Der erste Wettkampftag stand ganz im Zeichen der Großboote. Am Vormittag wurde die Sprintstrecke über 200 Meter ausgefahren, nachmittags die 500 Meter Mittelstrecke. Den Auftakt bildeten die Masters 40+ Damen der Drag Attack vom VfK Wuppertal, die über 200 Meter in drei Zeitrennen den ersten Platz erpaddelten, gleich darauf folgten die Masters 40+ Mixed der Rheingauner vom WV Schierstein, die hinter zwei ukrainischen Teams auf den Bronzerang fuhren. Sie verwiesen die Slowakei und zwei ungarische Teams auf die Plätze.
Die Jugendlichen der Green Dragons Jugend der KG Neckarau waren ziemlich aufgeregt vor ihrem ersten Start auf einer Weltmeisterschaft. Der Zusammenbau der Sprechanlage dauerte länger als gewöhnlich und eine gewisse Nervosität war zu spüren, was der Teambetreuer auch zugab. Wie war die Konkurrenz einzuschätzen? Kurz nach dem Start war klar: alle Aufregung umsonst. Souverän führte das Team das Feld während aller 500 Meter Rennen an und errang unangefochten den Sieg. Morgen wird das Jugendboot aus Hong Kong erstmals starten, es wird also noch einmal richtig spannend werden, denn deren Leistungsstand wird als sehr hoch eingeschätzt.
Einen absoluten Gänsehautmoment gab es im vorletzten Rennen des Tages, dem dritten 500 Meter Zeitlauf der Senior Damen. Die Unitas des Hannoverschen Kanu-Clubs hatten die beiden ersten Läufe gewonnen, nun kam es drauf an. Die übrigen Teammitglieder starrten gebannt aufs Wasser und auch die deutschen Wettkampfrichter schauten interessiert auf das Geschehen. Mit Abstand fuhr das Team vor den anderen über die Ziellinie und Bruchteile später brach der Jubel aus. Freudestrahlend wurde der erste Platz der Gesamtwertung gefeiert und dabei der Trainer fast von seinen Damen erdrückt als sie sich alle gemeinsam auf ihn warfen.
Den deutschen Teams war aber nur eine kurze Verschnaufpause gegönnt, denn gleich danach folgte der Höhepunkt des Tages, das Finale der Senioren Mixed. Mit den Unitas und dem Ruhrpottboot des Linden-Dahlhauser Kanu-Club starteten gleich zwei DKV-Teams. Unitas mussten sich leider den anderen geschlagen geben, das Ruhrpottboot ließ es dafür richtig krachen. Sie fuhren knapp vor den favorisierten Tschechen ins Ziel und ließen anschließend eine stehende La Ola-Welle durch das Boot laufen.
Morgen Vormittag geht es mit den Damen und Herren 500 Metern im Kleinboot weiter.
Sämtliche Ergebnisse stehen auf http://www.sportis.cz/csv.php?id=1555&co=startovka zur Verfügung.