Mit einer guten Bootslänge Vorsprung fuhr das neu zusammengestellte Boot vor Peter Kretschmer und Kurt Kuschela (beide Potsdam) auf der Regattastrecke in Duisburg ins Ziel und löste damit das Ticket für die Weltmeisterschaft in Szeged (HUN) Ende August.
„Es lief alles so, wie wir uns das vorgenommen haben. Zu Beginn nicht überpacen und uns nicht zu sehr beeindrucken lassen“, so Tomasz Wylenzek erleichtert nach dem Finale. „Die zweite Hälfte war dann unsere Stärke. Das Ding rutschte heute einfach gut und es macht mir wieder richtig Spaß im Zweier zu fahren.“ Auch Stefan Holtz schien nach dem Entscheid sichtlich gelöst: „Erstmal sind wir glücklich nach Szeged zu fahren, aber so ein Entscheid ist ganz anders als ein richtiger Wettkampf und da wir noch keine Wettkampferfahrung zusammen haben, müssen wir noch einiges arbeiten bis zur WM.
Chefbundestrainer Reiner Kießler hatte nach dem Rennen ebenso schon die WM in Szeged vor Augen: „Das Rennen war geprägt von sehr viel Taktik und damit auch nicht langsam. Ich hätte auch vorher keine Prognose abgeben wollen. Deswegen bin ich mir sicher, dass es bei der WM deutlich schneller sein wird und muss.“
Bei der heutigen Qualifikation gingen insgesamt vier
Zweier-Canadier an den Start, die sich das Ticket für die
letzte, noch nicht besetzte, olympische Disziplin in Szeged
sichern wollten. Bereits im ersten Rennen am Vormittag zeigten
Wylenzek/Holtz im Duell gegen die drei weiteren Boote,
dass sie ihr Rennen am besten eingeteilt hatten und auf den
zweiten 500m noch zulegen konnten. Einzig die U23-Europameister
Kurt Kuschela und Peter Kretschmer konnten folgen und kamen
sicher auf den zweiten Platz. Die Zweier-Canadier mit Robert
Nuck (Leipzig) / Erik Leue (Magdeburg) und Ronald Verch / Erik
Rebstock kamen auf den dritten und vierten Platz.
Drei Stunden später folgte der Endlauf der beiden
erstplatzierten Boote, in dem sich Wylenzek/Holtz erneut
durchsetzten konnten. Mit einem guten Start gingen
Kretschmer/Kuschela zunächst in Führung und hielten das Rennen
bis zur 750m-Marke spannend, mussten dann aber das erfahrenere
Duo ziehen lassen. Eine wirkliche Niederlage war es für die
Zweitplatzierten dennoch nicht, da sie mit einem Einsatz im
nichtolympischen Vierer-Canadier rechnen können.
