20.05.2016 | Kanu-Rennsport

Weltcup Duisburg: Alle deutschen Top-Boote nehmen den Kampf um die Medaillen auf

Nach den Vorläufen und Semifinals am ersten Tag des Weltcups in Duisburg haben neun DKV-Boote in sechs Disziplinen die A-Finals erreicht. Im K1 und im C1 über 1000m der Herren sowie im K2 über 500m der Damen ist die Gastgebernation mit jeweils zwei Booten vertreten.
Souverän ins Finale: Max Hoff
Sowohl Max Hoff (Essen) im K1 als auch Sebastian Brendel (Potsdam) im C1 über 1000m lösten ihre Qualifikationsaufgaben souverän jeweils mit einem Sieg im Semifinale. Max Hoff setzte sich vor Josef Dostal (CZE) und Balint Kopasz (HUN) durch und zeigte sich versöhnt mit seinem Weltcup-Auftakt: „Nachdem ich heute morgen im Vorlauf mit meinem Rennen überhaupt nicht zufrieden war, hatte ich mir vorgenommen, im Semifinale mein eigenes Rennen zu fahren. Das hat ganz gut geklappt. Ich bin am Start gut weggekommen und musste viel weniger investieren.“ Ungefährdet fuhr auch Sebastian Brendel bei seinem Semifinalsieg über Pavlo Altukhov (UKR) und Vincent Slominski (POL) ins Finale. „Vor- und Zwischenlauf waren zwei gute Rennen zum Reinkommen in den Wettkampf. Die Konkurrenz kann sich auch sehen lassen, hier ist ordentlich was los“, meinte der Titelverteidiger. In beiden Disziplinen schafften auch die zweiten deutschen Boote den Einzug ins A-Finale. Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade) schien schon fast ohne Chance, als er bei 200m zu einem spektakulären Schlussspurt ansetzte und sich noch von Rang sechs bei 750m auf Rang zwei im Ziel vorarbeitete und sich somit die Finalteilnahme sicherte. Auch Ronald Verch (Potsdam) konnte im C1 mit einem starken Finish noch von Platz vier auf Platz zwei vorfahren und leistet damit morgen Sebastian Brendel im A-Finale Gesellschaft.
Der dritte Semifinalsieg des heutigen Tages ging auf das Konto der K2-Weltmeister Max Rendschmidt (Essen) und Marcus Groß (Berlin). Sie setzten sich vor den Booten aus der Slowakei und Litauen durch. Bereits am Vormittag hatten sich in den Vorläufen im K2 der Damen über 500m beide deutsche Zweier mit Franziska Weber (Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig) sowie Sabrina Hering (Hannover) und Steffi Kriegerstein (Dresden) mit Vorlaufsiegen direkt für das A-Finale qualifiziert. Als achtes deutsches Boot in den olympischen Disziplinen schafften es im K2 über 200m Ronald Rauhe (Potsdam) und Tom Liebscher (Dresden) mit Rang drei im Semifinale hinter Jouve/Beaumont (FRA) und Grujic/Novakovic (SRB) ins Finale. Chefbundestrainer Reiner Kießler sprach danach davon, „noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“ zu sein. DKV-Sportdirektor Dr. Jens Kahl unterstrich zum Abschneiden in den olympischen Disziplinen: „Wer in Rio Medaillen holen muss und auch kann, hat heute hier eindeutig bewiesen, dass er zur Weltspitze gehört. Die Athleten der Kernmannschaft sind bislang alle in den Finals vertreten.“
Mit Johanna Handrick (Leipzig) zog im C1 der Damen über 200m ein weiteres DKV-Boot ins Finale ein. Cathrin Dürr (Karlsruhe) verfehlte im gleichen Semifinale mit Rang fünf den A-Endlauf und ist ebenso wie ihre Vereinskameradin Sabine Volz als Vierte im K1 der Damen über 200m im B-Endlauf vertreten. Tabea Medert (Potsdam) war im K1 über 200m bereits im Vorlauf ausgeschieden. Auch im K2 der Herren über 1000m verpassten Martin Hollstein und Paul Mittelstedt (beide Neubrandenburg) mit Rang vier im Semifinale den A-Endlauf, auch sie gehen nun im B-Finale an den Start.
Text: H.-P. Wagner

Komplette Ergebnisse: http://www.imas-sports.de/index.php/de/regatta-ergebnisse
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