09.07.2015 | Kanu-Marathon

Marathon EM: Starke Juniorinnen aus Lünen holen Silber und Bronze

Die Juniorin Jule Hake (Lünen) sorgte am ersten Tag der Marathon EM in Bohinj / Slowenien für einen einen Auftakterfolg. Über die Strecke von 19 km mit vier Portagen gewann sie die Bronzemedaille.

Hinter Cathrine Rask (Dänemark) und Reka Peto (Ungarn) kam sie 40 Sekunden vor der Ungarin Szölössi als Dritte ins Ziel. Nach einem achten Platz im Jahr 2014 freute sie sich sichtlich über ihre Steigerung. Ihre Clubkameradin Pia Engelhardt schlug sich bei Ihrem ersten internationalen Start ebenfalls achtbar und errang am Ende einen sicheren neunten Platz.

Im neu eingeführten Einer-Canadier der Damen der Junioren über 15,5 km (drei Portagen) startete Maximiliane Droste von der KSG Wuppertal in eine neue Ära im Kanumarathon. Sechs Starterinnen aus fünf Nationen legten einen guten Start hin. Zum Ende der ersten Runde zeigte auch hier die führende Marathon-Nation, dass sie hier schon ein wenig weiter ist. Die Ungarin Bragato setzte sich vom Feld ab. Nur die Französin Martin konnte ihr folgen. Alle anderen Starterinnen fuhren ihre Runden alleine. Am Ende sprang für Maximiliane der fünfte Platz vor der Italienerin Nitti raus.

Im C1 der Herren Junioren über 19 km und vier Portagen musste der  Cottbusser Sven Tosch sein Rennen leider schmerzbedingt aufgeben.

Im zweiten Rennblock des Tages waren die K1 der Herren U23 über 26,4 km und vier Portagen unterwegs. Am Start Marcel Paufler (Bremen) und Felix Richter (Wiesbaden). Marcel fuhr wieder einmal „sein Rennen“ und wurde zum Schluss aus der Verfolgergruppe heraus mit einem sehr guten fünften Platz belohnt. Erst im Endspurt musste er den Portugiesen Rodrigues den Vortritt lassen. Sieger wurde hier der Ungar Solti. Felix Richter fuhr in diesem Rennen auf den 13. Rang.

Am zweiten Wettkampftag starteten morgens die Einer-Kajaks der Herren Junioren. Einziger deutscher Starter war der Münchener (KR Karlsruhe) Nico Paufler. Bei seinem ersten internationalen Marathoneinsatz bot er eine beachtliche und engagierte  Leistung. Am Ende wurde sein kämpferische Einsatz mit einem neunten Platz belohnt.

Anschließend sorgten wieder die jungen Juniorinnen aus Lünen für einen Paukenschlag und gewannen die Silbermedaille im K2. Trotz Doppelbelastung kamen die Beiden stark aus dem Start und bildeten schon kurze Zeit später zusammen mit einem dänischen K2 die Führungsgruppe. Beide Boote bauten durch abwechselndes, gemeinsames Wellefahren ihre Führung aus. Erst in der vorletzten Portage konnten die Däninnen sich durch einen besseren Einstieg absetzen. Pia und Jule kamen dann am Ende mit 1:08 Minuten Abstand ins Ziel. Mit weiteren 1:33 Minuten kam Ungarn als Dritte ins Ziel. Die gesamte Mannschaft zollte den beiden erst 16-jährigen ihren Respekt. „Da die beiden jetzt noch zwei Jahre bei den Juniorinnen starten können, können wir uns auf hoffentlich weitere Erfolge der Beiden freuen“, meinte Referent Jan Reger im Anschluss.

Im K1 der Damen startete die Gewinnerin der ICF-Classic-Marathon-Serie von 2013 (Zweite der 2014er Serie) Pia Ruhm aus Preetz. Mehr auf der klassischen Marathondistanz zu Hause entschied Sie sich, dieses Jahr auch einmal auf der EM zu starten. Nach einem für sie guten Start, fand sie sich dennoch schnell in einer der hinteren Gruppen wieder. Am Ende kam sie auf den neunten Platz. Siegerin wurde hier wieder einmal die Ungarin Renata Csay.

Am dritten Tag starteten morgens die K2 der Junioren. Beide deutschen Zweier-Kajaks kamen gut vom Start weg. Sven Paufler und Martin Schubert (KRG Bremen) konnten sich von Anfang an  in der Führungsgruppe etablieren. Der zweite K2 mit Daniel Berger und Ludwig Horn aus Cottbus mussten sich immer ein wenig aus der zweiten Gruppe nach vorne kämpfen. Vor den Portagen rissen die Gruppen aber immer wieder auseinander. Am Ende konnten die Bremer, aus einer Vierergruppe heraus im Endspurt den siebten Platz erringen. Die Cottbusser konnten dann am Ende den zwölften Platz erringen.

Im Zweier-Canadier der Herren Junioren fuhren die jungen Sportler Arved Heine und Jonas Mode aus Cottbus ein solides Rennen und kamen am Ende auf Rang sieben.

Am Nachmittag fuhren dann noch Marvin Frick und David Sucher  (VFK Saar) den K2 der Herren. Nach einem guten Start befanden sich die beiden unmittelbar in einer großen Verfolgergruppe. Auch beim Ausstieg in der ersten Portage nach 7,5 km befand man sich in guter Position. Beim Laufen auf dem Einstiegsponton rutsche dann allerdings David aus und fiel auf den Hinterkopf. Er konnte zwar noch einsteigen aber nach zwei Paddelschlägen wurde er bewusstlos, sodass das Rennen beendet werden musste. Anschließend wurde er medizinisch versorgt.

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