„Bestes Rennen was ich jemals gefahren bin“
Bong war nach einem Rennen sprachlos und konnte sein Glück nicht in Worte fassen: „There are no words which can explain my feelings – it is just amazing!“ (Mir fehlen die Worte um meine Gefühle zu beschreiben – es ist einfach nur unglaublich) , so seine Analyse des perfekten Wettkampfes im französischen Fernsehen.
Von Beginn an fuhr der Kölner bei den Kajak-Herren ein kontrolliertes Rennen und lag über die gesamte Strecke auf Medaillenkurs. Im schwierigen Schlussteil konnte Bong dann seine hervorragende Wildwassertechnik ausspielen und sich mit einem Vorsprung von 0,73 Sekunden den Sieg vor dem favorisierten Franzosen Remi Pete seinen ersten WM-Titel sichern. Bundestrainer Gregor Simon bescheinigte seinem Schützling ein „Bombenrennen“: "Unsere Taktik ist voll aufgegangen und die besprochene Trainingsumstellung im Krafttraining nach den Deutschen Meisterschaften hat sich ausgezahlt. Die Goldmedaille ist der Lohn für eine sehr disziplinierte Vorbereitung – Tobi hat alles richtig gemacht.“
Knapp an einer Medaille vorbei schrammte der Braunschweiger Achim Overbeck. Mit acht Sekunden Rückstand landete er auf dem undankbaren fünften Rang, zeigte sich aber dennoch zufrieden mit seinem Wettkampf. Zusammen mit dem Altriper Marc Rösner (17. des Classicrennens) zählt das Team des Deutschen Kanu-Verbandes zu den heißen Medaillenkandidaten für das morgige Classicrennen: „Eine Medaille ist für all unsere Mannschaften Pflicht. Ob es bei den Herren für Gold reicht wird sich zeigen. Denn die Tschechen und Franzosen fahren traditionell immer sehr starke Mannschaftsrennen.“, so Teammanagerin Manuela Gawehn zu den Aussichten für das morgige Rennen.
Beim Auftaktrennen zuvor war Normen Weber bei den Canadier-Einern bei Sieg des Croaten Emil Milihram als bester deutscher auf den sechsten Rang gefahren. Zusammen mit seinen Teamkameraden Tim Heilinger (9.) Julian Rohn (14.) will Weber morgen angreifen und eine weitere WM-Medaille zu seiner Medaillensammlung hinzufügen.
Manuela Stöberl setzt deutsche Festspiele fort
Nach dem goldenen Auftakt durch Tobias Bong setzt Manuela
Stöberl (Rosenheim) die Siegesserie der Deutschen
Wildwasserkanuten im französischen La Plage fort.
Im Kajak-Einer der Damen gewann sie vor der Französin Sixtine
Malaterre.
Stöberls Teamkollegin Alke Overbeck sorgte mit dem Gewinn der
Bronzemedaille für ein fantastisches deutsches
Teamergebnis.
Bei den Canadier-Zweier der Herren ging Normen Weber nach
seinem C1 Rennen nun erneut im großen Boot zusammen mit Rene
Brücker an den Start. Zusammen gewannen die beiden die
Silbermedaille, die Weber alleine verwehrt blieb. Die
letztjährigen Sprintweltmeister Johannes Baumann und Lars
Walter sorgten mit ihrem dritten Rang für die letzte Deutsche
Medaille.
Am ersten Wettkampftag gab es somit für das DKV-Team 2x
Gold, 1x Silber und 2x Bronze.
Teammanagerin Manuela Gawehn zeigte sich nach dem ersten
Wettkampftag hochzufrieden mit den Leistungen des Team und
sprach von "Deutschen Festspielen in Frankreich bei denen wir
den favorisierten Franzosen bei ihrem Heimspiel die Show
stahlen."
Bei den morgigen Mannschaftswettkämpfen über die
Classicdistanz sollen vier weitere Medaillen her.
Deutscher Kanu-Verband e.V
Kanu-Wildwasserrennsport
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
David Piaskowski