21.08.2015 | Kanu-Rennsport

Grandioser Abschluss der Parakanuten in Mailand: Tom Kierey holt Gold, Edina Müller fährt zu Silber

Der Weltmeister von 2013 sorgte im K1 der Klasse KL3 in einem äußerst engen Rennen für den Paukenschlag aus deutscher Sicht am heutigen Tag: Mit seinem Sieg vor dem Briten Robert Oliver und dem Russen Leonid Krylov holte er sich den Titel zurück. Edina Müller erkämpfte bereits ihre dritte internationale Silbermedaille im Parakanu.
Erlösender Jubel bei Tom Kierey nach dem Sieg

Nach dem Rennen sagte Tom Kierey: „Der Frust vom letzten Jahr musste heute ‘raus. Jetzt ist die Welt für mich wieder in Ordnung. Es war hart, aber umso mehr freut man sich am Ende. Jetzt heißt das Motto: Kurs auf Gold in Rio. Dort peile ich wieder die Weltbestzeit an“, so der Berliner. Überglücklich strahlte auch Edina Müller nach ihrem erneuten Silberrang im K1 der Damen KL1 über 200m: „Ich bin meinen beiden Hauptkonkurrentinnen aus Großbritannien in diesem Jahr jedes Mal ein Stück näher gekommen, auch heute Jeanette Chippington. Bis Rio ist – sollte ich nominiert werden – sicher noch etwas möglich, aber es wird schwer, die anderen ruhen sich auch nicht aus. Auf jeden Fall ist es gut, wenn man jemanden hat, an dem man sich festbeißen kann“, meinte die Hamburgerin. Entsprechend zufrieden zeigte sich auch der Cheftrainer der deutschen Parakanuten Mathias Neubert: „Die Medaillenausbeute ist super, wir können uns nicht beschweren. In zwei paralympischen Disziplinen in der Weltspitze vertreten zu sein, ist eine große Nummer. Mit diesem Erfolg haben wir nicht unbedingt gerechnet. Aber Tom hat im Sommer viel gearbeitet und war hier auf den Punkt fit. Auch Edina hat sich echt gesteigert und im Finale mit Bestzeit ihre Topform abgerufen. Sie ist ja erst ein knappes Jahr dabei und hat nun bei EM, Weltcup und WM schon drei Mal Silber gewonnen, das muss erstmal jemand nachmachen.“ Die DKV-Parakanuten bringen nun mit der Bronzemedaille von Ivo Kilian (Halle)   einen kompletten Medaillensatz  mit nach Hause. Besonders in den beiden paralympischen Klassen der heutigen Medaillengewinner stünden die Zeichen für Rio sehr gut, in den anderen Klassen müsse noch etwas gearbeitet werden, so der Chefcoach der Parakanuten.

DKV-Rennkanuten bislang in zwölf A-Finals vertreten

In den Semifinals über 500m der Rennkanuten am heutigen Nachmittag knüpften die DKV-Starter an ihre souveränen Vorlaufleistungen von heute Vormittag an und sicherten sich ungefährdet die Finalteilnahme. Zunächst gewann Sebastian Brendel (Potsdam) sein Semifinale im C1 überzeugend vor dem Italiener C. Tacchini und dem Russen M. Pavlov, dann dominierte Tom Liebscher (Dresden) nach Belieben in seinen K1-Semifinale vor A. Mochalov (UZB) und R. Slouf (CZE) und abschließend zog auch der K2 der Herren mit Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade) und Kostja Stroinski (Berlin) mit Rang zwei hinter den amtierenden 1000m-Vizeweltmeistern aus Australien Wallace/Tame in den Endlauf ein. Weitere Semifinals mit deutscher Beteiligung, so auch im K4 der Herren, werden morgen Nachmittag ausgetragen.  

Text: H.-P. Wagner, Foto: U. Freise

Komplette Ergebnisse:

http://www.milanworldcanoesprint.com/it/results-live-streaming/competition-schedule

 

 

 

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