11.03.2014 | DKV

DKV-Präsidiumssitzung und Verbandsausschuss in Duisburg

Duisburg - 8. März 2014. Einen Monat früher als im traditionellen Jahresturnus tagte am 7. und am 8. März das Präsidium und der Verbandsausschuss des Deutschen Kanu-Verbandes in Duisburg. Aufgrund der 100-Jahre-Feier, die im April 2014 in Hamburg stattfindet, wurde das höchste jährlich tagende Gremium in den März vorgezogen. Damit bezogen sich die Schwerpunkte beider Gremien auf die Vorbereitung zum außerordentlichen Kanutag in Hamburg und die Haushaltsplanberatungen.
Bild: (c)FVN

„Im Jubiläumsjahr steht unser Verband vor großen Aufgaben“, meinte DKV-Präsident Thomas Konietzko (Wolfen). „Ich persönlich freue mich schon besonders auf die gesamte Jubiläumswoche vom 18.-27. April mit ihrem umfangreichen Fahrtenprogramm. Außerdem hoffe ich natürlich, dass wir heute hier in Duisburg die Weichen für den außerordentlichen Kanutag in Hamburg und damit für das nächste Jahrhundert unseres Verbandes stellen.“

Zur Vorbereitung für den außerordentlichen Kanutag legte die Satzungs- und Strukturkommission einen Entwurf für eine neue Satzung verbunden mit den damit abhängigen Ordnungen und Regelwerken dem Verbandsausschuss vor. Seit Aufnahme der Arbeit der Kommission im Jahr 2012 fand nach dem Kanutag in Kleinheubach und dem Verbandsausschuss in Friedrichshafen im Jahr 2013 nun in Duisburg die inzwischen dritte offene Diskussionsrunde zur Abstimmung zu den neuen Regelwerken statt. Federführend für die Kommission stellten DKV-Vizepräsident Friedhelm Wollner (Potsdam) und der Geschäftsführer der Kommission Ulrich Clausing (Duisburg) die neusten Fassungen der verschiedenen Ordnungen vor. „Bezüglich unserer neuen Satzung bin ich sehr froh, dass wir ein Papier vorlegen konnten, dass zeitgemäß und unbürokratischer ist“, meinte Friedhelm Wollner. „Wir haben uns vorgenommen, dass der Verband wesentlich flexibler und schneller agieren kann. Unsere Kommission hat nun gut zwei Jahre lang die Ideen aus den Ländern und Ressorts diskutiert und in die Ordnungen aufgenommen.“

Die nächsten 100 Jahre im Blick

Damit bezieht sich Wollner zum Einen auf die Anpassungen der Satzung an die geänderten gesellschaftlichen Verhältnisse und zum Anderen auf die Möglichkeit des Einbezugs elektronischer Medien. Nach Beschluss durch den Kanutag soll es beispielsweise möglich sein, Entscheidungen und Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren, per Web- oder Telefonkonferenz herbeizuführen.

Ein weiterer Punkt, der von großem politischem Interesse begleitet wird, ist die Stärkung des Ehrenamts im Deutschen Kanu-Verband. Angedacht ist, dass den Fachleuten in den einzelnen Kanusparten eine Beschlussfähigkeit zugesprochen wird und sich damit die Kompetenz der Fachwarte in den Entscheidungen des Verbandes widerspiegelt. Entbürokratisierung ist ein Stichwort, das auch auf die Neureglungen der Satzung zutreffend ist. Beispielsweise hat es die Kommission geschafft, die bisherige Sportordnung und den allgemeinen Teil der Wettkampfordnung zusammen zu fassen, sodass Entscheidungen auf Basis dieser Ordnung zukünftig leichter und schneller zu treffen sind.

Neue Strukturen im Freizeitsport

Besonders im strukturellen Bereich steht der Deutsche Kanu-Verband mit dem Satzungsentwurf vor einer großen Neuerung. Man einigte sich darauf, dass die Strukturen des Freizeitsports an das Ressortprinzip angepasst werden sollen. Aktuell gobt es Überlegungen, vier Ressorts im Freizeitsport zu installieren. Mit den Bereichen Sport, Umwelt, Sicherheit und Service sollen alle relevanten Aufgaben im Freizeitsport abgedeckt werden. Damit ergeben sich zwar voneinander unabhängige Ressorts, die aber gemeinsam unter der Weiterführung des Begriffs „Freizeitsportkonferenz“ zusammen tagen und sich dabei austauschen. Einzelheiten werden in enger Zusammenarbeit mit den Landesverbänden erarbeitet. Ziel der neuen Strukturen ist es, die Zusammenarbeit mit  den Landesverbänden zu intensivieren und das dort vorhandene Fachwissen noch stärker miteinander zu vernetzen.

Parakanu wird neues Ressort

Um noch stärker als bisher Sportler mit Behinderung im Leistungssport betreuen zu können, traf sich bereits im Januar die Konferenz Parakanu des Leistungssports. Die dortigen Arbeitsergebnisse wurden nun in Duisburg umgesetzt.So berief Thomas Konietzko Sandra Müller (Leipzig) zur Ressortleiterin im Parakanu. Damit verbunden ist auch die Gründung dieses neuen Ressorts im Deutschen Kanu-Verband. Ebenso konnte DKV-Präsident Thomas Konietzko beim Verbandsausschuss einvernehmlich mit der Zustimmung des Ausschusses Joachim Schwarzrock (Essen) zum neuen Ressortleiter im Kanu-Polo berufen. Gleichzeitig sprach Konietzko dem scheidenden Ressortleiter Markus Kangowski (Wetter) seinen Dank für das inzwischen zehn Jahre lange Engagement als Ressortleiter aus.

Auch das Kanu-Slalom Ressort hatte ein großes Interesse an den aktuellen Entscheidungen des Verbandsausschusses. So wurde beschlossen,  die diesjährige Deutsche Meisterschaft vom 18. - 20. Juli als kombinierte DM der Jugend, Junioren und Leistungsklasse in Augsburg stattfinden zu lassen. Die Verlegung der Jugend und Junioren Meisterschaft war notwendig geworden, da der ursprünglich geplante Austragungsort Hagen-Hohenlimburg aufgrund der dortigen Umbaumaßnahmen nicht zur Verfügung steht.

Erstmals konnte das Referat Kanu-Freestyle einen Entwurf für Wettkampfbestimmungen vorlegen, der einstimmig bestätigt wurde. Aus dem Bereich Freestyle wurde außerdem ein neues Konzept mit drei kombinierten Deutschen Meisterschaften vorgelegt. Im Jahr 2014 werden die Läufe zu Deutschen Meisterschaft auf der Erft in Neuss, in Goslar auf der Oker und auf dem Flößlandkanal in München in Kombination stattfinden.

Mit den letzten Änderungen und Ergänzungenbezüglich der Satzung und der weiteren Ordnungen wird sich die DKV-Satzungs- und Strukturkommission am  14. und 15. März treffen, um für den außerordentlichen Kanutag am 26. April 2014 die abschließenden Vorbereitungen zu treffen. Gespannt darf man deshalb dem Verbandsjubiläum entgegen gehen und hoffen, dass die akribische Arbeit der Kommission beim Kanutag einen ersten positiven Abschluss findet.

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