Der Wasserstand war zum Renntermin akzeptabel und bei guter
Linienwahl konnte die gesamte Strecke ohne Berührungen
gemeistert werden. Verschiedene Landesverbände (Hessen, Bayern
und die Pfälzer) nutzten die Woche vor dem Rennen als
Lehrgangsmaßnahme. Soweit mir bekannt, kamen die Hessen mit 32
Leuten zur Ilz und wohnten in einer Burg, welche vor Jahren zur
Jugendherberge umgebaut wurde. Sichtlich zufrieden und gut
genährt sah man sie auf allen Streckenabschnitten
trainieren.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass sich kaum jemand
vorstellen kann, mit welchen organisatorischen Aufwand die
Veranstaltung zu kämpfen hat. Die Strecken liegen in drei
verschiedenen Kommunalbereichen. Umfangreiche Genehmigungen,
Naturschutzauflagen, keine Funkverbindungen, Genehmigungen zur
Befahrung von Privatwegen bis hin zu den Verhandlungen mit
Anwohnern und Grundstückbesitzern. Selbst die extra angemietet
Satellitentelefone funktionierten an der Strecke nicht. An
dieser Stelle, herzlichen Dank an Uwe Klessinger, ohne ihn wäre
diese Veranstaltung nicht möglich.
Die Veranstaltung war gleichzeitig Testveranstaltung für die DM 2010 in Lofer. Gert Belsemeier, hauptsächlich im Slalomsport tätig, leitete die Zeitnahme und Auswertung mit Bravour. (http://home.arcor.de/zeitmessteam/Ilz_2010.htm). Während der Sprintrennen kamen zwar die Zeit etwas verspätet zum Aushang, aber wenn man bedenkt, wie schwierig die Vorraussetzungen waren, hatten alle Verständnis.
Außergewöhnlich viel Politprominenz war zu Gast
bei den Wettkämpfen und Siegerehrung. Drei Mitglieder des
Bundestages, zwei Landräte und die drei Bürgermeister der
angrenzenden Nachbargemeinden informierten sich über unseren
Sport. Eines der Highlights, Staatssekretär Andreas Scheuer,
welcher von Lisa Frait eingeladen wurde, ließ es sich nicht
nehmen die Sprintstrecke im Duotopo zu befahren. Sein
Mitpaddler war keine geringerer als WW-Crack Robert Sommer,
Chef von Robson-Boote. DKV-Vize Präsident Thomas Konietzko
sprach auf der Siegerehrung und erklärte unter Zeugen, dass er
den WW-Rennsport für den komplettesten und kompliziertesten
Disziplin im Kanusport betrachtet. Er verbindet Kraft,
Ausdauer, Mut und eine Menge Intelligenz. Tat richtig gut… der
Applaus war dementsprechend.
(Text: Hans Frait / Fotos: Klaus Schwieger)