14.03.2013 | Kanu-Rennsport

Zielstrebige Vorbereitung der Rennkanuten auf die Heim-WM in Duisburg

Nur wenige Tage nachdem die Potsdamer Rennkanuten ihr dreiwöchiges vereinsinternes Trainingslager in Stuart/ Florida hinter sich gebracht hatten, begaben sich die Canadierfahrer des KC Potsdam, bis auf den in heimatlichen Gefilden trainierenden Kurt Kuschela, für etwa zwei Wochen nach Italien.

Hier bereitet sich die Canadier-Elite des Deutschen Kanu-Verbandes unter klimatisch günstigen Bedingungen auf die Qualifikationen für die Ende August in Duisburg stattfindenden Weltmeisterschaften vor. In dem etwa 100 km südlich von Rom und  direkt an der Mittelmeerküste gelegenen Sabaudia betreut der Potsdamer Trainer Ralph Welke die Rennkanuten, die sich auf die Mittelstrecke (1000m) spezialisiert haben, während Bundestrainer Stefan Ulm für die Kanusprinter (200m) verantwortlich zeichnet. „Die Trainingssituation hier in Sabaudia ist keineswegs mit den derzeitigen heimatlichen Bedingungen zu vergleichen und gewährleistet ein optimales Belastungspensum für die Sportler. Dennoch sind sicherlich die meisten Aktiven froh, am kommenden Wochenende wieder Zuhause zu sein, denn die Anstrengungen der vorangegangenen Vorbereitungen machen sich bei einigen schon bemerkbar“, resümiert Trainer Welke.

Einer der teilnehmenden Sportler, der Mittelstreckenspezialist Ronald Verch (Potsdam), schildert wie folgt seine Eindrücke aus dem italienischen Traningscamp: „Am 28 Februar reisten dreizehn Canadierfahrer des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) unter der Leitung der Trainer Stefan Ulm und Ralph Welke zu ihrem alljährlichen Trainingslager in Sabaudia/Italien an. Unter ihnen befanden sich die beiden Potsdamer Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele 2012 Peter Kretschmer und Sebastian Brendel. Untergebracht im Vier-Sterne-Hotel Oasi de Kufra, begannen die Sprintergruppe mit dem Potsdamer Stefan Kiraj und den beiden Leipzigern Stefan Holtz und Robert Nuck, ebenso wie die Mittelstreckengruppe mit Brendel und Kretschmer, den WM-Medaillengewinnern Erik Leue (Magdeburg), Erik Rebstock (Neubrandenburg) und Ronald Verch (Potsdam) sowie den Nachwuchsfahrern Sebastian Hennig, Max Müller (beide Leipzig), Yul Oeltze (Magdeburg), Pascal Milde (Berlin) sowie Jan Vandrey (Potsdam) alsbald mit dem Training in Vorbereitung auf die beiden nationalen WM-Qualifikationen im April diesen Jahres. Neben einer Vielzahl an Grundlagenkilometern standen auch die ersten Belastungsstrecken, Kraft- und Lauftraining aber auch die ein oder andere Spieleinheit  auf dem Trainingsplan.

Die Lagune in Sabaudia bot auch in diesem Jahr wieder die ganze Bandbreite an Trainingsbedingungen: von schönstem Sonnenschein bis hin zu stürmischen Regenfällen und großen Wellen, welche Mensch und Material bis ans äußerste forderten. Die vielen Trainermotorboote auf dem international stark frequentierten Trainingsrevier in Sabaudia lassen so manchen Sportler auch schon mal verzweifeln, da die Hoffnung auf ein gutes Trainingsresultat oftmals vollends zerstört wurde. So teilten sich die DKV-Athleten das zur Verfügung stehende Wasserareal zum Beispiel mit dem bei den Olympischen Spielen ebenfalls erfolgreichen Deutschland-Achter des Deutschen Ruder-Verbandes. Aber auch Kanusportlerinnen aus Ungarn und Polen nutzen die Trainingsbedingungen in Sabaudia. Mit eisernen Willen und dem Wissen, dass sich immer eine ruhige Bucht in der weitläufigen Lagune finden lässt, haben sich am Ende alle Beteiligten erfolgreich durch die von den Trainern gestellten Anforderungen gekämpft. Und wenn es doch mal schwer fiel haben die Trainer mit aufbauenden Worten und gutem Zureden die Sportler wieder motivieren können.“

Von: Günter Welke

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