17.05.2014 | Kanu-Rennsport

Weltcup Racice: Max Hoff leitet Siegesserie der DKV-Boote ein

Neben dem K1-Weltmeister sorgten am ersten Finaltag des Weltcups im tschechischen Racice auch Sebastian Brendel, Max Rendschmidt und Marcus Groß, Yul Oeltze und Ronald Verch sowie Conny Waßmuth und Tina Dietze für fünf DKV-Erfolge in insgesamt zehn Finalentscheidungen.
Erneuter Weltcup-Triumph für Max Hoff

Nach ihren Siegen vor zwei Wochen in Mailand dominierten Max Hoff (Essen) im K1 und Sebastian Brendel (Potsdam) im C1 auch in Racice dank eines jeweils starken Schlussdrittels die Konkurrenz über 1000m. Max Hoff gewann ungefährdet vor Rene Holten Poulsen (DEN) und Fernando Pimenta (POR) und sagte zu seinem Rennen: „Ich bin auf der Strecke ruhig geblieben und hab’ mein Ding gemacht, am Ende musste ich nicht mal alles geben. Nach Mailand war dies ein weiteres Rennen, das eine gute Basis für die Saison ist. Nachdem es im letzten Jahr nicht geklappt hat mit einer Medaille, bin ich jetzt vollauf zufrieden.“
Im C1-Finale setzte sich Sebastian Brendel vor dem Kanadier Marc Oldershaw und dem Tschechen Martin Fuksa durch. Chefbundestrainer Reiner Kießler freute sich bei beiden über die „stabile Einer-Leistung“.

Auch die 1000m-Zweier beherrschen die Konkurrenz
Souverän meisterten auch die Kajak-Zweier ihre Weltcup-Starts über 1000m. Die Weltmeister Max Rendschmidt (Essen) und Marcus Groß (Berlin) blieben auch im ersten Rennen der diesjährigen Saison ungeschlagen und verwiesen die Boote aus der Slowakei und aus Frankreich auf die Plätze. „Wir sind vom Start an voll gefahren und haben uns einen passablen Vorsprung erarbeitet - mit Reserven am Ende. Ein Rennen, das Spaß gemacht hat“, bemerkte Max Rendschmidt zu ihrem erneuten Erfolg. Und auch Marcus Groß genoss den Triumph: „Dass der Saisonauftakt so souverän ausfällt, hätte ich nicht gedacht. Es war ein tolles Gefühl, bei 500m schon so vorne zu liegen.“
Der K2 der Damen über 1000m mit Conny Waßmuth (Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig) sicherte sich mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg Weltcup-Gold vor den Booten aus Kanada und China.
Im mit Spannung erwarteten C2-Finale über 1000m mit zwei deutschen Booten am Start hatte das Magdeburg-Potsdamer Duo Yul Oeltze/Ronald Verch das bessere Ende für sich und gewann vor Tschechien und Kanada. Das zweite DKV-Boot mit Peter Kretschmer und Sebastian Hennig (beide Leipzig) kam auf Rang fünf. Yul Oeltze sprach nach dem Sieg von einem „Superrennen“ und erklärte auch warum: „Wir konnten alles abrufen - vom Start bis ins Ziel.“ Und Ronald Verch unterstrich: „Wir haben uns in der Vorbereitung gesteigert, es lief immer besser. Doch dass es im Finale so hinhaut, ist der Hammer.“

Herren-Vierer machen es spannend
Auch das abschließende K4-Finale der Herren bezog seinen besonderen Reiz aus dem Aufeinandertreffen zweier neu formierter DKV-Vierer: Hinter Russland und Weißrussland fuhr das zweite deutsche Boot mit Marius Radow (Potsdam), Martin Schubert (Friedrichshafen), Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade) und Kai Spenner (Essen) auf Rang drei, knapp dahinter belegte das Quartett mit Torben Fröse (Essen), Martin Hollstein (Neubrandenburg), Kostja Stroinski (Berlin) und Gordan Harbrecht (Neubrandenburg) Platz vier.
Weitere Finalplatzierungen erreichten Franziska Weber (Potsdam) im K1 sowie Sabrina Hering (Karlsruhe) und Steffi Kriegerstein (Dresden) im K2 über 500 mit jeweils Rang sechs. Der zweite Damen-Zweier mit Melanie Gebhardt und Anne Knorr (beide Leipzig) gewann das B-Finale und im Einer paddelte Verena Hantl (Karlsruhe) im B-Finale auf Platz fünf.

Chefcoach mahnt vor allzu viel Euphorie
Chefbundestrainer Reiner Kießler äußerte als Fazit nach dem ersten Finaltag: „Wir sind hierher gekommen, um insbesondere den Leistungsstand der Mannschaftsboote im Vergleich mit der internationalen Konkurrenz zu überprüfen. Die überwiegend guten Ergebnisse dürfen wir allerdings nicht überbewerten. Es sind hier längst nicht alle Nationen mit ihren stärksten Booten vertreten, viele testen noch wie wir ja auch. Und auch wir haben ja noch einige Baustellen, z. B. bei den Damen. Ich denke, nach dem dritten Weltcup in Szeged nächste Woche sind wir schlauer.“ Und mit Blick auf die heutige Siegesserie und die morgen anstehenden Entscheidungen meinte der Chefcoach: „Die anderen Athleten haben heute gesehen, was hier geht. So wollen da morgen natürlich nicht hintenanstehen.“ In den Finals über 500 und 200m am Sonntag kann der DKV noch mit 10 Booten in den Kampf um die Medaillen eingreifen.


Komplette Ergebnisse: www.racice2014.com
Text: H.-P. Wagner

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