18.10.2012 | Parakanu

Parakanu-Sichtung auf der Regattastrecke in München-Oberschleißheim

Strahlende Herbstsonne am Samstag Mittag an der Regattastrecke, als sich Parakanuathleten aus Bayern, Brandenburg, Sachsen, Hessen und Sachsen-Anhalt zur 2. Sichtung, nach der Deutschen Meisterschaft in Brandenburg im August, bereit machen und ihre Boote ins kühle Naß setzen.

In den drei Jahren seit Einführung der Parakanu-Rennen ist eine sehr erfreuliche Entwicklung bei den Männern zu beobachten, so dass zu dieser Sichtung bereits 14 körperbehinderte Athleten in vier von sechs möglichen Startklassen an den Start gingen. Speziell die Rennen im K1 in den Startklassen TA und A zeigten enge Kämpfe um die besten Zeiten. Nachdem Gerhard Bowitzki vom PCK Wassersport Schwedt in den letzten Jahren der einzige Starter im V1 war, gingen diesmal bereits 3 weitere Paddler in dieser Kategorie an den Start, alle in der Startklasse A.

Weitere Startklassen blieben krankheitsbedingt unbesetzt.

Leider trat nur eine Frau an. Brit Gottschalk vom WSV Wiesbaden-Schierstein, Vizeeuropameisterin im V1, ging sogar im K1 an den Start. Denn auch international sind die Startfelder bei den körperbehinderten Frauen eher klein, und die ehrgeizige Sportlerin möchte unbedingt, dass Frauen-Rennen im Programm internationaler Wettkämpfe bleiben, bis hin zu den Paralympischen Spielen. Leider ist das Interesse auch in Deutschland bisher eher gering bei kanubegeisterten Frauen, sich dem paralympischen Leistungsport konsequent zu verschreiben.

Die abschließenden Ranglisten-Rennen finden am 5.Mai 2013 in Halle statt. Danach werden die Teilnehmer an den Europameisterschaften in Portugal, und natürlich auch für Heim-WM in Duisburg nominiert.

Christel Schlisio

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