Nach den guten Bedingungen der vergangenen Tage
regnete es die ganze Nacht durch und der Wasserstand des
Noguera Pallaresa stieg stetig an. Zu Beginn war das
Starterfled der Damen im Kajak über die Classicstrecke
gefordert. Die Rosenheimer Sportlerinnen Manuela Stöberl und
Maria Hollerieth kamen mit dem erhöhten Wasserstand nicht klar
und waren froh im Ziel ohne größere Probleme angekommen zu
sein. Sie belegten die Plätze 10 und 15. Die Kölner
Wildwasserfahrerin Sandy Ott kenterte im ersten Drittel
der Strecke und musste ihr Rennen aufgeben. Im
hinteren Starterfeld der Damen startete dann Alke
Overbeck. SIe kam am besten mit den
Wasserstandsbedingungen und gewann souverrän vor den
favorisierten Britinnen Hannah Brown und Jessica
Oughton.
Nach dem Rennen meinte Overbeck überglücklich:
"Ich check das gar nicht, ich bin einfach gefahren und gefahren
obwohl mir zwischendurch schlecht war. Ich konnte mich in
diesem Jahr noch nie vor Manuela Stöberl platzieren und jetzt
muss ich erstmal realsieren was passiert ist. Alle sagen ich
bin Weltmeisterin, dass muss ich jetzt erstmal
verstehen!"
Bei den anschließenden Rennen der C2 stieg der
Wasserstand nochmals leicht an. Als erstes Boot startetet die
letztjährigen Weltmeister Uli Andree und Patrik Driesch, doch
auch sie kamen mit ihrem Trainingsrückstand bei dem hohen
Wasserstand und der langen Strecke nicht zurecht und sie
belegten trotz fast fehlerfreier Fahrt am Ende Platz
12.
Überraschend konnte sich das Duo Johannes Baumann und Lars
Walter aus Fulda an die Spitze des Feldes setzen und ihre
Führung lange Zeit behaupten. Am Ende waren nur noch die Zweier
aus Slowenien und der Slowakei schneller und Walter Baumann
beleten mit knappen Rückstand Platz 4. Das Siegburger Duo Maik
Schmitz und Nis Knippling kamen völlig erschöpft als sechste
ins Ziel.
AKTUELL: Aufgrund des
Hochwassers werden die Teamrennen am heutigen Donnerstag nicht
stattfinden!
Eine neue Entscheidung über den weiteren Verlauf der WM gibt
es am Fraitag vormittag, wenn abzusehen ist, wie sich die
Wasserstände entwickeln.
Das Team bereitet sich weiterhin wie geplant auf die folgenden Wettkämpfe vor und wird heute einige Trainingseinheiten auf dem nahegelegenden See absolvieren, weil eine Befahrung des Noguera Pallaresa zu gefährlich ist.
Von Manuela Gawehn www.wildwassersport.de