23.08.2012 | Drachenboot-Fun

Laubegaster Inselfest mit indochinesischem Flair

Wie jedes Jahr beim Laubegaster Inselfest waren neben den zahlreichen Kulturveranstaltungen auch wieder rhythmische Trommelschläge von der Elbe zu vernehmen: Drachenboot-Regatta war angesagt. Zahlreiche Teams aus dem Dresdner Raum, Sachsen, Halle, Cottbus und die „Prague Dragons“ waren angetreten, um in den Leistungsklassen Fun, Fun-Sport und Sport über die üblichen 200 Meter und eine Langstrecke die Besten zu ermitteln.

Eine Regatta auf der Elbe mit ca. 6km/h Fließgeschwindigkeit zu veranstalten, stellt eine besondere Herausforderung dar, denn eine richtige Startlinie, nach der man die Boote ausrichten kann, gibt es nicht – das Augenmaß des Starters ist gefragt. Gestartet wurde gegen den Strom, man kann aber in gleicher Weise auch mit dem Strom starten. Entsprechend passen sich dann die Streckenlängen an, welche bei der Laubegaster Regatta ca. 150 Meter Strecke an Land beträgt.
Einen besonderen Höhepunkt hatte die Regatta für die Teams und die Zuschauer ebenfalls zu bieten: die „Prague Dragons“ hatten ihre indonesischen Drachenboote mitgebracht. Drachenboote soll man ja bekanntlich fahren, eine Regatta wurde auch veranstaltet, und so stellten sich der Kanuverein Laubegast als Veranstalter sowie die Steuerleute der „Prague Dragons“ dieser Herausforderung. Somit wurde zum ersten Mal in Deutschland mit indonesischen Drachenbooten auf einem Fließgewässer bei entsprechender Strömung eine Regatta gefahren. Ein indonesisches Drachenboot wird von zwölf Paddlern, die auf dem Süllrand sitzen und mit einem Bein im Boot knien, vorwärts bewegt. Wie auf dem Foto zu erkennen, wurden auch originale Paddel verwendet: ca. 1,50 Meter lang und ungefähr 10 cm breit und bestes Eichenholz bringen mehr als 2 kg auf die Wage, da freut sich die Karbon verwöhnte Muskulatur.
Das erste Rennen wurde auf der Elbseite mit der niedrigen Strömung gestartet und es passierte, was passieren musste: die „Rankesprotten“ hatten unterwegs Grundberührung mit Paddeln und Boot. Logisch, das Rennen wurde wiederholt und es wurde entschieden: Probieren wir es – voll rein in die Strömung. Nach ein paar kräftigen Startschlägen kam der Kahn besser als erwartet ins Rutschen – 400 kg Bootsgewicht halfen dabei mit, und mit langen, kräftigen Schlägen erreichten die Teams das Ziel. Allgemeiner Tenor: „…das geht ab…“. Geplant waren nur Rennen im Sport- und Fun-Sport-Cup, jedoch auf Wunsch der Fun-Teams starteten wir dann noch zusätzliche Rennen für diese. Das Fazit: Rundherum eine gelungene Sache.
In der Gesamtwertung von Standard-Drachenboot und Indonesischem Drachenboot erreichten die „Prague Dragons“ und „Betreutes Paddeln Froschcotta“ die gleiche Punktzahl und somit siegte Froschcotta ganz knapp vor den Pragern aufgrund des besseren Ergebnisses im Standard-Drachenboot. Den Fun-Sport-Cup gewann „Theegarten-Pactec“ vor den Teams „INTEGrAL“ und „X-Fach Am Baddl“. Zum Abschluss der Regatta stand dann noch die „Laubegaster Inselmeile“ auf dem Plan - ca. 700 Meter gegen den Strom, das entspricht etwas mehr als 1.000 Meter auf stehendem Gewässer. Gewonnen hat im Sportcup Froschcotta in einer Zeit von 4:57min vor den „Prague Dragons“. Im Fun-Cup gewannen die „Heidenauer Quietscheenten“.


Weitere Fotos und Videolinks gibt es auf www.dresdner-loewen.net.
 

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