19.06.2008 | Kanu (Allg.)

1.Kanu-Marathon Welt-Cup in Brandenburg

Mit Spannung wurde der erste Kanumarathonweltcup der Saison 2008 in Brandenburg erwartet, erstmals vergab die ICF einen Weltcup nach Brandenburg. Auf dem Beetzsee wurde eine Marathonwettkampfstrecke mit WM-Niveau aufgebaut, gefahren wurde eine 4,3 Kilometer Rundkurs , der durch eine 120 Meter Laufportage unterbrochen wurde.

Dem Zuschauer wurde der Kanu-Marathon auf eine besondere Weise präsentiert, denn durch die vielen Kameras auf der Strecke hatte der Zuschauer immer einen Überblick über die Zwischenstände im Renngeschehen. Mit 31 Sportler stellte der Deutsche Kanu-Verband das zahlenmäßig größte Team, sportlich konnte in der Nationenwertung  hinter Spanien der zweite Platz gesichert werden.

Und mit dem ersten Wettkampf des Tages konnte auch ein Auftakt nach Maß erzielt werden. Im Kajakeiner der Herren Junioren über 21,5 km konnte Jochen Prüfer ( Potsdam) in 1.35.55 Std. den ersten Sieg für das DKV – Team einfahren , abgerundet wurde der Erfolg durch den dritten Platz von Tobias Meißner ( MKV Mülheim) der in 1.36.13 Std. beide sicherten sich die Startberechtigung für die Kanu-Marathonweltmeisterschaften.

Die Damen Junioren wollten ihren Teamkollegen in nichts nachstehen. Hannah Patzelt ( KRV Hof-A`burg) wurde erste kurz vor dem Ziel von der Spanierin Maria Corbera ( 1:48:57 Std.)  überspurtet und kam in 1:49.05 Std ins Ziel. Die beiden anderen Starterinnen Jessica Pfarr ( Potsdam) und Hanna Berger ( Karlsruhe) erreichten in 1:50:14 Std. Platz vier und in 1:52:05 Std. Platz fünf.

Der einzige Canadierfahrer in der Juniorenklasse , Jan Vandrey ( Potsdam) , erreichte bei seinem ersten internationalen Auftritt in 1:58:50 Std. Platz 5.

Mit Spannung wurden dann die Wettkämpfe bei den Damen und Herren erwartet. Mit Manuel Busto , war immerhin der amtierende Weltmeister am Start! Die 30,1 Kilometer lange Strecke nahmen insgesamt 18 Starter in Angriff. Manuel Busto nahm dann nach Kilometer 25 das Rennen erst richtig auf und erhöhte das Tempo, in einer Siegerzeit von 2.12.09 Std.  war er nicht zu stoppen, Steffen Burkhardt ( BG Köpenick) konnte ihm in 2:13.17 Std. auf Platz fünf folgen. Bei den Damen über die 25,8 Kilometerstrecke waren zwei deutsche Damen mit vertreten. Bei Ihrem ersten internationalen Kanumarathoneinsatz  kam Judith Hörmann ( Potsdam) nach 2:10.41 Std. auf Platz 10 ins Ziel.Jennifer Klein ( Rheintreue D`dorf) konnte der Spitzengruppe lange folgen, musste aber den Fahrerinnen aus Ungarn, Spanien und Polen den Vorrang lassen, sie überquerte in 2:06:30 Std. die Ziellinie und kam auf Platz fünf ein, gleichzeitig schaffte Sie die geforderte WM-Norm.

Im  Canadier der Herren über 25,8 Kilometer , schickte der DKV zwei Fahrer ins Rennen. Stefan Kirey ( Potsdam) bei seinem Marathondebüt kam in 2:10:34 Std. ins Ziel, sein Mannschaftskollege Michael Franz ( SC Neubrandenburg) konnte bis zur letzen Runde den Anschluss in der Spitzengruppe halten, der Ungar Marton Kover siegte in 2:07:37 Std. vor Manuel Campos aus Spanien 2:07:41 Std. , dann folgt schon Michael Franz in 2:08.17 Std. Der zweite Wettkampftag in Brandenburg wurde nun durch die Mannschaftsboote geprägt.

Im Kajakzweier der Junioren konnten die DKV- Fahrer die Plätze drei und vier belegen. Matthias Kinzer / Sven Busch ( 1:32:35 Std. )( WSV Ko-Metternich) kamen hinter den siegreichen Briten Sharper / Childerstone ( 1:32:25 Std.) und den Spanier Hortal / Mallo (1:32:27 Std.) auf Platz drei ins Ziel. Den vierten Platz in 1:32:44 Std. schafften die Gebrüder Raik und Roy Schickdanz ( DHfK Leipzig).

Der Kajakzweier bei den Damen Junioren, Denise Bellmann / Pia Nohr ( DHfK Leipzig) fuhren zusammen mit dem spanischen Zweier die 21,5 km lange Strecke, erste im Zielsprint mussten sich die Leipziger geschlagen geben und kamen in 1:45:26 Std. ins Ziel.

Das zweite deutsche Boot, es handelte sich hier um die deutschen Jugendmeister, Ester Rahm / Svenja Jäger ( EKN Neumünster) kamen mit nur 1,02 Minuten Rückstand ins Ziel und waren überglücklich ihren ersten internationalen Kanumarathon hinter sich gebracht zu haben. Insgesamt zwölf Boote nahmen das Rennen der Damen über 25,8km auf, von beginn an, konnten die beiden DKV- Boote in der Spitzengruppe mitfahren. Die beiden ungarischen Boote konnten sich vor der letzen Runde in der Laufportage absetzen, gefolgt von der Besetzung Judith Hörmann / Diana Weber ( Potsdam) und einem spanischen K2 , der Spitzengruppe folgte dann die Besetzung Julia Steinberg / Cornelia Schmidt ( DhfK Leipzig).

Mit einem Doppelsieg für Ungarn endete der Wettkampf, im Zielsprint setze sich die Besetzung Hörmann / Weber in 2:00:11 Std. vor der spanischen Besetzung durch. Der Zweier Steinberg / Schmidt konnte den vierten Platz bis ins Ziel verteidigen.

Im Wettkampf Canadierzweier konnten Matthias Neumann / Eric Schmidt   ( LVB Leipzig) einen zweiten Platz erkämpfen. 

Den Abschluss des Tages bildete dann der Kajakzweier der Herren über die 30,1 km Distance. Gemeldet hatten insgesamt 20 Boote. Schon nach der ersten Runde zeichnete sich eine spanische Dominanz ab, aber mit in der Spitzengruppe der deutsche K2 Matthias Böhme / Fiete Krüger ( Neumünster/Karlsruhe) die beiden Neulinge im Kanumarathon konnten lange in dieser Gruppe mitfahren, mussten allerdings bemerken, das die Laufportagen mitentscheidend sind, hier verloren sie in der 5 Runde den Anschluss, sie bildeten dann eine neue Fahrgruppe. Die Spanier machten nun die Platzierungen unter sich aus, in 2:02:11 Std. gewannen Alonso/ Guerrero  vor Corominas / Alonso ( 2:02:14 Std. ) und ihren Teamkollegen Noval / Fernandes ( 2:02:48 Std. ). Matthias Böhme / Fiete Krüger konnten dann in 2:06:42 Std. das Rennen auf Platz sechs beenden. Der zweite Kajakzweier mit Johannes Miecke / Fabian Knebel ( Karlsruhe) fuhren in 2:09:23 Std. ins Ziel.

Der neue Referent für den Kanu-Marathonrennsport Reinhard Ross, war sichtlich zufrieden mit den gezeigten Leistungen, vor allem die jungen Fahrer konnten hier überzeugen, das lässt für die Saison 2008 hoffen. Am Ende sei gesagt, die Wettkampfstrecke und die Organisation waren hervorragend, selbst die ICF ist auf Brandenburg aufmerksam geworden.  

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