Bei der Konferenz treffen sich die von den
Landes-Kanu-Verbänden entsandten Vertreter des Freizeitsports
mit den Mitgliedern des DKV-Freizeitsport-ausschusses und den
Referenten bzw. Beauftragten des DKV im Freizeitsport. In
diesem Jahr waren 14 LKV vertreten.
Den Schwerpunkt der Beratungen stellte die Diskussion um die
zukünftige Struktur im Freizeitsport dar. Nachdem der
außerordentliche Kanutag im April in Hamburg beschlossen hatte,
dass auch im Freizeitsport wieder das Ressortprinzip gelten
soll, wurde in Duisburg der Zuschnitt der neuen Ressorts
vereinbart. Hierzu hatte der Freizeitsportausschuss einen
Vorschlag erstellt, dem die Teilnehmer der Konferenz nach
Vorstellung und Aussprache einstimmig zustimmten.
Zukünftig wird es vier Ressorts geben. Das Ressort Kanu-Breitensport beschäftigt sich dann mit allen Aufgabenstellungen, die im Zusammenhang mit der Ausübung freizeitsportlicher Aktivitäten stehen. Dabei werden neben den „klassischen“ Disziplinen (Wandersport, Wildwasser und Großgewässer) auch neue und moderne Trends aufgegriffen – wie z.B. SUP oder Surfski. Damit wird deutlich, dass Freizeitsport den gesamten Reigen kanusportlicher Freizeitsportaktivitäten umfasst.
Das Ressort Umwelt und Gewässer wird zukünftig alle Aufgabenfelder bearbeiten, die unmittelbare oder mittelbare Auswirkungen auf unsere Gewässer haben. Neben dem Thema Befahrungsregelungen sind hier Wasserbau oder Informationen über Gewässer zu nennen.
Das Ressort Sicherheit und Material beschäftigt sich mit allen Themen, die sich auf die aktive und passive Sicherheit der Kanuten auswirken. Im Vordergrund steht hier Unfallvermeidung, jedoch sollen auch neue Trends auf dem Kanu- und Zubehörmarkt beobachtet werden und Kanuten Tipps für das richtige Material vermittelt werden.
Völlig neu vom Zuschnitt ist das Ressort
Service. Dieses Ressort bildet in erster Linie die
Schnittstelle zu weiteren wichtigen Ressorts im DKV dar.
Besonders zu nennen sind hier die Aufgabenfelder Ausbildung
oder Medienarbeit.
Daneben hat sich die Konferenz Freizeitsport mit umfangreichen
Themen aus dem Freizeitsport beschäftigt. Kritisch gesehen wird
die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. So
werden damit verbundene Renaturierungen immer häufiger zum
Anlass genommen, neue Befahrungsregelungen zu verhängen. Auch
der Rückbau von Querbauwerken kann zu Beeinträchtigen des
Kanusports führen, wenn keine kanugeeigneten rauen Rampen o.ä.
geschaffen werden.
Mit neuen Wettbewerbsformen im Freizeitsport wird sich eine eigens eingesetzte Fachgruppe beschäftigen. Auch das bewährte System der DKV-Kanustationen soll ein Update erhalten.
Ebenfalls von Bedeutung war das Thema Ausbildung. Die
Teilnehmer der Konferenz haben ausdrücklich das Pilotprojekt
des Bayerischen Kanu-Verbandes zur Ausbildung eines
DKV-Fachübungsleiters Touring begrüßt. Auch die vom Hessischen
Kanu-Verband entwickelte Plattfom für „E-Learning“ stieß auf
großes Interesse, kann damit doch ein großer Teil der
Ausbildung auf die individuellen Zeitkontingente der Lernenden
angepasst werden.
Zum Schluss der Konferenz Freizeitsport zog DKV-Vizepräsident
Freizeitsport Hermann Thiebes eine positive Bilanz: „ Die
Teilnehmer der Konferenz haben erneut auf hohem Niveau fachlich
über den Freizeitsport diskutiert. Die Ergebnisse der
Konferenz, insbesondere die Einstimmigkeit für die neue
Struktur, lassen die Aussage zu, dass Freizeitsport im DKV auch
weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird!“
