Wie schon die DKV- Slalomkanuten vor 14 Tagen mit dem historischen Dreifachsieg von Sebastian Schubert, Hannes Aigner und Fabian Dörfler im K1 der Herren, dem Gesamtsieg von Sideris Tasiadis im C1 und Rang drei für Jasmin Schornberg im K1 der Damen blicken nunmehr auch die Rennsport- Asse auf ein glänzendes Abschneiden in der diesjährigen Weltcup-Saison zurück.
Bereits zum dritten Mal hintereinander holte sich das Potsdamer C1-Ass Sebastian Brendel den Gesamtsieg im Weltcup, bei dem jeweils die Ergebnisse in den olympischen Disziplinen berücksichtigt werden. Der Weltmeister über 5000m und zweifache Silbermedaillengewinner über 1000m und in der Staffel bei der WM von Duisburg setzte sich in diesem Jahr mit der Gesamtpunktzahl 38 vor dem Litauer Jevgenij Shuklin (32 Punkte) und dem Russen Ivan Shtyl (28 Punkte) durch. „Ich freue mich sehr über den erneuten Weltcup-Gesamtsieg, beweist er doch ein konstant hohes Leistungsniveau, und das jetzt bereits zum dritten Mal. Ich werde auch im nächsten Jahr wieder versuchen den Weltcup-Gesamtsieg zu erringen“, sagte der 25-Jährige zu seinem Erfolg, für den er sich eine Ehrung in gebührendem Rahmen gewünscht hätte: „Es ist schade, dass diese Auszeichnung immer etwas untergeht. Eine offizielle Ehrung z. B. zum Ende der WM wäre schon schön gewesen.“
Zum zweiten Mal nach 2010 erkämpfte Max Hoff (Essen), K1-Weltmeister über 1000m von Duisburg, den Sieg im Gesamtweltcup. Er verwies mit 36 Punkten den Dänen René Holten Poulsen (30 Punkte) und den Australier Ken Wallace (25 Punkte) auf die Plätze zwei und drei. "Mein Hauptziel war in diesem Jahr die WM, aber wenn man dann quasi nebenher auch noch den Weltcup gewinnen kann, so ist das sehr schön, zumal es dafür auch ein kleines Preisgeld gibt. Da springt schon ein Urlaub 'raus", meinte der K1-Champion und pflichtete seinem Team-Kollegen Sebastian Brendel bei, dass die Weltcupsieger eine offizielle Ehrung - so wie es auch bei den Slalom-Kanuten praktiziert wird - z. B. im Rahmen der WM verdient hätten. Neben Max Hoff schaffte es mit Platz zehn und 15 Punkten auch Youngster Tom Liebscher (Dresden) noch unter die Top Ten.
Im Kajak der Damen belegte Vizeweltmeisterin Katrin Wagner-Augustin (Potsdam) hinter der überlegenen Weltcup-Gesamtsiegerin Lisa Carrington aus Neuseeland (67 Punkte) mit 31 Punkten Platz zwei, gefolgt von Spela Ponomarenko-Janic aus Slowenien (29 Punkte). Rang vier teilen sich mit jeweils 19 Punkten Tina Dietze (Leipzig) und Henriette Engel Hansen aus Dänemark.
In der Addition der Ergebnisse in den olympischen Mannschaftsboot-Disziplinen konnten sich die DKV-Athleten mit 146 Punkten den Spitzenrang knapp vor Russland (144 Punkte) und Polen (122 Punkte) sichern. DKV-Sportdirektor Dr. Jens Kahl schätzte angesichts dieses Abschneidens sowie vor dem Hintergrund der WM-Resultate ein: „Die Gesamtweltcup-Ergebnisse zeigen, dass wir nicht nur Meister der unmittelbaren Wettkampf- vorbereitung sind, sondern auch die Balance zwischen stabilen Leistungen über die gesamte Saison und der Leistungsausprägung zum jeweiligen Saisonhöhepunkt gut hinbekommen.“
Text: H.-P. Wagner