In einem spannenden Rennen gewann der gerade 22-Jährige vom KC Borussia Berlin die 200m vor dem Russen Leonid Krylov. Nach den Vorläufen war das deutsche Team noch zurückhaltend ob der Chancen der deutschen Starter: „Es ist ein Lotteriespiel. Beide Starter hier, Kierey und Edina Müller, hatten die besten Vorlaufzeiten, aber wenn sie sich was von dem Kraut unterwegs einfangen, sind die Chancen dahin. So was habe ich bisher noch nie erlebt.“, sagte der Cheftrainer der deutschen Parakanuten Mathias Neubert. Tom Kierey meinte: “Die Strecke ist wunderschön, wenn das Kraut nicht wäre.“ Denn, wenn die im Wasser treibenden Algen und Wasserpflanzen sich im Steuer des Boots verfangen, kann der Paddler das Rennen vergessen. Zum einen bremsen sie das Boot, zum anderen machen sie das Steuern unmöglich. Tom hatte Glück und gewann zwei Tage nach seinem Geburtstag dieses wichtige Rennen auf dem Weg zu seinem erklärten Ziel, einer olympischen Medaille im nächsten Jahr an gleicher Stelle.
Die Hamburgerin Edina Müller setzte ihre Serie an
Platzierungen 2015 fort. Sie wurde hinter der Russin Alexandra
Dupik Zweite.
31 Parakanuten aus 14 Ländern testeten zusammen mit den
weltbesten Sprintern beim offiziellen Rio Test Event vom 4. bis
zum 6. September die Strecke, das Wasser und die Anlagen.
Offensichtlich sind die deutschen Parakanuten mit dem
ungewohnten Wasser, einer Mischung aus Meer- und Süßwasser, gut
zurechtgekommen. Die Anlage am Fuß des Zuckerhuts im Bezirk
Copacabana, in Mitten von Rio, beeindruckte alle. Am Sonntag
abend fand dann noch eine Feier statt, da in genau einem Jahr
die Paralympics 2016 eröffnet werden.
Bilder Mathias Neubert
Text Christel Schlisio