07.11.2012 | Kanu (Allg.)

Bundespräsident ehrte mit den Medaillengewinnern von London auch zwölf DKV-Asse

Bundespräsident Joachim Gauck hat am heutigen Mittwoch die deutschen Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele von London mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Aus den Reihen des DKV erhielten die Olympiasieger Franziska Weber, Tina Dietze, Sebastian Brendel, Peter Kretschmer und Kurt Kuschela sowie die Medaillengewinner Katrin Wagner-Augustin, Carolin Leonhardt, Max Hoff, Martin Hollstein, Andreas Ihle, Sideris Tasiadis und Hannes Aigner die begehrte Auszeichnung für sportliche Spitzenleistungen.
J. Gauck im Kreis der erfolgreichen DKV-Damen

Bei der feierlichen Zeremonie im Schloss Bellevue unterstrich das Staatsoberhaupt in seiner Festrede an die rund 150 anwesenden Athletinnen und Athleten gewandt: „Wir brauchen Sie in unserer Gesellschaft nicht nur als Sportler, sondern auch als Vorbilder für alle Lebensbereiche.“ Weiterhin betonte er: „Mein größter Wunsch heute ist, dass die ganze Gesellschaft begreift, dass Menschen sich fordern müssen, dass wir nicht furchtsam Herausforderungen scheuen, sondern sie annehmen. Diese Einstellung hat Sie, liebe Ehrengäste, nicht unglücklich, sondern stark gemacht.“ Gauck hob besonders die Gemeinsamkeit im Sport von Nichtbehinderten und Behinderten hervor. „Der Sport“, so der Bundespräsident, "verkörpert unser Idealbild einer Welt, in der Spiel und Wettbewerb zugleich möglich sind".

Im Anschluss daran bedankten sich Langstreckenschwimmer Thomas Lurz und die Schützin Manuela Schmermund im Namen aller Sportler beim Bundespräsidenten. „Es ist uns eine große Ehre, die höchste Sportauszeichnung erhalten zu haben“, sagte der Olympia-Zweite Thomas Lurz und erhielt spontanen Beifall für seine Feststellung: "Wir sehen hier, dass Sport nicht nur aus Fußball und Formel 1 besteht."

Mit besonderem Stolz nahmen auch die in London erfolgreichen DKV-Athleten an der Feierstunde teil. Der Potsdamer C1-Olympiasieger Sebastian Brendel bemerkte: „Es ist schließlich die höchste Sportauszeichnung unseres Landes, die wir hier vom Bundespräsidenten erhalten haben, auch wenn für mich die hart erkämpfte Olympia-Goldmedaille nach wie vor am wertvollsten ist.“ K4-Silbermedaillengewinnerin Katrin Wagner-Augustin (Potsdam), der die Ehrung bereits zum dritten Mal zuteil wurde, zeigte sich ebenfalls angetan von der feierlichen Ehrung und sprach von einer „schönen Veranstaltung mit tollen Gesprächen“. Besonders habe ihr imponiert, „dass der Bundespräsident auch das persönliche Gespräch mit uns Athleten gesucht hat. Man hat gespürt, dass er unsere Erfolge anerkennt und ihnen einen hohen Stellenwert beimisst“. Der K1-Bronzemedaillengewinner im Kanu-Slalom Hannes Aigner (Augsburg) meinte, es sei „schon etwas Besonderes, dem Bundespräsidenten die Hand schütteln zu können, was nicht jedem vergönnt“ sei. Stolz sei er auch, „dass die Kanuten in so großer Zahl bei der Ehrung vertreten gewesen“ seien. Ihm wie auch den anderen DKV-Athleten habe Thomas Lurz mit seinem Hinweis auf erfolgreichen Sport außer Fußball und Formel 1 sehr aus dem Herzen gesprochen. „Ich denke auch, dass Sportarten wie unsere und andere auch außerhalb von Olympia ebenfalls mehr Aufmerksamkeit verdient hätten.“

Text: H.-P. Wagner

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