03.04.2014 | Kanu (Allg.)

Aleksander Doba: Wieder unterwegs Richtung Florida

Nach einem Zwangsaufenthalt auf den Bermudas hat sich der Pole Aleksander Doba (67) wieder in sein Kajüt-Seekajak (700x95cm; 650 kg) gesetzt, um sich nun endlich seinem Ziel Florida zu nähern.

Erinnern wir uns:

  • Am 5.10.13 startete der polnische „Transatlantikpaddler“, um zum zweiten Mal den Atlantik zu queren. 2010-11 paddelte er in 100 Tagen von Dakar (Senegal) nach Acarau (Brasilien) (Luftlinie: 3.100 km, tatsächlich unterwegs: 5.384 km). Nun versucht er mit Unterstützung von Strömung & Wind von Lissabon (Portugal) aus das ca. 8.400 km entfernt liegende Florida (USA) zu erreichen.
  • Sein Plan ging bislang fast auf: Madeira ließ er rechts liegen, die kanarischen Inseln links. Jedoch trieb ihn zweimal der Wind Richtung Ost zurück.
  • Am 16.1.14 hatte er sich schließlich Florida bis auf ca. 1.200 km genähert. Ab dann arbeitete jedoch Strömung & Wind gegen ihn. Nach mehreren Vollkreisen und wiederholten Rückwärtsfahrten landete er schließlich am 24.2.14 auf den Bermudas an. Ausschlaggebend dafür war auch sein Steuer, welches die Belastung durch den Seegang nicht standhielt.

Seit dem 25.3.14 ist A.Doba wieder mit seinem Kajak unterwegs. Gestartet ist er jedoch nicht von den Bermudas aus; denn die dortigen Strömungs- & Windverhältnisse ermöglichen keinen westlichen Kurs. Vielmehr hat er sich von einem Drei-Master-Segelboot, der „Spirit of Bermuda“, hinunter zu einer Position im Südwesten der Bermudas transportieren lassen, wo der er sich schon einmal befand, nämlich am 10.1.14. Von dort aus erhofft er sich nun eine Strömung und einen Wind, die ihn schlussendlich eher Richtung Florida paddeln lassen.

A.Doba ist ein „Glückskerl“; denn er hat bislang alles überlebt, so auch das letzte Unglück, als sein Kajak beim wieder zu Wasser lassen von einem riesigen Brecher erfasst und unter den Drei-Master gedrückt wurde. Der „Überrollbügel“ (inkl. Positionslichter und Radartransponder) des Kajaks wurde dabei so schwer beschädigt, dass er ihn demontieren musste.

Warum also sollte ihn das „Glück“ jetzt verlassen? Wie es scheint, befindet sich A.Doba nun auf dem richtigen Weg. Zumindest vom 26.-30.3.14 konnte er sich um ca. 370 km Florida annähern:

https://plus.google.com/115946681830282374712/posts (s. Kartenskizze vom 31.03.14)

Es fehlen ihm jetzt nur noch ca. 1.300 km bis zum Ziel. Laut Windprognose wird die Westdrift auch noch bis zum 3.4.14 anhalten:

www.windfinder.com/weather-maps/superforecast/#5/28.459/-74.707

Wollen wir hoffen, dass es ihm bis dahin gelungen ist, wenigstens in eine Strömung zu geraten, die ihn dann mit nach Florida nehmen wird.

Text:Udo Beier

Zurück zur Liste