20.09.2011 | Kanu (Allg.)

Bärbel Fischer erhält Gleichstellungspreis - Jugendleiterin im Kanuclub CJD Schloss Kaltenstein wird ausgezeichnet

Der Deutsche Olympische Sportbund hat am Freitag, 16.09.2011 im Rahmen der Frauenvollversammlung den Gleichstellungspreis 2011 in der Sparte Nachwuchs an Bärbel Fischer, die Vereinsjugendleiterin des Vaihinger Kanuclubs verliehen.

In der Laudatio, die DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers hielt, wurden ihre Verdienste im Vereinsmanagement der Jugendabteilung  gelobt, die seit ihrem Eintritt in den Verein einen spürbaren Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hat.

Die feierliche Verleihung im Marmorsaal des Stuttgarter Neuen Schlosses wurde von Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer eröffnet, die den Reigen der Gratulanten mit einem Präsent der Landesregierung an die beiden Preisträgerinnen Heida Benecke und Bärbel Fischer eröffnete.

Seit der  Gründung im Jahr 1981 lebt der Verein die Maxime, dass der  Kanusport für alle da sein muss. Besonders die Förderung von Kindern und Jugendlichen steht im Zentrum des Interesses. Ganz selbstverständlich ist es, dass zwischen Sport treibenden Jungen und Mädchen, zwischen Männern und Frauen keine Diskriminierung stattfindet.  Beide Geschlechter haben die gleichen Rechte und Pflichten. Markige, frauenfeindliche Sprüche, wie sie noch bis Ende der achtziger Jahre in Kanutenkreisen zu hören waren, wurden nie geduldet.

In dieser Tradition ist Bärbel Fischer aufgewachsen, sie gibt sie an die folgende Generation als Basis guter Vereinsarbeit weiter. Sie ist Trainerin und Vertreterin der jungen Kanuten an den Standorten Vaihingen und Ludwigsburg. Ganz besonders ans Herz gewachsen ist ihr die Förderung von Mädchen und jungen Frauen. Als Schülerin der  Trainer Dietmar Rink und Wolfgang Nagel erfuhr sie als Kanujugendliche am eigenen Leib, dass der Kanusport nicht nur eine Sache der ganz harten Kerle ist, besonders wenn es um das Paddeln auf Wildwasser geht: Technik, Ausdauer,  Beweglichkeit, Knowhow, strategisches Denken, Kreativität, ein ausgeprägtes  Balancegefühl, Mut und eine große Portion sportlicher Humor sind gefragt.
Es ist ihr ein Anliegen, Mädchen aus ihrer traditionellen Rolle herauszuholen und zu zeigen, dass rauschende Gebirgsflüsse  und  brüllende Abstürze durchaus lösbare Herausforderungen für beide Geschlechter sind.

Von: Wolfgang Nagel

Auf dem Foto: Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer, DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers, Bärbel Fischer, DOSB-Präsident Thomas Bach (v.l.) bei der Verleihung des Gleichstellungspreises.
Von: Michael Fischer

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