele für 2012 mit diesem Titelgewinn erreicht. Jetzt stehen noch die Paracanoe Europameisterschaften im Juni in Zagreb an.
Von Christel Schlisio