Sowohl Max Hoff (Essen) im K1 als auch Sebastian Brendel
(Potsdam) im C1 über 1000m lösten ihre Qualifikationsaufgaben
souverän jeweils mit einem Sieg im Semifinale. Max Hoff setzte
sich vor Josef Dostal (CZE) und Balint Kopasz (HUN) durch und
zeigte sich versöhnt mit seinem Weltcup-Auftakt: „Nachdem ich
heute morgen im Vorlauf mit meinem Rennen überhaupt nicht
zufrieden war, hatte ich mir vorgenommen, im Semifinale mein
eigenes Rennen zu fahren. Das hat ganz gut geklappt. Ich bin am
Start gut weggekommen und musste viel weniger investieren.“
Ungefährdet fuhr auch Sebastian Brendel bei seinem
Semifinalsieg über Pavlo Altukhov (UKR) und Vincent Slominski
(POL) ins Finale. „Vor- und Zwischenlauf waren zwei gute Rennen
zum Reinkommen in den Wettkampf. Die Konkurrenz kann sich auch
sehen lassen, hier ist ordentlich was los“, meinte der
Titelverteidiger. In beiden Disziplinen schafften auch die
zweiten deutschen Boote den Einzug ins A-Finale. Lukas
Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade) schien schon fast ohne
Chance, als er bei 200m zu einem spektakulären Schlussspurt
ansetzte und sich noch von Rang sechs bei 750m auf Rang zwei im
Ziel vorarbeitete und sich somit die Finalteilnahme sicherte.
Auch Ronald Verch (Potsdam) konnte im C1 mit einem starken
Finish noch von Platz vier auf Platz zwei vorfahren und leistet
damit morgen Sebastian Brendel im A-Finale Gesellschaft.
Der dritte Semifinalsieg des heutigen Tages ging auf das Konto
der K2-Weltmeister Max Rendschmidt (Essen) und Marcus Groß
(Berlin). Sie setzten sich vor den Booten aus der Slowakei und
Litauen durch. Bereits am Vormittag hatten sich in den
Vorläufen im K2 der Damen über 500m beide deutsche Zweier mit
Franziska Weber (Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig) sowie
Sabrina Hering (Hannover) und Steffi Kriegerstein (Dresden) mit
Vorlaufsiegen direkt für das A-Finale qualifiziert. Als achtes
deutsches Boot in den olympischen Disziplinen schafften es im
K2 über 200m Ronald Rauhe (Potsdam) und Tom Liebscher (Dresden)
mit Rang drei im Semifinale hinter Jouve/Beaumont (FRA) und
Grujic/Novakovic (SRB) ins Finale. Chefbundestrainer Reiner
Kießler sprach danach davon, „noch einmal mit einem blauen Auge
davongekommen“ zu sein. DKV-Sportdirektor Dr. Jens Kahl
unterstrich zum Abschneiden in den olympischen Disziplinen:
„Wer in Rio Medaillen holen muss und auch kann, hat heute hier
eindeutig bewiesen, dass er zur Weltspitze gehört. Die Athleten
der Kernmannschaft sind bislang alle in den Finals
vertreten.“
Mit Johanna Handrick (Leipzig) zog im C1 der Damen über 200m
ein weiteres DKV-Boot ins Finale ein. Cathrin Dürr (Karlsruhe)
verfehlte im gleichen Semifinale mit Rang fünf den A-Endlauf
und ist ebenso wie ihre Vereinskameradin Sabine Volz als Vierte
im K1 der Damen über 200m im B-Endlauf vertreten. Tabea Medert
(Potsdam) war im K1 über 200m bereits im Vorlauf ausgeschieden.
Auch im K2 der Herren über 1000m verpassten Martin Hollstein
und Paul Mittelstedt (beide Neubrandenburg) mit Rang vier im
Semifinale den A-Endlauf, auch sie gehen nun im B-Finale an den
Start.
Text: H.-P. Wagner
Komplette Ergebnisse: http://www.imas-sports.de/index.php/de/regatta-ergebnisse