An der Spitze stehen dabei mit Sebastian Brendel (Potsdam),
Max Hoff, Max Rendschmidt (beide Essen), Marcus Groß (Berlin),
Ronald Rauhe (Potsdam), Tom Liebscher (Dresden), Franziska
Weber, Conny Waßmuth (beide Potsdam), Tina Dietze (Leipzig) und
Verena Hantl (Karlsruhe) jene zur DKV-Kernmannschaft gehörenden
Athleten, die bei der WM im Vorjahr in Mailand bereits
Quotenplätze für Olympia erkämpft haben.
Im Kajak der Herren ist der Bronzemedaillengewinner von London
und fünfmalige Weltmeister Max Hoff der ungekrönte König der
nationalen Ranglistenprüfungen. Seit Jahren dominiert der für
die KG Essen startende Kölner die Qualifikationsregatten und
sicherte sich so seit 2007 unangefochten die internationalen
Einsätze in der Königsdisziplin – dem K1 über 1000m. Auch
international hat er in dieser Disziplin mit einer Ausnahme
schon alles gewonnen, das einzige, was ihm in seiner Sammlung
noch fehlt, ist Gold bei Olympia. Im August, bei den
olympischen Rennen auf der Lagoa Rodrigo de Freitas, soll es
endlich klappen. „Es ist mein Traum, das im Einer zu schaffen.
Ich trainiere hart dafür, dass ich es im K1 hinkriege. Es ist
sicher die schwierigste Disziplin, aber ich denke, dass ich es
drauf habe. Ich will mir zumindest nicht vorwerfen lassen, es
nicht versucht zu haben“, meint der 33-Jährige.
Zunächst aber gilt es auch für den Dominator im Einer, die
nationale Qualifikationshürde zu meistern. Mit der
Ausgangssituation ist er jedenfalls zufrieden: „Ich bin im
Großen und Ganzen gesund durch den Winter gekommen, habe viel
und vor allem bewusst trainiert und auch gezielt an einigen
kleinen Schwächen gearbeitet. In den Trainingslagern ging es
ganz gut vom Fleck und auch die Leistungstests zwischendurch
verliefen soweit ganz vielversprechend. Von daher bin ich guter
Dinge.“ Auf die Ranglistenrennen hat sich Max Hoff
„trainingstechnisch nicht speziell vorbereitet“, er wolle sich
vielmehr step-by-step „an die Weltcup-Starts im Mai
‘ranschleichen“, wie er sagt. „Trotzdem will ich natürlich auch
jetzt in Duisburg vorne sein, vor allem auf der 1000m-Distanz.
Über 500m wird’s sicherlich schwierig, da gibt es noch genug
andere, die das auch können“, betont er und verweist auf einen
speziellen Vorzug der Qualifikation: „Das Gute an den
Ranglistenrennen ist, dass ich gerade über 1000m mal das eine
oder andere taktisch ausprobieren kann.“
Sebastian Brendel mit Ausflug in den C2
Ähnlich wie Max Hoff im Kajak dominiert der C1-Olympiasieger
von London Sebastian Brendel seit Jahren die Qualifikation im
Canadier. Auch Brendel, der vor vier Wochen bei den World
Paddle Awards in Barcelona für seine Leistungen im vergangenen
Jahr mit dem Peis der Jury geehrt wurde, richtet seinen Blick
bereits ganz auf die Olympischen Spiele im August. Dort möchte
der Potsdamer topfit an den Start gehen und olympisches
Edelmetall gewinnen. Bei den zwei nationalen Qualifikationen am
kommenden Wochenende und am 30. April/1. Mai wird er daher noch
nicht in Topform sein. „Ich gehe meinen Formaufbau Richtung
Olympia langfristig an. Der Fokus liegt ganz klar auf Rio. Da
der Quotenplatz im C1 sicher ist, habe ich zum Glück damit
keinen Stress und kann die Qualifikation daher etwas
entspannter angehen. Dennoch will ich mich natürlich auch in
Duisburg gegen die nationale Konkurrenz durchsetzen“,
unterstreicht der 28-Jährige. Er wird bereits am Freitag im
ersten, mit Spannung erwarteten Qualifikationsrennen im C2 über
1000m mit eingreifen. Brendel stellt sich in dieser Disziplin,
in der es für den DKV Mitte Mai in Duisburg noch um einen
Quotenplatz für Olympia geht, mit dem Neubrandenburger Erik
Rebstock der Konkurrenz. „Wir wollen mal schauen, wie
konkurrenzfähig wir sind“, meint der Potsdamer zu seinem
Ausflug in den C2. Geschenkt wird ihnen dabei nichts, u. a.
treffen sie in dem Rennen auf die Bronzemedaillengewinner der
Europaspiele von Baku und WM-Siebenten 2015, Peter Kretschmer
(Leipzig) und Michael Müller (Magdeburg) sowie auf die
WM-Bronzemedaillengewinner über 200m Robert Nuck und Stefan
Holtz (beide Leipzig).
Nach dem ersten Ranglistenfinale im C2 am Freitag um 18 Uhr
folgen dann am Samstag ab 9.20 Uhr die Finals der
Leistungsklasse über 200m und am Sonntag werden zunächst von
9.00 bis 9.35 Uhr die Endläufe über 500m und von 14.00 bis
14.45 Uhr die Finals über 1000m der Herren sowie über 250m der
Kajak-Damen ausgetragen. Neben den Top-Athleten der
Leistungsklasse absolvieren in Duisburg auch die DKV-Junioren
sowie die Parakanuten ihre Qualifikationswettkämpfe.