Die Weltmeisterschaften im Wildwasser-Sprint findet im Kajak
Center auf der Soca, nach der Einführung in Augsburg vor zwei
Jahren, seine zweite Auflage. Damals konnte die deutsche Equipe
vor heimischen Publikum in den fünf Einzel- und vier
Mannschaftsdisziplinen zweimal ihre starken Leistungen
vergolden und gewann außerdem viermal Bronze.
"Wir peilen zwei Einzel- und zwei Teammedaillen an", meinte
Ressortleiterin Manuela Gawehn nach der Nominierung. "Beim
Sprint kann man nicht so gut kalkulieren, wie in unserer
eigentlichen Stärke, den Classicrennen. Aber, dass unsere
Sprinter in Form sind, hatte sich schon bei der
Europameisterschaft in Bovec vor drei Wochen angedeutet."
Im WM-Kader stehen zahlreiche Fahrer, die bereits in Bovec
sich bewährt hatten und für einen wahren Medaillenregen
sorgten. Darüber hinaus rücken erfreulicherweise auch die
wiedergenesenen Alke Overbeck (Braunschweig) und Björn Barthel
(Ludwigshafen) ins Team zurück. Allerdings werden bei den Kajak
Damen aller Voraussicht nach zwei andere Damen um die beste
deutsche Platzierung paddeln. Sabine Füßer (Augsburg) lieferte
sich mit der Europameisterin von Bovec Manuela Stöberl
(Rosenheim) in den vergangenen Rennen bereits spannende Duelle,
die in Solkan nun ihren Höhepunkt finden werden. Als weitere
deutsche Dame qualifizierte sich zudem Birgit Bach aus Rheidt
für das Team.
Die größten Chancen auf einen Podiumsplatz werden bei den
Kajak Herren Sören Falkenhain aus Braunschweig zugerechnet.
Zusammen mit seinem Trainingskollegen Achim Overbeck, dem
Sprintspezialisten Björn Barthel (Ludwigshafen) oder dem
viertplatzierten der letzten WM in La Plagne Björn
Beerschwenger (Köln) scheint jedoch eine Team-Medaille
wesentlich realisitischer, da gerade die Konkurrenz der Kajak
Herren international als am härtesten umkämpft gilt.
Die beiden Canadierfahrer Normen Weber (Augsburg) und Tim
Heilinger (Köln) gelten schon jetzt mit jeweils vier geplanten
Starts als die beiden fleißigsten Kanuten im deutschen Team.
Sowohl Weber als auch Heilinger werden im Einer-Canandier, im
Zweier-Canadier (Brücker/Weber und Simon/Heilinger) und in den
jeweiligen Team-Sprints starten. Dazu kommen bei den C1-Fahrern
das Nachwuchstalent aus Fulda Jasper Eckert und Dominik Pesch
(Brühl).
Mit Sabrina Barm aus Augsburg wird zum zweiten Mal nach
"Augsburg 2011" auch wieder eine Dame im Canadier bei einer
internationalen Meisterschaft im Wildwasser für Deutschalnd
starten. Die ausgebildete Slalomfahrerin zeigte sich bei der
zweiten Qualifikation auf ihrer Heimstrecke in bester Form,
sodass man sich dafür entschied, sie für den WM-Sprint zu
nominieren.
Eine weitere Besonderheit, die in vielen anderen Sportarten
undenkbar wäre, deutet sich auch im benannten Zweier Canadier
Simon / Heilinger an. Hier wird Bundestrainer Gregor Simon
(Bonn) noch einmal als Sportler antreten: "Auf der EM haben wir
ja bereits mit der C2-Mannschaft Silber geholt", so Simon. "Bei
einer WM ist die Konkurrenz zwar noch einmal härter, aber in
Deutschland schaffen wir es, drei wirklich gute Zweier-Canadier
aufzustellen." Zusammen mit dem Duo Brücker / Weber
(Brühl/Augsburg) und Schmitz / Nies (beide Köln) komplettieren
sie das C2-Team.
Übersicht:
Kajak Herren
1. Sören Falkenhain (Braunschweig)
2. Björn Beerschwenger (Köln)
3. Achim Overbeck (Braunschweig)
4. Björn Barthel (Ludwigshafen)
Kajak Damen
1. Sabine Füßer (Augsburg)
2. Manuela Stöberl (Rosenheim)
3. Birgit Bach (Rheidt)
4. Alke Overbeck (Braunschweig)
Einer Canadier Damen (C1)
Sabrina Barm (Augsburg)
Einer-Canadier Herren (C1)
1. Normen Weber (Augsburg)
2. Tim Heilinger (Köln)
3. Jasper Eckert (Fulda)
4. Dominik Pesch (Brühl)
Zweier-Canadier Herren (C2)
1. Rene Brücker (Brühl) – Normen Weber (Augsburg)
2. Maik Schmitz – Mathias Nies (beide Köln)
3. Gregor Simon (Bonn) – Tim Heilinger (Köln)
Die deutsche Wildwasser-Nationalmannschaft im Einzelportrait:
www.kanu-wildwasser.de