21.08.2009 | Kanu-Polo

Nervöser Einstieg am zweiten Vorrundentag

Der Beginn des zweiten Vorrundentages der Kanu-Polo-Europameisterschaft in Es-sen stand im Zeichen nervöser deutscher Teams. Am ersten Tag verbuchte Deutsch-land noch mit seinen vier Teams (Herren, Damen und U21-Teams) in zehn Spielen neun Siege und hätte mit breiter Brust in den zweiten Tag starten können.
Robby Densch blockt einen Engländer

Jedoch stand gegen die U-21-Damen eine stark aufspielende Schweizer Mannschaft, die über die Spielzeit das 1:1 gegen das Team von Bundestrainerin Susanne Meyer retten konnte.
Im Vorrundenhighlight der Herren trafen Deutschland und England am Morgen aufeinander. Das deutsche Team kam in dieser Partie nie richtig zu seiner gewohnten Stärke und ließ sich das Spiel der Engländer zu sehr aufdiktieren. Ein unnötiges Tor durch England offenbarte die Nervosität der Deutschen, die danach in Zugzwang gerieten. Einen Vorteil, von dem die Engländer nicht losließen. In der Folgezeit öffnete die DKV-Mannschaft ihre Abwehr und forderte England zum offenen Schlagabtausch. Die Lücken in der Abwehr nutzten die Gäste von der Insel und war-fen noch weitere zwei Tore, die infolgedessen auch den Endstand von 3:0 bedeuteten. „Die Engländer waren uns heute vor allem mental deutlich überlegen“, erklärte Mannschaftscaptain Björn Zirotzki. „Wir haben zu viele Fehler gemacht und müssen das nächste Mal wieder zu unserem Spiel finden. Aber wir versuchen das Spiel schnell abzuhaken und uns auf die Zwischenrunde zu konzentrieren.“
Das deutsche Frauenteam konnte hingegen seine Vormachtstellung untermauern und kam am Vormittag gegen Schweden auf ein deutliches 15:3. Bundestrainer Mer-dat Nuri bestätigte anschließend, dass Deutschland insgesamt sehr gut aufgestellt sei: „Sowohl mit der Abwehr als auch mit dem Angriff bin ich sehr zufrieden. Schwe-den war aber auch nicht so stark, sodass wir Kraft sparend spielen konnten. Interes-sant wird es jetzt in der Zwischenrunde, da wir dort auf England treffen und es eine Neuauflage des World-Games-Finales gibt.
 

Schweres Unwetter sorgt für Verzögerungen

Dass Nordrhein-Westfalen am gestrigen Donnerstagabend von schweren Unwettern heimgesucht wurde, hat sicherlich die ganze Nation aus den Medien erfahren. Dabei  wurde der Austragungsort der Kanu-Polo-Europameisterschaft am Essener Balde-neysee mit am schwersten getroffen und die Organisation musste auf einen Notfall-plan für die am See untergebrachten Helfer und die gesamte Zeltstadt entwerfen. Sämtliches Material von Bühnenaufbauten bis zu den Kampfrichterhäusern wurden in der anliegenden Turnhalle untergebracht werden, wo man eng aneinander rücken musste.
„Während es die Zeltstadt weggefegt hat und der Sturm so ziemlich alles zum Um-knicken brachte, mussten wir alle Helfer mobilisieren, um wieder für normale Verhält-nisse zu sorgen“, so der technische Leiter Markus Kangowski. „Wir hatten mit dem Unwetter volle Programm, so wie man das nur aus dem Fernsehen kennt. Und wir mittendrin. Dabei blieb die eigentliche Arbeit um das Sportliche auf der Strecke, da wir die ganze Nacht durch gearbeitet haben.“
Die Verhältnisse haben sich am frühen Morgen am Baldeneysee wieder stabilisiert und die Spiele fangen lediglich mit einer halben Stunde Verzögerung an. „Ich bin sehr froh, dass alle Spieler zum Beginn der Gewitter bereits in Ihren Unterbringungen und Hotels waren. Durch schnelles Handeln haben wir alles pünktlich vor den ersten Vorrundenspielen am Freitag wieder hinbekommen“, berichtet Kangowski weiter. „Da wir keine Spielausfälle hatten, kann das Freitagsprogramm fast ganz normal durch-geführt werden.“

Den weiteren Spielplan und Ergebnisse finden Sie unter: www.canoepolo-euro.eu
 

Zurück zur Liste