Als Vorlaufsieger nahmen über 1000m die Titelverteidiger im C1 Sebastian Brendel (Potsdam) und im K1 Max Hoff (Essen) souverän die Qualifikationshürde. Beide fuhren bei leichtem Gegenwind jeweils Vorlaufbestzeit. Entsprechend zufrieden mit seinem Wettkampfeinstieg äußerte sich Max Hoff: „Es lief heute deutlich besser als in den Weltcuprennen“. Mit Rang eins im Vorlauf erreichten auch die amtierenden K2-Europameister Martin Hollstein (Neubrandenburg) und Andreas Ihle (Magdeburg) sowie der Olympia-C2 Peter Kretschmer und Kurt Kuschela (beide Potsdam) das 1000m-Finale. Der K4 der Herren über 1000m mit Marcus Groß, Norman Bröckl (beide Berlin) Max Hoff und Tim Wieskötter (Potsdam) sicherte sich mit Rang zwei hinter dem Quartett aus Serbien ebenfalls die direkte Endlaufteilnahme.
Auch die Kajak-Damen unterstrichen mit drei Vorlaufsiegen auf der 500m-Distanz, dass mit ihnen in den Finalrennen bei der Medaillenvergabe zu rechnen ist. Im K1 siegte Katrin Wagner-Augustin (Potsdam) ungefährdet vor Henriette Engel Hansen (DEN), im K2 setzten sich Franziska Weber (Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig) knapp vor dem polnischen Boot Naja/Mikolajczyk und den amtierenden Weltmeisterinnen aus Österreich Schuring/Schwarz durch und der K4 mit Carolin Leonhardt (Mannheim), Franziska Weber, Katrin Wagner-Augustin und Tina Dietze hatte die Bootsspitze deutlich vor dem Quartett aus Ungarn im Ziel. Damen-Bundestrainer Jochen Zühlke äußerte nach dem Vorlaufsieg des Damen-Flaggschiffs: „Das Rennen war ok. Ich hatte den Mädels gesagt, dass es wichtig wäre, schon mal vor den Ungarinnen ins Ziel zu kommen. Das haben sie gut gemacht.“ Zuvor hatte auch Silke Hörmann (Karlsruhe) im K1 über 1000m mit Platz zwei im Vorlauf den Endlauf erreicht. Über 500m erkämpften sich zudem Tom Liebscher (Dresden) als Vorlaufsieger im K1 der Herren und Tomasz Wylenzek (Essen) und Stefan Holtz (Leipzig) mit Rang drei im C2 der Herren die Finalteilnahme.
In den Semifinals über 500m am Nachmittag machte zudem noch Ronald Verch im C1 mit Rang zwei die Finalteilnahme perfekt. Einzig Martin Hollstein und Andreas Ihle verpassten im K2 der Herren mit Platz vier den 500m-Endlauf.
Chefbundestrainer Reiner Kießler zeigte sich mit dem Abschneiden der deutschen Boote am ersten Wettkampftag insgesamt zufrieden: „Für den ersten Eindruck hier bei der EM entsprach dies durchaus meinen Erwartungen.“
In den am gleichen Tag stattgefundenen Paracanoeing-Rennen verzeichneten die deutschen Starter durch einen zweiten Rang von Britt Gottschalk (Schierstein) bereits einen Vizeeuropameistertitel.
Komplette Ergebnisse: www.eczagreb2012.com
Text: H.-P. Wagner
