In der Laudatio, die DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers hielt, wurden ihre Verdienste im Vereinsmanagement der Jugendabteilung gelobt, die seit ihrem Eintritt in den Verein einen spürbaren Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hat.
Die feierliche Verleihung im Marmorsaal des Stuttgarter Neuen Schlosses wurde von Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer eröffnet, die den Reigen der Gratulanten mit einem Präsent der Landesregierung an die beiden Preisträgerinnen Heida Benecke und Bärbel Fischer eröffnete.
Seit der Gründung im Jahr 1981 lebt der Verein die Maxime, dass der Kanusport für alle da sein muss. Besonders die Förderung von Kindern und Jugendlichen steht im Zentrum des Interesses. Ganz selbstverständlich ist es, dass zwischen Sport treibenden Jungen und Mädchen, zwischen Männern und Frauen keine Diskriminierung stattfindet. Beide Geschlechter haben die gleichen Rechte und Pflichten. Markige, frauenfeindliche Sprüche, wie sie noch bis Ende der achtziger Jahre in Kanutenkreisen zu hören waren, wurden nie geduldet.
In dieser Tradition ist Bärbel Fischer aufgewachsen, sie
gibt sie an die folgende Generation als Basis guter
Vereinsarbeit weiter. Sie ist Trainerin und Vertreterin der
jungen Kanuten an den Standorten Vaihingen und Ludwigsburg.
Ganz besonders ans Herz gewachsen ist ihr die Förderung von
Mädchen und jungen Frauen. Als Schülerin der Trainer
Dietmar Rink und Wolfgang Nagel erfuhr sie als Kanujugendliche
am eigenen Leib, dass der Kanusport nicht nur eine Sache der
ganz harten Kerle ist, besonders wenn es um das Paddeln auf
Wildwasser geht: Technik, Ausdauer, Beweglichkeit,
Knowhow, strategisches Denken, Kreativität, ein
ausgeprägtes Balancegefühl, Mut und eine große Portion
sportlicher Humor sind gefragt.
Es ist ihr ein Anliegen, Mädchen aus ihrer traditionellen
Rolle herauszuholen und zu zeigen, dass rauschende
Gebirgsflüsse und brüllende Abstürze durchaus
lösbare Herausforderungen für beide Geschlechter sind.
Von: Wolfgang Nagel
Auf dem Foto: Kultusministerin Gabriele
Warminski-Leitheußer, DOSB-Vizepräsidentin Ilse
Ridder-Melchers, Bärbel Fischer, DOSB-Präsident Thomas Bach
(v.l.) bei der Verleihung des Gleichstellungspreises.
Von: Michael Fischer
