Keine leichte Aufgabe für den Trainer, musste er doch die unterschiedlichsten, jahrelang antrainierten Paddelstile zu einem, möglichst dem Besten, vereinen. Erstes Ziel war es den einheitlichen Rhythmus zu finden.
Auf das "Popometer" solle man sich verlassen, ruft uns Guido immer wieder zu und ich spüre die Anspannung jedes Athleten, will doch jeder zum Gelingen sein Bestes beitragen.
Nach einer kurzen Einfahrsequenz wird der Rhythmus gefunden, doch die Zufriedenheit will sich nicht einstellen. Jeder Athlet stellt an sich und an das Team sehr hohe Erwartungen und keiner will von seinem Optimum abweichen. Also erst mal runter vom Wasser, etwas ausruhen und eine Kleinigkeit essen. So gestärkt sollte nun das Männerboot seiner strengen Prüfung unterzogen werden. Auch hier gab es kleinere Rhythmusprobleme, der Druckpunkt war noch nicht optimal, was es zu beseitigen galt. Schon nach kurzer Zeit fand das Team zusammen und ich konnte die ersten zufriedenen Gesichter sehen. Ich glaube auch der Trainer war inzwischen mit dem Ergebnis zufrieden.
Direkt im Anschluss fuhren dann die Damen unter seiner Obhut, um auch hier eine optimales Zusammenspiel zu erreichen. In der anschließenden Mittagspause wurde vor allem diskutiert und geruht und mit Gemüse und Pasta die Energiespeicher aufgefüllt. Nach dem Essen erfolgte die sehnsüchtig erwartete Einkleidung in das DKV-Nationaldress.
Im Dritten und letzten Training stand wieder das Mixed Boot auf dem Programm. Erneut wurde an der Besetzung gefeilt und der bestmögliche Bootslauf gesucht, auch mit der Maßgabe, dass wir in Ungarn keine BuK-Boote vorfinden werden. Im letzten Training klappte auch nicht alles, aber der Knoten war geplatzt. Die 8 x 250 Meter im Abschluss wurden geschlossen und mit hohem Engagement gefahren. Das Team präsentierte sich als Einheit und lässt auf mehr hoffen.
Bei allen - auch dem Wettergott - möchte ich mich an dieser Stelle bedanken, vor allen den Organisatoren der drei Trainingslager in Duisburg, Mettlach-Dreisbach und Wiesbaden-Schierstein, die dafür gesorgt haben, dass sich die Athleten aus ganz Deutschland bei jeweils herrlichem Sommerwetter überall wohl fühlen konnten.
Text: Ralph Gottschald