Das Potsdam-Leipziger Erfolgsduo Franziska Weber/Tina Dietze fuhr nach dem 500m-Sieg von Racice nunmehr im K2 auf der Sprintdistanz unangefochten seinen zweiten Weltcupsieg der Saison ein und verwies dabei das ebenfalls stark auftrumpfende 2. deutsche Boot mit Sabrina Hering (Karlsruhe) und Debora Niche (Berlin) sowie das kanadische Duo Beauchesne-Sevigny/Fraser auf die Plätze zwei und drei. Eine knappe Stunde zuvor hatten beide im umbesetzten K4 der Damen zusammen mit Verena Hantl (Karlsruhe) und Katrin Wagner-Augustin (Potsdam) ebenfalls Gold erkämpft – vor dem beim Weltcup in Szeged siegreichen Boot aus Polen und dem Quartett aus Kanada. Der deutsche Nachwuchs-K4 mit Debora Niche, Sabrina Hering, Nadine Zehe (Berlin) und Anne Knorr (Leipzig) verpasste Bronze nur knapp und kam hinter den Kanadierinnen auf Rang vier.
Im Sprint der Kajak-Herren knüpften die Bronzemedaillengewinner im K2 von Racice Ronald Rauhe (Potsdam) und Jonas Ems (Essen) an ihren erfolgreichen Auftritt von vor zwei Wochen an und holten diesmal hinter den erneut dominierenden Olympiasiegern Postrygay/Dyachenko aus Russland Silber vor dem schwedischen Duo Svensson/Svanqvist. Zuvor war bereits der Weltcup-Dritte von Racice Tom Liebscher (Dresden) in einem sehr engen Finale im K1 der Herren hinter dem Kanadier Mark de Jonge ebenfalls auf den Silberrang gesprintet. Joshua Kröck (Essen) im zweiten deutschen Boot belegte in diesem Rennen Platz sieben. Im Finale der Herren-Zweier über 500m erkämpften Fabian Kux und David Schmude (beide Essen) den siebenten Rang.
Für die vierte Silbermedaille der DKV-Rennkanuten sorgte Stefan Kiraj (Potsdam) im C1 über 200m. Er musste sich lediglich dem Weltcup-Zweiten von Szeged und Racice Jevgenij Shuklin aus Litauen geschlagen geben. C2-Olympiasieger Peter Kretschmer (Potsdam) kam auf Rang sechs. Im C1 über 500m paddelte Jan Vandrey (Potsdam) auf den achten Platz.
Weitere fünf DKV-Boote waren in den B-Finals vertreten. Dort belegten im K1 der Damen über 200m Sabine Volz (Karlsruhe) Rang zwei und Steffi Kriegerstein (Dresden) Rang acht, der zweite Sprint-Zweier der Kajak-Herren mit Felix König (Potsdam) und Timo Haseleu (Berlin) fuhr auf Platz drei, im K1 der Herren über 500m kam Sören Hensel (Magdeburg) auf Rang sechs und der Kajak-Zweier der Herren mit Torben Fröse (Essen) und Gordan Harbrecht (Neubrandenburg) beendete das B-Finale auf Rang vier.
Chefbundestrainer Reiner Kießler unterstrich in seinem Fazit das „gute Ergebnis“ des gesamten Teams, zwar sei „die Konkurrenz in Posen nicht so groß gewesen, was aber die Leistungen unserer Sportler nicht schmälern soll“. So hätten die Kajak-Herren im Sprint besser abgeschnitten als in Racice und auch der K4 der Damen habe einen guten Einstand geboten: „Die Polinnen hier zu Hause zu schlagen, das kann sich schon sehen lassen. Mit Blick auf die EM ist alles im Plan“, so das Resümee des Chefbundestrainers. Auch DKV-Sportdirektor Dr. Jens Kahl zeigte sich zufrieden: „Die erfahrenen Athleten haben hier die Erwartungen erfüllt und darüber hinaus haben auch die jungen Leute mit einigen Finalplatzierungen überzeugt.“
In den abschließenden Langstreckenrennen am Nachmittag erkämpfte Peter Kretschmer im C1 über 5000m noch eine Bronzemedaille, der Magdeburger Yul Oeltze beendete das Rennen auf Rang sechs. Bei den Damen kam 1000m-Silbermedaillen- gewinnerin Nadine Zehe als Vierte ins Ziel, Steffi Kriegerstein wurde Achte und im 5000m-Rennen der Kajak-Herren fuhr Torben Fröse auf Platz sieben.
Komplette
Ergebnisse:
http://wcsprint.kayakpl.com/results/
Text: H.-P. Wagner
