Durch zahlreiche Nachfragen aus den Vereinen und von Trainern, Übungs- und Fahrtenleitern motiviert, entwickelte eine Arbeitsgruppe um den SUP Referenten Olaf Schwarz ein bedarfsgerechtes Schulungssystem für den SUP Bereich im Deutschen Kanu-Verband.
Da in den letzten Jahren auch viele DKV-„Fremde“ SUP Anbieter und Wassersportvereine Wünsche nach einer qualifizierten Aus- und Fortbildung an den DKV herangetragen hatten, war es ein Anliegen der Arbeitsgruppe, auch für diese Gruppen ein Angebot zu schaffen. Außerdem möchte der DKV mit diesem Angebot, den teilweise sehr undurchsichtigen und unorganisierten „Ausbildungen“ in diesem Bereich, eine Schulung innerhalb des DOSB Lizenzsystems anbieten, die in Zukunft auch als Fortbildungen in anderen Verbänden Anerkennung finden.
Die Instruktorenausbildung setzt sich derzeit aus drei aufeinander aufbauenden Wochenendschulungen zusammen. Basis I und Basis II bilden die Grundausbildung und ab 2015 soll es weitere Aufbauschulungen in den Bereichen Fließgewässer, Wildwasser, Welle und Fitness geben. Außerdem läuft in diesem Jahr ein Pilotprojekt im KV BW. Hier wird SUP in diesem Jahr als Bestandteil in die Fachübungsleiterausbildung einbezogen.
Im April wurde die erste Basisausbildung in Kooperation mit dem SUP Club Hamburg durchgeführt. Am Wochenende der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des DKV konnten, in der Wiege des organisierten Kanusports in Deutschland, die erste SUP Instruktoren ausgebildet werden. Im Rahmen der Schulung nahmen die Lehrgangsteilnehmer auch an der Sternfahrt in die Binnenalster teil und wurden bei sommerlichen Temperaturen von vielen Kanuten herzliche begrüßt, teilweise aber auch noch bestaunt, konnten aber erfolgreich auf die neueste Disziplin im Kanuverband aufmerksam machen. Den Nationalmannschaftskuchen überließen sie dann doch den sitzende Paddlerinnen und Paddlern und führten ihre Ausbildung fort.
Eine weitere Schulung fand im Mai am Rursee in der Eifel statt. An der wunderschön gelegenen SUP Station von Christina Bauer im idyllischen Weidenbachtal konnten die zehn Teilnehmer viel Erfahrung bei schlechten Witterungsbedingungen sammeln. Bis zu acht Windstärken, Regen und niedrige 8-10 Grad Außentemperatur verlangte allen Teilnehmern viel ab, brachte sie aber auch in ihrer SUPer Entwicklung weiter.
Zu dieser Ausbildung hatten sich ausschließlich Vertreter aus Kanuvereinen angemeldet, die SUP in das Angebot ihre Vereine etablieren möchten oder, wie z.B. beim Frankfurter Kanu Verein, das bereits bestehende ausbauen werden.
Am abendlichen Lagerfeuer gab es dann auch einen regen Austausch über die Möglichkeiten und Chancen, SUP in eine attraktives Vereinsangebot zu integrieren, um dieses zur Mitgliedergewinnung zu nutzen oder „alte“ Kanuhase wieder zu aktivieren. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass diese Chance von den Vereinen genutzt werden sollte.
Weitere Infos zu den SUP Schulungen gibt:
Olaf Schwarz
E-Mail: Olaf.bonn@web.de
Bild: Olaf Schwarz